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Daniel 11: Der mutwillige König ist Frankreich!

Eine sorgfältige Untersuchung von Daniel 11,36-40 von Vers zu Vers stellt unter Beweis,
dass der "mutwillige König" mit Sicherheit Frankreich ist!

"Und der König wird tun, was ihm beliebt, und wird sich erheben und großtun gegen jeglichen Gott, und er wird gegen den Gott der Götter unerhörte Worte ausstoßen, und es wird ihm gelingen, bis der Zorn vorüber ist; denn was beschlossen ist, wird ausgeführt werden.

Er wird sich auch nicht um den Gott seiner Väter kümmern, noch um die Sehnsucht der Frauen, überhaupt um gar keinen Gott, sondern gegen alle wird er großtun.

Statt dessen wird er den Gott der Festungen verehren; diesen Gott, den seine Väter nicht kannten, wird er verehren mit Gold und Silber, mit Edelsteinen und Kleinodien.

Und er wird gegen die starken Festungen vorgehen mit einem fremden Gott. Wer diesen anerkennt, dem wird er große Ehre erweisen, und er wird ihnen Gewalt geben über viele und zur Belohnung Ländereien unter sie verteilen.

Zur Zeit des Endes aber wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen. Da wird dann der König des Nordens mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen auf ihn losstürmen und in die Länder eindringen und sie überschwemmen und überfluten." (Daniel 11,36-40.)

Daniel 11 besteht aus der Beschreibung eines lang andauernden Konfliktes zwischen jemandem oder einer bestimmten Sache, der bzw. die als König des Nordens bezeichnet wird, und einer anderen Entität, die als der König des Südens bezeichnet wird. Viele Bibelleser haben angenommen, dass diese zwei Größen die einzigen Kriegsparteien darstellen, die in diesem Kapitel beschrieben werden.

Doch wenn wir uns das gesamte Kapitel sorgfältig anschauen, entdecken wir noch eine dritte Kriegspartei. Um diese Gegenspieler gut auseinanderhalten zu können, bezeichnen wir diesen dritten Gegner als den "mutwilligen König". Die Identifikationsmerkmale, die von Daniel aufgezählt werden, zeigen uns, dass der mutwillige König zum einen Frankreich während der Revolution und zum anderen unter der Herrschaft von Napoleon Bonaparte darstellt.

DANIEL 11,36

"Und der König wird tun, was ihm beliebt, und wird sich erheben und großtun gegen jeglichen Gott, und er wird gegen den Gott der Götter unerhörte Worte ausstoßen, und es wird ihm gelingen, bis der Zorn vorüber ist; denn was beschlossen ist, wird ausgeführt werden."

UND DER KÖNIG WIRD TUN, WAS IHM BELIEBT

An drei Stellen in Daniel 11 wird die Wortkombination "wird tun, was ihm beliebt" gebraucht. Die erste Stelle finden wir im Vers 3: "Es wird aber ein tapferer König auftreten und eine große Herrschaft gründen und tun, was ihm gefällt." Dies bezieht sich auf Alexander den Großen. Die zweite Stelle findet sich im Vers 16 und bezieht sich auf Julius Cäsar: "...sondern der, welcher gegen ihn gekommen ist, wird tun, was ihm beliebt, und niemand kann vor ihm bestehen; und er wird Stellung nehmen in dem herrlichen Land, und Verheerung wird in seiner Hand sein."

Alexander der Große und Julius Cäsar standen jeweils an der Spitze politischer Mächte, die Eroberungen tätigten. Sie beide siegten über gegnerische, politische Mächte. Also muss auch der mutwillige König eine Herrschermacht darstellen, welche die politische Landschaft veränderte: Genau das tat Frankreich.

Napoleon am Großen St. Bernard - Jacques-Louis David

ER WIRD SICH ERHEBEN UND GROSSTUN GEGEN JEGLICHEN GOTT.

