Print

Der Spätregen fällt bereits! (Empfängst auch Du ihn?)

Aufrichtige Christen erwarten schon lange sehnsüchtig den "Spätregen" oder das "Ausgießen" des Heiligen Geistes, von dem sie erwarten, dass er sie bereit macht, den „Lauten Ruf“ kurz vor dem Zweiten Kommen erschallen zu lassen. Ein Vers im 5. Buch Mose, der oft übersehen wurde, zeigt, dass der "Spätregen" ganz anders ist als erwartet und das er bereits ausgegossen wird!

„Das Irokesentheater, Chicago, Illinois, im Dezember 1903“

Das Irokesentheater, Chicago, Illinois, im Dezember 1903.

Als das Irokesentheater am 23. November 1903 eröffnete, wurde es allgemein als Paradebeispiel für ein Theater angesehen. Die Lage, in der Nähe des Loop Einkaufsviertels, war sehr sicher, da dort viel Polizei patrouillierte. Die Chicago Daily News tönte: "Nirgendwo ist ein Theater schöner als das Iroquois. Außer L'Opera in Paris, ist kein Theater, das ich jemals gesehen habe, von so glänzender Architektur."1 Die Chicago Tribune war sogar noch überschwänglicher in ihrem Lob und schrieb:

„Ein Schauspielhaus, das an jeder Stelle so herrlich ist, so großartig und doch so bequem, dass Chicago bisher nicht in der Lage war, eines sein eigen zu nennen. Das Iroquois ist unter den normalen Vergnügungsstätten des Westens sicherlich unübertroffen. Es darf bezweifelt werden, ob es im Osten mehr als ein oder zwei Häuser gibt, die ihm gleich sind.“2

Anzeigen und Werbetafeln priesen das Gebäude als "Absolut Feuerfest".3

Achtunddreißig Tage später, am 30. Dezember, war das Theater zum Bersten gefüllt. Schätzungsweise 2.100 - 2.200 Menschen drängten sich hinein, um eine Abendveranstaltung mitzuerleben. Mindestens 200 Zuschauer – die meisten davon Frauen und Kinder - hatte keine Sitze, sondern durften stehen und in den Gängen sitzen.

Kurz nach Beginn des zweiten Akts fing ein Vorhang Feuer. Innerhalb von zwei Minuten wurde die gesamte Galerie über der Bühne von den Flammen verschlungen. Eddie Foy, ein Schauspieler in dem Stück, versuchte, eine gefährliche Panik des Publikums zu verhindern, indem er sie ermutigte: "Bleiben sie auf ihren Sitzen. Es ist gar nichts. Es wird in einer Minute gelöscht sein. Spielen sie, Dillea, spielen sie!"4 Musikdirektor Joseph Dillea beherzigte den Rat von Foy und spielte weiter.

Das Nachspiel zum Feuer im Irokesentheater (Chicago, Illinois)

Körper lagen bis zu 3 m hoch gestapelt vor den Türen und versperrten die unzureichenden Ausgänge für die nachrückende Menschenmenge.

Über 600 Menschen starben wegen des Feuers, die meisten innerhalb von wenigen Minuten.

So eine Tragödie in einem "Absolut Feuerfesten" Gebäude - ein Feuer, das mit "Es ist gar nichts. Es wird in einer Minute gelöscht sein" abgetan wurde – bleibt bis heute das tödlichste Feuer, bei dem nur ein Gebäude betroffen war, sowie das tödlichste Theaterfeuer in der US-Geschichte.

Die Theaterbesucher, die hörten, dass das Feuer als nichts anderes als eine geringfügige Unannehmlichkeit angesehen wurde, hatten keine Ahnung, daß die Flammen, während sie selbst dem Orchesterspiel lauschten, immer näher rückten und hungrig alles in ihrem Weg verzehrten. Sie erwarteten einen angenehmen Abschluss eines angenehmen Ausflugs. Sie erwarteten, dass sie in ein paar Stunden nach Hause gehen würden.

