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Was passiert nach dem Tod?

Wenn eine Seele gestorben ist, besitzt sie kein Bewusstsein mehr. Es gibt dann weder Leid noch Freude für sie. Das offenbart uns die Bibel. Im Todeszustand „schläft“ die Seele, bis sie durch die Kraft unseres Schöpfers wieder zum Leben erweckt wird.

watching overEine Frau in den USA wandte sich an eine Ratgeber-Kolumne. Ihre Schwiegermutter war vor kurzem gestorben, was den Ehemann der Frau in eine Krise gestürzt hatte. Ihm war beigebracht worden, dass gute Menschen nach ihrem Tod in den Himmel kommen und dann über ihre Lieben auf Erden wachen.

Das klingt zwar tröstlich, war es in ihrer Situation jedoch nicht. Ihr Mann hasste den Gedanken, dass seine Mutter von dort oben ständig alles schweigend beobachtete. Da er glaubte, seine Mutter sei immer anwesend, verweigerte er seiner Frau jegliche Intimität, worunter ihre Ehe litt.

Solche Folgen sind typisch für eine Irrlehre. Auf den ersten Blick scheint sie tröstlich zu sein. Aber letztendlich verwandelt sich ihr Versprechen in Asche, so dass ein wahrer Trost ausbleibt.

Was in Wirklichkeit nach dem Tod mit einem Menschen geschieht, offenbart uns wieder einmal Jahuwahs Liebe.

Der Tod ist ein Schlaf

Als Lazarus aus Bethanien krank wurde, schickten seine Schwestern eine Nachricht an Jahushua, in der sie erklärten:

„Herr, siehe, der, den du liebhast, ist krank!

Als Jahushua es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Jahuwahs, damit der Sohn Jahuwahs dadurch verherrlicht wird!“ (Johannes 11,3-4.)

Daraus musste man schlussfolgern: Lazarus wird nicht sterben. Und dennoch ... starb er! Jahushua wartete nämlich noch ab und brach erst nach einigen Tagen nach Bethanien auf. Die Jünger waren deshalb irritiert. Warum jetzt nach Judäa gehen, wenn die Juden gerade erst versucht hatten, ihn zu töten? Jahushua sah ihre Verwirrung und erklärte:

„Unser Freund Lazarus ist eingeschlafen; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken.

Da sprachen seine Jünger: Herr, wenn er eingeschlafen ist, so wird er gesund werden! Jahushua aber hatte von seinem Tod geredet; sie dagegen meinten, er rede vom natürlichen Schlaf.

Daraufhin nun sagte es ihnen Jahushua frei heraus: Lazarus ist gestorben“. (Johannes 11,11-14.)

Der Tod ist wie ein Schlaf! Der Verstorbene empfindet kein Leid, keine Gewissensbisse, keine Trauer. Und mit Sicherheit kann er auch nicht noch lebende Familienmitglieder bespitzeln. Es fehlt ihm einfach jegliches Bewusstsein.

Im Tod gibt es kein Bewusstsein!

Jeder, der schon extreme körperliche Schmerzen und intensive emotionale oder psychische Qualen erlitten hat, wird der Aussage zustimmen, dass geistige Qualen viel schlimmer sein können als jeder körperliche Schmerz. Die völlige Bewusstlosigkeit im Todeszustand ist eine der liebevollsten Gaben Jahuwahs!

Viele Christen glauben, dass ein Mensch beim Tod entweder in den Himmel oder in die Hölle kommt. Muslime glauben, dass Märtyrer direkt in den Garten Eden gelangen. Dies gilt jedoch nicht für die Millionen, die eines natürlichen oder zufälligen Todes sterben. Muslime lehren, dass Engel für die Toten, die einen festen Glauben und eine sündlose Vergangenheit besitzen, das Grab in einen luxuriösen Raum verwandeln. Aber für die, die gesündigt haben und deren Glaube nicht vollkommen war, ist das Grab ein Ort der Folter.

Satan hat all diese falschen Glaubensvorstellungen erfunden. Es bereitet ihm Vergnügen, die Zurückgebliebenen mit Gedanken an das Leiden ihrer verlorenen Lieben zu quälen. Ein Gott der Liebe würde nicht einmal seinen ärgsten Feinden ein solches Schicksal auferlegen. Und „Jahuwah ist die Liebe“. (Siehe 1. Johannes 4,8.) Er lässt alle Verstorbenen, die Guten wie die Bösen, bis zur Auferstehung im Grab schlafen.