Frankreich richtete seinen eigenen König hin. Es beseitigte die Monarchie, welche lange Zeit ihre Untertanen unter dem Einfluss des Papstes verfolgt hatte. Die neue Regierung, die der französischen Republik, erhob sich tatsächlich und tat gegen jeglichen Gott groß. Zum ersten Mal wurde der Atheismus zu einem beherrschenden Einfluss unter allen Klassen. Forscher führen diese Entwicklung direkt auf die sozialen und religiösen Umwälzungen zurück, die auf die französische Revolution folgten.

Die französische Revolution (1789-1794) veränderte dramatisch das Kräfteverhältnis zwischen Glauben und Unglauben in Europa: Schon lange bevor der Atheismus zum intellektuellen Standard wurde, diskutierte man darüber bereits in den Cafes und Salons von Paris. Von da aus verbreitete er sich unter dem Volk. Ein klug daherkommender Unglaube entwickelte sich zu einem wichtigen politischen Faktor im öffentlichen Leben. Nach der Revolution zeigte es sich, dass eine Phase der antikirchlichen Dechristianisierung begonnen hatte. Der Einfluss der französischen Revolution inspirierte die Bevölkerung dazu, nicht-religiöse Ideen, die der Erleuchtung dienen sollten, in die Praxis umzusetzen. Diese Entwicklung breitete sich durch Frankreich über die anderen europäischen Länder aus und gelangte von dort aus in die amerikanischen Kolonien...1

Die französische Revolution brachte den Massen den Atheismus nahe. Frankreich, der mutwillige König, erhob sich selbst und tat groß gegen jeden Gott. Es agierte gegen Jahuwah, indem es seine Existenz verleugnete. Die weitreichenden Auswirkungen des Atheismus in der modernen Welt lassen sich auf diese Entwicklungen zurückführen.

DANIEL 11,37

"Er wird sich auch nicht um den Gott seiner Väter kümmern, noch um die Sehnsucht der Frauen, überhaupt um gar keinen Gott, sondern gegen alle wird er großtun."

ER WIRD SICH AUCH NICHT UM DEN GOTT SEINER VÄTER KÜMMERN

Im Jahr 1789, als die französische Revolution begann, stellte der römische Katholizismus noch die Staatsreligion dar. Doch der mutwillige König nahm keinerlei Rücksicht auf den "Gott seiner Väter".

Im Oktober 1793 wurde der öffentliche Gottesdienst verboten. In den nächsten paar Monaten wurden alle öffentlich sichtbaren Zeichen des "Christentums" entfernt. Diese Politik verfolgte man teilweise sogar mit Enthusiasmus, da die Armeen der Revolutionäre eifrig Rache an der Institution nehmen wollten, die so viele Konterrevolutionäre beinhaltete. Man riss die Kirchenglocken herunter und schmolz sie ein. Angeblich wollte man dadurch die Kriegsanstrengungen verstärken. Die Kreuze wurden von den Kirchen und den Friedhöfen geholt und Statuen, Reliquien und Kunstwerke wurden eingesammelt und mitunter vernichtet [...]. Am 23. November 1793 wurden die Kirchen geschlossen und in Lagerhäuser, Produktionsstätten oder sogar Stallungen verwandelt. Die Straßen und öffentlichen Plätze, welche die Namen von katholischen Heiligen trugen, wurden neu benannt. Oft griff man dabei auf Bezeichnungen zurück, die mit der Republik verbunden waren. Man teilte sogar die Zeit neu ein, um die "christliche Vergangenheit" Frankreichs abzuschütteln.2