Die Realität war jedoch, dass Ereignisse bereits stattfanden, die Hunderte daran hindern würden, ihre Erwartungen zu verwirklichen.

Die traurige Wahrheit ist, dass sich dieses gleiche Szenario heute wiederholt, aber dieses Mal steht viel mehr auf dem Spiel: das ewige Seelenheil der Massen.

Der Frühregen

Das Ausgießen des Heiligen Geistes zu Pfingsten war ein spirituelles Ereignis von gewaltiger Bedeutung.

„Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen. Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen wie von einem daherfahrenden gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten und sich auf jeden von ihnen setzten. Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab.“ (Apostelgeschichte 2,1-4)

Die ungeheure Gabe des Heiligen Geistes strömte ohne Maß aus, so dass die frühen Gläubigen die Botschaft des Evangeliums, in nur einer einzigen Generation, in die ganze bekannte Welt tragen konnten. Dies war die Ankunft des versprochenen "Trösters", und er wurde in Form des "Frühregens" ausgegossen.

Was heute für Gläubige noch kostbarer ist, ist die Entdeckung eines Textes im Alten Testament, der eine Wiederholung dieser Gabe verspricht, nur diesmal, in Form des "Spätregens". "Und ihr Kinder Zions, frohlockt und freut euch über Jahuwah, euren Eloah; denn er gibt euch den Frühregen in rechtem Maß, und er läßt euch am ersten [Tag] Regengüsse herab kommen, Frühregen und Spätregen." (Joel 2,23)

Welche kostbare Verheißung! Ein Ausgießen des Heiligen Geistes, um die Seele und das Leben zu reinigen, um ein Volk bereit zu machen, Jahushua im Himmel zu begegnen, und ihnen Kraft zu geben, der Welt die letzte Warnungsbotschaft zu bringen. Viele Gläubige warten sehnsüchtig auf dieses versprochene Ereignis. Sie sehnen sich nach der Reinigung. Sie wollen mit dem Himmel zusammenarbeiten, um der Welt den Lauten Ruf (letzte Warnung) zu bringen. Sie flehen Jahuwah an, dass er den Spätregen senden möge, um sie auf die Abschlussszenen der Weltgeschichte vorzubereiten.

Tragischerweise machen viele den gleichen Fehler, den die Leute im Irokesenheater gemacht haben, die es sich in ihren Sesseln bequem machten, ruhig der Musik lauschten, und erwarteten, nach der Vorstellung wieder heim zu gehen. Sie erwarten den Spätregen irgendwann in der Zukunft, während sich in diesem Augenblick Geschehnisse abspielen, die sie sehr wohl noch daran hindern könnten, ihre erwartete Heimreise in den Himmel anzutreten.

Um zu verstehen, woher diese Verwirrung kommt, ist, ist es notwendig, zu verstehen, wie der Frühregen und Spätregen in Palästina fiel und was sie bedeuten, wenn man sie als Symbole verwendet.

Regensturm

Ich wuchs in den sanften Hügeln einer Landschaft auf, in der Weizen angebaut wird. Es war sehr dürr und trocken. Der jährliche Niederschlag betrug etwa 50 Zentimeter, vor allem vom Herbst- und Frühlingsregen und vom Winterschnee. Die Bauern hatten die Kunst der Trockenlandwirtschaft perfektioniert. Sie bauten im Herbst Winterweizen an. Dieser keimte und begann zu wachsen. Wenn dann der Winter kam, wartete der junge Weizen, der wegen seiner schützenden Schneedecke vor zu großer Kälte sicher war. Wenn dann der Frühlingsregen fiel, wuchs der Weizen schnell zur vollen Reife heran. Dann trocknete er unter der heißen Sommersonne, bevor er im Juli geerntet wurde.

Weizenanbau in Trockengebieten (Verwendung mit freundicher Erlaubnis von Michael Brandt Photography)

Der Weizenanbau in Trockengebieten ist den landwirtschaftlichen Praktiken der israelitischen Bauern im alten Palästina sehr ähnlich.

