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Sündlos ... durch Glauben

Ob wir in das neue Jerusalem eingehen, hängt davon ab, ob wir uns an Jahuwahs Gesetz halten. Das Problem liegt darin, dass gefallene Menschen nicht dazu in der Lage sind, obwohl dies zwingend notwendig ist. Glücklicherweise hat Jahuwah Vorkehrungen für diesen rätselhaften Konflikt getroffen.

Jahushua lehrte häufig in Gleichnissen. Besonders gern sprach er darüber, wie man Eintritt in das Königreich Jahuwahs erhält. Eines dieser Gleichnisse enthält tiefgehende Wahrheiten, die allzu oft übersehen werden.

„Was meint ihr aber? Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und er ging zu dem ersten und sprach: Sohn, mache dich auf und arbeite heute in meinem Weinberg! Der aber antwortete und sprach: Ich will nicht! Danach aber reute es ihn, und er ging. Und er ging zu dem zweiten und sagte dasselbe. Da antwortete dieser und sprach: Ich gehe, Herr! und ging nicht. Wer von diesen beiden hat den Willen des Vaters getan?

Sie sprachen zu ihm: Der erste.

Da spricht Jahushua zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und die Huren kommen eher in das Reich Gottes als ihr! Denn Johannes ist zu euch gekommen mit dem Weg der Gerechtigkeit, und ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Zöllner und die Huren aber glaubten ihm; und obwohl ihr es gesehen habt, reute es euch nicht nachträglich, so dass ihr ihm geglaubt hättet.“ (Vgl. Matthäus 21,28-32.)

Was machte den Unterschied aus? Der praktische Gehorsam! Die Verweigerung des Gehorsams ist Sünde. Die Heilige Schrift macht dies sehr deutlich: „Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.“ (1. Johannes 3,4.)

Jahrzehnte, nachdem er das Gleichnis von den beiden Söhnen erzählt hatte, wiederholte Jahushua die Bedeutsamkeit des Gehorsams gegenüber allen Geboten Jahuwahs und sagte zu Johannes: „Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können.“ (Offenbarung 22,14.)

Der Gehorsam gegenüber dem göttlichen Gesetz verschafft uns ein Anrecht am Baum des Lebens und den Eintritt in die heilige Stadt. Das ist kein Legalismus, sondern hier spricht die Heilige Schrift.

Dies stellt ein scheinbar unüberwindbares Hindernis dafür dar, das ewige Leben zu bekommen: „Wie geschrieben steht: »Es ist keiner gerecht, auch nicht einer; es ist keiner, der verständig ist, der nach Jahuwah fragt. Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer!“ (Vgl. Römer 3,10-12.) Paulus stellte unmissverständlich fest: „Denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Jahuwah haben sollten“. (Vgl. Römer 3,23.).

Doch wie kann man gerettet werden, wenn niemand in der Lage zum Gehorsam ist, aber nur der Gehorsam den Eintritt in die heilige Stadt ermöglicht?

Die Antwort ist, wie bei jedem anderen Dilemma, ganz einfach: „Jahuwah aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jahushua, den Christus!“ (Vgl. 1. Korinther 15,57.)

Durch den Glauben für gerecht erklärt

Der Lohn der Sünde ist, wie Paulus in Römer 6,23 feststellt, der sichere Tod. Aber die Gnadengabe Jahuwahs ist das ewige Leben durch Jahushua, den Christus, unseren Herrn. Mit anderen Worten: Die Errettung ist ein Geschenk. Und zu dieser Gnadengabe gehört auch der Gehorsam gegenüber dem göttlichen Gesetz. Sünder sind unfähig, die Gebote zu halten. Das ist eine Tatsache. Deshalb hat Jahuwah uns einen Menschen, nämlich Jahushua, zur Seite gestellt, der das göttliche Gesetz perfekt eingehalten hat.

Jeder Christ weiß, dass seine Sünden durch das Blut Jahushuas bedeckt sind. Die Verdienste des Erlösers werden dem Gläubigen angerechnet, so dass er vor Jahuwah stehen kann, als hätte er nie gesündigt. Doch den wenigsten Christen ist bewusst, dass auch der Gehorsam Jahushuas dem Gläubigen gutgeschrieben wird. Gehorsam ist (wie auch die Vergebung) ein Geschenk aus Gnade, welches im Glauben in Anspruch genommen werden kann.