ER WIRD SICH UM KEINEN GOTT KÜMMERN

Pierre Sylvain MaréchalDie römisch-katholische Kirche hat schon immer verkündet, dass sie den Akt der Verlegung des Ruhetages vom Sabbat auf den Sonntag als Zeichen ihrer Autorität betrachtet. Dem mutwillige König war diese Tatsache bewusst. Er ging so weit, dass er einen ganz neuen Kalender entwarf, um sich selbst von diesem "Christentum" zu distanzieren. Der Kalender der französischen Republik besaß zehntägige Wochen. Der Sonntag existierte also innerhalb der neuen Kalendermethode des mutwilligen Königs gar nicht. Pierre Sylvain Maréchal war einer der ersten, die eine Kalenderänderung vorschlugen. Er erklärte: "Der Kalender der französischen Republik [...] darf in keiner Weise die offiziellen Jahresfeste der apostolischen und römischen Kirche respektieren [und mit ihrem Kalender harmonieren]."3

"Die französische Kalenderreform stellte einen Versuch dar, den Kalender zu dechristianisieren. So wollte man das erklärte Ziel der Revolution umsetzen, die Vernunft im Gegensatz zur Religion zu fördern."4

Die vollständige Abkehr Frankreichs von seiner katholisch geprägten Herkunft beweist, dass der mutwillige König den Gott seiner Väter tatsächlich nicht achtete.

Frankreich stellt die einzige Nation auf der Welt dar, was die erhaltene Geschichtsschreibung betrifft, die wirklich in ihrer Gesamtheit die Hand in offener Rebellion gegen den Schöpfer des Universums erhob. In England, Deutschland, Spanien und anderswo gab es schon immer und gibt es auch noch viele Gotteslästerer und viele Ungläubige. Doch Frankreich steht innerhalb der Weltgeschichte als der einzige Staat da, welcher durch das Dekret seiner gesetzgebenden Versammlung verkündete, dass Gott nicht existiere, und wo die gesamte Bevölkerung der Hauptstadt und die überwiegende Mehrzahl der Männer und Frauen in all den anderen Gegenden [Frankreichs] vor Freude tanzte und sang, als sie diese Ankündigung vernahm.5

ER WIRD SICH UM DIE SEHNSUCHT DER FRAUEN NICHT KÜMMERN

Er kümmert sich nicht um die Sehnsucht der Frauen.Die Abkehr Frankreichs vom Katholizismus führte noch zu einem anderen Akt, der dieses Land ebenfalls als den mutwilligen König identifiziert, der sich nicht um "die Sehnsucht der Frauen" kümmert.

Einige Bibelleser haben vorgeschlagen, dass sich dieser Ausdruck auf die zölibatär lebenden Priester der Katholischen Kirche beziehen könnte. Die Überschriften in den Zeitungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass jeglicher Anspruch dieser Priesterschaft auf Reinheit unbegründet ist. Außerdem taucht alle paar Jahre in den Nachrichten die Information auf, dass klösterliche Nonnen Kinder bekamen. Diese Berichte verliehen den vielen Gerüchten Glaubwürdigkeit, denen zu Folge in der  Nähe von Klöstern begrabene Kleinkinderskelette gefunden wurden. Es gibt hunderte weitere Fälle von Skelettfunden, die auch dokumentiert wurden. Sie wurden in der Nähe von Heimen für unverheiratete Mütter gemacht, die von katholischen Nonnen betrieben wurden. Es ist eindeutig: Die katholischen Priester besitzen kein Monopol hinsichtlich der sexuellen Reinheit, nur weil sie die Gelübde des Zölibats auf sich genommen haben. Daher kann sich die oben genannte Textpassage nicht auf die römisch-katholische Kirche beziehen.

Einen Hinweis zur Interpretation dieser Passage findet sich im Römerbrief: "Gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen." (Römer 1,27.)

Auch hinsichtlich dieser Stelle erfüllte sich durch Frankreich die Prophetie.