„Denn die Lebendigen wissen, dass sie sterben müssen; aber die Toten wissen gar nichts, und es wird ihnen auch keine Belohnung mehr zuteil; denn man denkt nicht mehr an sie. Ihre Liebe und ihr Hass wie auch ihr Eifer sind längst vergangen, und sie haben auf ewig keinen Anteil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht.“ (Prediger 9,5-6.)

Die Definition einer Seele

Die Erschaffung Adams offenbart, was eine Seele ausmacht. „Da bildete Jahuwah Elohim den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele.“ (1. Mose 2,7.) Im Bericht über die Sintflut wird ein etwas anderes Wort verwendet, aber das Konzept ist dasselbe. Jahuwah sagte zu Noah nämlich, er solle in die Arche „je zwei und zwei, von allem Fleisch, das Lebensodem in sich hatte“, nehmen. (1. Mose 7,15.) Das Wort, welches hier mit “Odem“ übersetzt wird, wird an anderer Stelle in der Schrift auch mit “Geist“ übersetzt. Die Verbindung eines fleischlichen Körpers mit Jahuwahs lebensspendendem Atem lässt eine bewusste, lebendige Seele entstehen.

In seiner wunderbar poetischen Sprache ermahnte Salomo die Menschen, Jahuwah zu dienen, solange das Leben noch andauere: "Gedenke an deinen Schöpfer […] ehe die silberne Schnur zerreißt und die goldene Schale zerspringt und der Krug an der Quelle zerbricht und das Schöpfrad zerbrochen in den Brunnen stürzt, und der Staub wieder zur Erde zurückkehrt, wie er gewesen ist, und der Geist zurückkehrt zu Gott, der ihn gegeben hat.“ (Siehe Prediger 12,6-7.)

Ohne Jahuwahs Lebensatem (Geist) gibt es kein Bewusstsein.

Ewiges Leben... eines Tages

Gläubige, die im Vertrauen auf die Verdienste Jahushuas gestorben sind, werden auferstehen, wenn er zurückkehrt, um Jahuwahs ewiges Königreich auf Erden zu errichten. Bis zu diesem Zeitpunkt erhalten sie das Geschenk des ewigen Lebens noch nicht. Selbst als Hiob seinen Tod herbeisehnte, erwartete er nicht, sofort in den Himmel zu kommen. Er erklärte sogar explizit, dass sein Körper im Grab zerfallen werde.

„Doch eines weiß ich: Mein Erlöser lebt; auf dieser todgeweihten Erde spricht er das letzte Wort! Auch wenn meine Haut in Fetzen an mir hängt und mein Leib zerfressen ist, werde ich doch Gott sehen! Ja, ihn werde ich anschauen; mit eigenen Augen werde ich ihn sehen, aber nicht als Fremden. Danach sehne ich mich von ganzem Herzen!“ (Hiob 19,25-27.)

Hiob vertraute darauf, dass Jahuwah ihn eines Tages auferstehen lassen würde, damit er wieder auf dieser Erde leben könne. Tatsächlich werden alle, die im Vertrauen auf die Verdienste Jahushuas gestorben sind, auferstehen, um dann mit ihm tausend Jahre lang auf der neu geschaffenen Erde zu leben und zu herrschen. Am Ende des Jahrtausends werden diejenigen, die in der Rebellion mit Satan verblieben sind, für kurze Zeit auferstehen, um sich dem endgültigen Gericht stellen zu müssen. Johannes schrieb dazu:

„Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde kein Platz für sie gefunden. Und ich sah die Toten, Kleine und Große, vor Jahuwah stehen, und es wurden Bücher geöffnet, und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand. Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod. Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen.“ (Offenbarung 20,11-15.)

Die Überwinder werden mit dem ewigen Leben belohnt. In Römer 6,23 heißt es unmissverständlich: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod“. Der Lohn aller, die Jahuwahs Barmherzigkeit ablehnen, ist also der Tod und nicht ein ewiges Leben in Qual. Jahuwah tut das Einzige, was ein barmherziger Vater hier tun kann: Er lässt diejenigen, die im Königreich der Liebe unglücklich wären, aufhören zu existieren.

Widersetze dich den Lügen Satans, die nur Schmerz bringen. In jeder Handlung Jahuwahs offenbart sich seine ewige Liebe zu den Sündern. Er wartet mit offenen Armen auf dich. Nimm seine Rettung an. Dann wirst du die Ewigkeit mit Jahuwah, unserem Erlöser und den Erlösten aller Weltzeiten verbringen.