Paulus erklärt:

„Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Jahuwahs offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird,

nämlich die Gerechtigkeit Jahuwahs durch den Glauben an Jahushua, den Christus, die zu allen und auf alle kommt, die glauben. Denn es ist kein Unterschied;

denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Jahuwah haben sollten,

so dass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jahushua ist.

Ihn hat Jahuwah zum Sühnopfer bestimmt, das wirksam wird durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, als Jahuwah Zurückhaltung übte,

um seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit zu erweisen, damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jahushua ist.“ (Vgl. Römer 3,21-26.)

Gehorsam durch Glauben

Jahuwah weiß, dass kein gefallener Mensch fähig zum Gehorsam ist. Er hat uns Jahushua geschenkt, um “seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit zu erweisen, damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jahushua ist“. Wenn der reuige Sünder sich dafür entscheidet, das Geschenk der Errettung durch den Glauben an die sühnenden Verdienste des Blutes Christi anzunehmen, sind ihm nicht nur seine Sünden vergeben. Denn dann wird ihm auch das gehorsame Leben des Erlösers gutgeschrieben! Durch den Glauben steht er als gerecht und gehorsam vor Jahuwah da.

Aber dieser Gehorsam wird nicht durch Selbstverleugnung bewirkt. Nur vollkommener Gehorsam ist für Jahuwah akzeptabel. Und dieser ist nur durch den Glauben an die Verdienste Jahushuas möglich.

Paulus erklärt uns: „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Jahuwahs Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jahushua zu guten Werken, die Jahuwah zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.“ (Vgl. Epheser 2,8-10.)

Viel zu lange hat Satan wohlmeinende Christen dazu verleitet, sich damit abzuquälen, das Gesetz Jahuwahs aus eigener Kraft einhalten zu wollen. Sie haben sich damit abgekämpft, “dieses zu tun und jenes zu lassen“. Letztlich aber war ein solcher Gehorsam in den Augen des Schöpfers nicht akzeptabel, weil er nicht nur unvollkommen war, sondern sich auf Werke anstatt auf Glauben stützte.

Alle, die Zutritt zum neuen Jerusalem bekommen, werden in diesem Leben in den Fußspuren Jahushuas wandeln. Sie werden dem göttlichen Gesetz gehorsam sein. Doch dieser Gehorsam wird das Ergebnis und nicht die Ursache ihrer Errettung sein. Er ist viel eher ihre “Frucht“ als ihre “Wurzel“. Und das alles durch den Glauben!

Es ist nicht möglich, sich hartnäckig an Sünde zu klammern und gleichzeitig gerettet zu werden. Genauso wenig ist es möglich, mit unserer gefallenen Natur das göttliche Gesetz zu halten. Sowohl die Vergebung als auch der Gehorsam sind Gnadengaben, die allen gegeben werden, die sie im Glauben annehmen. Die Gerechtigkeit Christi wird dem gläubigen Menschen geschenkt, damit sie ihn wie Gewand umhüllt und bedeckt. Um vor Jahuwah als gehorsam gelten zu können, muss der Gläubige also 1) Buße tun und sich bekehren und 2) sein Vertrauen auf das Sühnopfer Jahushuas setzen.

Gehorsam gegenüber dem Gesetz Jahuwahs ist immer noch erforderlich. Wir können ihn aus eigener Kraft nicht aufbringen, weil uns unsere gefallene Natur im Weg steht. Aber er ist in der Gnadengabe enthalten, die Jahuwah uns in seinem Sohn zugänglich gemacht hat. Durch den Glauben wird uns der Gehorsam Jahushuas gutgeschrieben. Und dieser ermöglicht uns schließlich den Eintritt in das neue Jerusalem und den Zugang zum Baum des Lebens.

father and son walking
 

Willst du mehr darüber erfahren, wie die Gabe des Gehorsams empfangen wird? Dann höre dir die Radioepisode „Sündlos … durch Glauben“ an! Du findest sie in der Liste des WLC-Radios!