Vor der französischen Revolution war Sodomie als ein Kapitalverbrechen durch die königliche Gesetzgebung unter Strafe gestellt. Diese bestand darin, auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden. [...] [Die] nationale verfassungsgebende Versammlung schaffte das Gesetz gegen Sodomie ab, als sie das Strafgesetzbuch Frankreichs 1791 revidierte. Dabei schaffte sie ebenfalls eine Vielzahl von religiösen Strafgesetzen ab, zu denen auch das Verbot der Gotteslästerung gehörte. Die Revolution und die Zeit Napoleons stellten eine Phase relativer Freiheit dar und eröffneten die moderne Ära der gesetzlichen Toleranz gegenüber der Homosexualität in Europa. Die Eroberungen Napoleons stülpten die Prinzipien des napoleonischen Strafgesetzbuches (einschließlich der Entkriminalisierung der Homosexualität) vielen anderen Teilen Europas über.6

Frankreich wurde für seine Zügellosigkeit berühmt. Zum ersten Mal in der Geschichte legalisierte eine "christliche" Nation die Homosexualität.

Es ist möglicherweise nicht verwunderlich, dass die liberale, demokratische Revolution damit begann, auch die sexuelle Orthodoxie zu zerstören. Sie sicherte dem Individuum größere Freiheit zu und entzog dem Staat die Eingriffsmöglichkeit hinsichtlich der Homosexualität. Als das napoleonische Gesetzbuch erschien, verschwand die Sodomie aus dem Strafgesetz. Und als Napoleon über Europa hinwegfegte und die alte Ordnung zu Fall brachte, ließ er in seinem Gefolge Politiker zurück, die wiederum Gesetzessysteme einrichteten, in denen die Kategorie der Sodomie nicht vorkam.7

Frankreich hat sich in seiner Identität als mutwilliger König tatsächlich nicht um die Sehnsucht der Frauen geschert.

Die Homosexualität wurde legalisiert. 

Daniel 11,38

"Statt dessen wird er den Gott der Festungen verehren; diesen Gott, den seine Väter nicht kannten, wird er verehren mit Gold und Silber, mit Edelsteinen und Kleinodien."

ER WIRD DEN GOTT DER FESTUNGEN VEREHREN

Der Name Napoleon wird oft in einem Atemzug mit Alexander dem Großen, Adolf Hitler und anderen machthungrigen Eroberern der Geschichte genannt. Sein Name ist sogar dazu gebraucht worden, um die militärischen Konflikte, in die er Frankreich verwickelte, zu bezeichnen. "Die napoleonischen Kriege bildeten eine Serie von Konflikten, die zwischen Frankreich unter der Führung von Napoleon Bonaparte und einer Anzahl europäischer Nationen zwischen 1799 und 1815 ausgefochten wurden."8

Ein Beobachter sagte einst: "Wir werden gewinnen, weil Gott auf unserer Seite ist." Napoleons berühmte und arrogante Antwort darauf lautete: "Gott ist auf der Seite der großen Bataillone." Frankreich vergötterte, wie es prophezeit war, "den Gott der Festungen", also den Krieg und die militärische Stärke.

EIN GOTT, DEN SEINE VÄTER NICHT KANNTEN

Frankreich ist auch dafür berühmt geworden, dass es eine Gottheit verehrte, die "seine Väter nicht kannten". Viele Historiker konnten aufzeigen, dass die Heiligen der römisch-katholischen Kirche ganz einfach christianisierte, umbenannte Gottheiten der Griechen und Römer darstellen. "Da die Konvertiten aus dem Heidentum damit zögerten, sich von ihren "Göttern" zu trennen, sofern sie nicht einen befriedigenden Ersatz im Christentum vorfanden, wurden die Götter und Göttinnen umbenannt und als "Heilige" bezeichnet."9 Auch die "Titel", welche von den Heiden gebraucht wurden, transferierte man ins Christentum. Die Benennung "Königin des Himmels", die im Katholizismus oft für Maria gebraucht wird, gehörte Jahrhunderte zuvor der bösen Königin Semiramis und wurde auch auf andere heidnische Gottheiten angewendet.