(Verwendung des Bildes mit freundlicher Erlaubnis von Michael Brandt Photography.)

Dieser Jahreszyklus war in vielerlei Hinsicht dem ähnlich, wie Getreide in den Trockengebieten Palästinas angebaut wurde. Bauern streuten die Saat im Herbst aus. Sie ernteten Gerste im Frühjahr und Weizen im Sommer. Israelische Landwirte waren von zwei Regenzeiten abhängig, um ihr Getreide wachsen zu sehen. Der "Frühregen" fiel kurz nach der Aussaat im Herbst. Das ließ die Körner keimen und sie begannen zu wachsen.

Der "Spätregen" fiel am Ende des Wachstumszyklus, im Frühjahr, und brachte die Körner zur vollen Reife. Der Spätregen sorgte also für eine reiche Ernte.

Es ist nicht verwunderlich, dass der Geist der Inspiration beschloss, die frühen und späten Regenfälle als Symbole für das spirituelle Wachstum und die geistliche Reife der Gläubigen zu Pfingsten und auch kurz vor dem Zweiten Kommen zu benutzen.

Ja, aber ... was genau ist das?

Also ... der Spätregen ist der Heilige Geist. Aber was bedeutet das konkret? Wie genau macht er denn den Gläubigen für den Himmel bereit?

Die Antwort auf diese Frage offenbart eine spannende Wahrheit: Der Spätregen hat bereits begonnen! Er wird jetzt gerade ausgegossen!

Jahushua erklärte das besondere Werk des Heiligen Geistes, als er feststellte:

The Latter Rain Is Falling! (Are you receiving it?)

„Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, daß ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden.

Und wenn jener kommt, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und vom Gericht;

Von Sünde, weil sie nicht an mich glauben;

Von Gerechtigkeit aber, weil ich zu meinem Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht;

Vom Gericht, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist.

Noch vieles hätte ich euch zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen.

Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.

Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen.“ (Johanes 16,7-14; Schlachter 2000)

Der Heilige Geist ist gegeben, um uns zu lehren! Um den, der bescheiden und lernbereit ist, in den Wahrheiten des Himmels zu erziehen. Der "Spätregen" ist demnach also fortgeschrittene Wahrheit!

Diese Tatsache wird durch zwei wichtige Verse bestätigt, die im 5. Buch Mose zu finden sind: "Horcht auf, ihr Himmel, denn ich will reden, und du, Erde, höre die Rede meines Mundes! Meine Lehre triefe wie der Regen, meine Rede fließe wie der Tau, wie die Regenschauer auf das Gras, und wie die Tropfen auf das Grün." (5. Mose 32,1-2)

Der Spätregen ist Lehre. Es ist neues Licht! Um vor dem Angesicht eines heiligen Jahuwahs, ohne Mittler, stehen zu können, müssen Wahrheiten wiederhergestellt werden, die schon lange verborgen liegen. Wahrheiten, die unter Schichten von Unwissenheit, Aberglauben und künstlichen Traditionen begraben liegen, werden unter den lebensspendenden Regenschauern des Spätregens wiederhergestellt.

Und das geschieht bereits!

Zunehmendes Licht

„Wer an alten Gebräuchen und ergrauten Irrtümern festhält, hat die Tatsache aus den Augen verloren, dass das Licht auf dem Weg all derer, die [Jahushua] nachfolgen, immer heller wird. Die Wahrheit entfaltet sich dem Volk [Jahuwahs]. Wir müssen immer weiter vorankommen, wenn wir unserem Führer folgen wollen. Indem wir in dem Licht wandeln, das auf uns herabscheint und der Wahrheit gehorchen, die wir erfassen können, erhalten wir noch mehr Licht. Es gibt keine Entschuldigung dafür, nur das Licht anzunehmen, das unsere Väter vor hundert Jahren hatten. Wenn unsere gottesfürchtigen Väter gesehen hätten, was wir sehen und gehört, was wir hören, hätten sie das Licht angenommen und wären darin gewandelt. Wenn wir ihre Treue nachahmen wollen, müssen wir die Wahrheiten annehmen, die uns offen stehen, wie sie die annahmen, die ihnen mitgeteilt wurden. Wir müssen das tun, was sie getan hätten, wenn sie in unserem Tagen leben würden.“5