Die "Himmelskönigin"

Als Frankreich sich vom römischen Katholizismus trennte, wies es nicht nur jeden Gott (und damit auch Jahuwah) ab, sondern auch all die katholischen Heiligen (heidnische Götter), die seinen Bürgern seit Generationen bekannt gewesen waren. "Zum ersten Mal hörte die Welt von einer Versammlung von Männern, die in der Zivilisation geboren und erzogen waren und sich das Recht anmaßten, eine der feinsten europäischen Nationen zu regieren, dass sie ihre Stimmen vereinten, um die feierlichste Wahrheit zu verleugnen, welche die Seele des Menschen empfängt, und einstimmig den Glauben an Gott und den dazugehörigen Gottesdienst aufzugeben."10

Stattdessen erhob Frankreich eine Göttin. In einer Prozession trug man eine Schauspielerin zur Kathedrale Notre Dame, wo man sie zur Göttin der Vernunft krönte. Notre Dame selbst wurde in den "Tempel der Göttin der Vernunft" umbenannt.11 Frankreich erfüllt die Beschreibung des mutwilligen Königs auch in diesem Vers.

Die "Göttin der Vernunft" 

DIESEN GOTT WIRD ER VEREHREN MIT GOLD UND SILBER, MIT EDELSTEINEN UND KLEINODIEN.

Wie jeder andere Eroberer vor ihm und nach ihm bereicherte Napoleon sein Land auf Kosten der Nationen, die er besiegte. Das Louvre-Museum in Paris ist auf der ganzen Welt für seine Kunstsammlung und seine Sammlung kultureller Artefakte berühmt. Nach der französischen Revolution verstaatlichte die Regierung den Louvre, einen alten Palast, und nutzte ihn als ein Gebäude, in dem "Monumente der Wissenschaften und Künste gesammelt werden sollten". Zwei Jahre später eröffnete die Regierung das Museum Central des Arts. Unter Napoleon bekam der Louvre eine Sammlung aus goldenen und silbernen Gegenständen, wertvollen Steinen und anderen kostbaren Dingen.

1798-1815: Der zukünftige Kaiser Napoleon I. "bereichert" die Kollektionen im Louvre durch Beutestücke, die er bei seinen Eroberungen einziehen lässt. Diese Beutestücke stammen vor allem aus Italien. 1803 wird das Museum in Musée Napoleon umbenannt . Über dem Eingang wird eine Büste des Kaisers platziert. Im Jahr 1806 bauen die Architekten des Kaisers Percier und Fontaine einen kleinen "Arc de Triomphe" auf dem zentralen Pavillon der Tuilerien, um die militärischen Eroberungen Frankreichs zu feiern. Der Bogen beinhaltet im Original vier antike Bronzepferde, die man von der Basilika des Heiligen Markus in Italien geholt hatte. 1815 wurden diese an Italien zurückgegeben, als das erste Reich fiel. Während dieser Phase wird der Louvre um mehrere Flügel erweitert, die auch heute noch zu sehen sind. Dazu gehören "Cour Carré" und die "Grande Galerie".12

Die französische Revolution hatte Frankreich in den Bankrott getrieben. Und doch "erklärte die Nationalversammlung, dass man den Louvre als ein Museum gebrauchen solle, um dort die Meisterwerke der Nation auszustellen."13 Dies ist aus folgendem Grund bedeutsam: Zur französischen Revolution hatte vor allem der Ärger über die römisch-katholische Kirche und ihren Reichtum beigetragen. Dieser bildete "eine sichtbare Erinnerung an die Vorherrschaft der Kirche in der französischen Gesellschaft".14

Die Opposition zur römisch-katholischen Kirche war ein fester Bestandteil der Gründe für die französische Revolution. Nachdem 1792 die erste französische Republik ausgerufen worden war, verfestigte sich dieser Anti-Klerikalismus zur offiziellen Regierungspolitik. Die Dechristianisierung Frankreichs wurde vor allem durch politische und wirtschaftliche Bedenken vorangetrieben, doch die philosophischen Alternativen zur Kirche entwickelten sich ebenso allmählich.15

Französische Gold- und SilbermünzenAls die Revolutionäre an Macht gewannen, verstaatlichten sie das gesamte Kircheneigentum.

Am 2. November 1789 verabschiedete Frankreichs neue Nationalversammlung, welche auch als verfassungsgebende Versammlung bekannt ist, einen Erlass, der das gesamte Eigentum der Kirche der Nation zur Verfügung stellte. Talleyrand, der Bischof von Autun, war einer der wenigen Kleriker, die diese Maßnahme befürworteten. Er argumentierte, dass das gesamte Eigentum der Kirche rechtmäßig der Nation gehöre. Diese Rückgabe, die zur Unterstützung der Entwicklung einer besseren Gesellschaft dienen sollte, müsse daher als ein religiöser Akt betrachtet werden.16

So begann die "Dechristianisierung" Frankreichs. Es war wie der Schwung eines Pendels. Dieser Rückschlag fand seinen Höhepunkt in der Unterdrückung des "Christentums" und in der Krönung der Göttin der Vernunft, wie es schon zuvor erklärt worden ist. Man richtete kurzum einen Kult der Vernunft ein. "Sein Ziel war die Perfektionierung der Menschheit durch die Verwirklichung von Wahrheit und Freiheit. Das Leitprinzip zur Verwirklichung dieses Zieles bestand in der Ausübung der menschlichen Fähigkeit der Vernunft."17

Bei der Eröffnung des Louvre stammten die Kunstwerke vorrangig aus dem ehemaligen Besitz der Katholischen Kirche und der königlichen Familie oder waren Adelsfamilien gestohlen worden, die aus Frankreich geflüchtet waren. Die Eroberungen Napoleons bereicherten die französischen Kassen, während er den europäischen Kontinent seiner Schätze beraubte. Das Museum und die Grundprinzipien Frankreichs standen in einer symbiotischen Beziehung, beide profitierten voneinander. Der Reichtum der ehemaligen Unterdrücker der Nation, der nun für die Öffentlichkeit zugänglich war, die es im Kollektiv "besaß", betonte die arrogante Annahme Frankreichs, dass es unter der Regierung der Vernunft allen anderen überlegen war, wenn man seinen Zustand mit der Armut verglich, unter der die Massen leiden mussten, als sie noch durch die katholischen Könige beherrscht wurden.

Louvre

Louvre.  By King of Hearts - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10714459

Man gebrauchte "Gold, Silber, Edelsteine und kostbare Dinge", um die revolutionären Konzepte des Humanismus und des Atheismus zu fördern und zu verbreiten. Es ging also um eine Propagandakampagne, die die Bevölkerung davon überzeugen sollte, dass die "Vernunft§ dem "christlichen" Gott überlegen sei.

 DANIEL 11,39

"Und er wird gegen die starken Festungen vorgehen mit einem fremden Gott. Wer diesen anerkennt, dem wird er große Ehre erweisen, und er wird ihnen Gewalt geben über viele und zur Belohnung Ländereien unter sie verteilen."

ER WIRD DAS LAND AUFTEILEN, UM DARAUS GEWINN ZU SCHLAGEN

Dieser Vers fasst die Taten des mutwilligen Königs zusammen. Er fügt noch eine Charaktereigenschaft zur Identifizierung hinzu: Der mutwillige König wird Land aufteilen, um daraus Gewinn zu schlagen. In den deutschen Übersetzungen lautet dieser Teil des Verses: Er wird zur Belohnung Land unter sie verteilen. Auch dies trifft auf Napoleon zu. Doch auch die Übersetzungsweise, die in der englischen KJV-Bibel zu finden ist, passt inhaltlich auf Frankreich: He shall divide the land for gain. (Er wird das Land um Gewinn teilen bzw. er wird das Land teilen, um daraus Gewinn [zu schlagen].) Die französische Revolution hatte einen verheerenden Einfluss auf die Wirtschaft. Die Inflation schoss in die Höhe. Man schmolz silberne Gegenstände ein, um daraus Münzen zu prägen. Man probierte eine ganze Reihe von Maßnahmen aus, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Einige hatten Erfolg, andere nicht. Der Bibelvers sagt also u.a. aus, dass konfisziertes Land verkauft wurde.

Die Versammlung zielte mit ihrer Wirtschaftspolitik darauf ab, kapitalistische Unternehmungen zu ermöglichen. Man sicherte den mittelständischen Besitzern von Staatsanleihen Bezahlung zu und finanzierte diese Politik durch den Verkauf von Ländereien, die man von der Kirche und von geflüchteten Adligen beschlagnahmt hatte.18

Auch hier hat sich wieder herausgestellt, dass Frankreich den Kriterien des mutwilligen Königs entspricht und daher mit ihm identisch ist.

DANIEL 11,40

"Zur Zeit des Endes aber wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen. Da wird dann der König des Nordens mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen auf ihn losstürmen und in die Länder eindringen und sie überschwemmen und überfluten."

DER KÖNIG DES SÜDENS WIRD MIT IHM ZUSAMMENSTOSSEN

Der Vers 40 zeigt, dass der König des Nordens und der König des Südens es mit einem dritten Spieler zu tun bekommen: Mit dem mutwilligen König, der in den vorangegangenen Versen beschrieben wurde. Auch dies bestätigt die Identität Frankreichs als mutwilliger König. Der König des Südens (Ägypten) stieß mit Frankreich zusammen, als die herrschende Partei dort den ägyptischen Handel mit Frankreich unterbrach. Die Historiker weisen darauf hin, dass diese Unterbrechung des Handels der oberste Faktor hinter der militärischen Antwort Frankreichs war. "Zu den Auslösern der französischen Invasion gehörte die Vernichtung des französischen Handels mit Ägypten in den 1790er Jahren."19 Genau zur prophezeiten Zeit, nämlich im Jahr 1798, fiel Napoleon in Ägypten ein.

Baron Antoine-Jean Gros: Schlacht bei den Pyramiden 1810. 

DER KÖNIG DES NORDENS REAGIERT WIE EIN WIRBELSTURM

Frankreichs Gewaltanwendung gegenüber Ägypten zog weitreichende und von Frankreich unbeabsichtigte Konsequenzen nach sich. Ägypten wurde zu dieser Zeit von den Mamluken verwaltet, welche sich gegen die Oberherrschaft des Osmanischen Reiches auflehnten. Frankreich hatte daher angenommen, dass das Osmanische Reich die französische Präsenz in Ägypten tolerieren würde, da Ägypten sich zu einem Ärgernis des Osmanischen Reiches entwickelt hatte.

Frankreich war ein traditioneller Verbündeter des Osmanischen Reiches und zumindest zu diesem Zeitpunkt sah Frankreich auch keinen Grund, mit dieser Tradition zu brechen. Der Plan der Franzosen beruhte hauptsächlich auf der Annahme, dass die Osmanen sich neutral verhalten würden. Man rechnete damit, dass der Faktor der Feindschaft zwischen Osmanen und Mamluken [...] den Ärger der Osmanen über die französische Invasion auf einem Gebiet, das offiziell noch immer osmanische Provinz war, überwiegen würde..20

Doch dieser militärische Schritt des mutwilligen Königs (Frankreich unter Napoleon) brachte im Gegenzug den König des Nordens (das Osmanische Reich) dazu, selbst in Länder einzufallen, wie es Daniel bereits vor über 2000 Jahren vorhergesagt hatte. Er zog letztlich eine ganze Reihe von Ereignissen nach sich, die u.a. auch mit für den Genozid an den Armeniern sorgten (1915 - 1918).21 Heutzutage ist von diesen Gräueln allgemein nur wenig bekannt. Doch verschiedene Quellen geben an, dass ca. 275'000 bis 750'000 assyrische Christen ihr Leben durch die "ethnischen Säuberungen" verloren, die das Osmanische Reich anrichtete. Dies war nicht der einzige Völkermord, den der König des Nordens beging. Der Einmarsch des mutwilligen Königs in Ägypten kann als Ausgangspunkt für Spannungen angesehen werden, die ihre Höhepunkte in dem armenischen Genozid (1915-1918)22 und dem griechischen Genozid (1914-1923)23 fanden. Bis zu 3 Millionen Christen verloren bei diesen beiden schrecklichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit das Leben. (Klicke hier, um eine detaillierte Erklärung zu den Taten zu lesen, die der König des Nordens ausführte.)

FRANKREICH IST DER MUTWILLIGE KÖNIG!

Es besteht nicht der geringste Grund dazu, daran zu zweifeln, dass Frankreich jedes Detail erfüllt, welches in der Prophetie als Merkmal des mutwilligen Königs angeführt wird. Jahuwah beschenkte Daniel in seiner weisen Voraussicht mit diesen Informationen, damit dieser sie vor allem für die Generation der Endzeit aufschrieb und aufbewahrte.

Das Verständnis in Bezug auf diese Zusammenhänge ist für jeden Menschen, der heute lebt, von größter Wichtigkeit. Denn die abschließenden Verse von Daniel 11 zeigen auf, dass das Ende der Gnadenzeit sehr, sehr bald bevorsteht. Möglicherweise ist dieses Ereignis für die Auserwählten, denen großes Licht zuteil wurde, nur noch Monate entfernt.


Weiterführende Inhalte:


1 http://www.mmfase.com/18th-century.html

2 http://www.historytoday.com/ gemma-betros/french-revolution-and-catholic-church Eig. dt. Übers.

3 George B. Andrews: Making the Revolutionary Calendar. (American Historical Review / 36 / 1931), S. 525; eig. dt. Übers.

4 http://4angelspublications.com/articles/French_Calendar_ Reform.pdf

5 Blackwood’s Magazine, November 1870, eig. dt. Übers.

6 https://en.wikipedia.org/wiki/ Jean_Jacques_R%C3%A9gis_de_Cambac%C3%A9r%C3%A8s Eig. dt. Übers.

7 http://law.jrank.org/pages/1336/Homosexuality-Crime-Modernity.html Eig. dt. Übers..

8 http://www.historyofwar.org/ articles/wars_napoleonic.html

9 Ralph Edward Woodrow: Babylon Mystery Religion: Ancient & Modern; eig. dt. Übers.

10 Sir Walter Scott: Life of Napoleon. Bd. 1, S. 124; eig. dt. Übers.

11 http://www.napoleon.org/en/magazine/places/cathedral-of-notre-dame-in-paris/

12 http://goparis.about.com/od/parismuseums/a/louvre-museum-history.htm, Eig. dt. Übers.

13 https://en.wikipedia.org/wiki/Louvre

14 http://www.historytoday.com/ gemma-betros/french-revolution-and-catholic-church

15 https://en.wikipedia.org/wiki/Cult_of_Reason Eig. dt. Übers.

16 Ebd.

17 Ebd.

18 http://history-world.org/french_revolution1.htm

19 http://www.historyofwar.org/ articles/wars_french_egypt.html

20 http://www.historyofwar.org/ articles/wars_french_egypt. html

21 http://i-cias.com/e.o/ assyrian_gc.htm

22 http://study.com/academy/lesson/the-1915-armenian- genocide-history-causes.html

23 https://www.causes.com/causes/ 539208-demand/updates/596106-the-greek-pontian-genocide-by- turks-19-may-1919