Zunehmendes Licht ist ein ungeheuer großes Geschenk. Jahuwah befähigt seine Kinder, indem er sie mit immer größerer Erkenntnis, Weisheit und Verständnis der tiefen Dinge Jahuwahs ausrüstet. Seine unendliche Liebe wird dadurch gezeigt, dass er keine Wahrheit zurückhält, die, wenn man sie annimmt, die Seele auf ihrer irdischen Reise befähigen und stärken wird. Wenn sein Volk nach seinen Lichtstrahlen hungert und dürstet, enttäuscht der Vater sie nie.

"Nur wer dem Licht gemäß lebt, das er bereits hat, wird mehr Licht empfangen. Wenn wir nicht täglich in der Verkörperung der lebendigen christlichen Tugenden vorankommen, werden wir das Ausgießen des Heiligen Geistes im Spätregen nicht erkennen. Vielleicht fällt er dann auf die Herzen um uns herum, aber wir werden ihn nicht unterscheiden oder empfangen können." (Ellen G. White: Testimonies to Ministers, S. 507.)

Jahushua erklärte: "Glückselig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden!" (Matthäus 5,6) Jahuwah belohnt diejenigen, die fleißig nach größerem Licht suchen. Wer die Wahrheit schätzt und ihr, ungeachtet der Kosten, folgt, wird große, geistliche Belohnungen, in diesem Leben und noch größeren Lohn im kommenden Leben, ernten. Jahuwah vertieft ihre Liebe zur Wahrheit, indem er neue Lichtstrahlen von seinem Gnadenthron leuchten lässt

Jedoch bringen solche ungeheuren, geistigen Gaben auch eine enorme geistige Verantwortung mit sich. Ja, dazu gehört, das man mit anderen teilt, was man gelernt hat, aber auch den Weg der ständigen Suche nach größerem Licht fortzusetzen. Denn viel zu lange haben sich die christlichen Kirchen mit dem Licht begnügt, das sie schon haben. Die römisch-katholische Kirche, die älteste der organisierten Konfessionen, rühmt sich ihrer alten Traditionen. Viele ihrer Lehren basieren auf nichts anderem, als auf den "Lehren der Kirchenväter". Wo unterscheidet sich das von den rabbinischen "Aussagen der Ältesten", die Jahushua so gründlich verurteilte?

Die Konfessionen, die aus der protestantischen Reformation entstandenen, begrüßten die  kostbaren, himmlischen Lichtstrahlen, wie das Priestertum aller Gläubigen, die Gerechtigkeit allein aus dem Glauben, die Erwachsenentaufe durch Untertauchen und andere, aber dann blieben sie stehen. Die zweite und dritte Generation der Protestanten begnügte sich mit dem Licht ihrer Eltern und Großeltern. Sie führten die Suche nach der Wahrheit nicht mehr fort.

"Viele der bekennenden Lehrer des Volkes sind vollkommen zufrieden, mit dem erreichten und wollen selbst gar keine Fortschritte mehr machen, und es stört sie sehr, wenn andere dazu veranlaßt werden, nach der Wahrheit zu suchen. Wenn man ihnen neues Licht präsentiert, fühlen sie sich, wie sich die Pharisäer fühlten, als Christus mit neuem Licht für die jüdische Nation kam. Sie wollen die Zunahme des Lichts aufhalten. Sie weigern sich nicht nur, die Bibel für sich selbst zu durch forschen, sondern sie tun alles in ihrer Macht stehende, um andere von der Suche abzuhalten." (Review & Herald, 29. Juni 1886.)

Ebenso gingen viele verschiedene nach-protestantische Reformationsbewegungen, die im 19. Jahrhundert entstanden, über das hinaus, was die protestantischen Reformatoren als Wahrheit akzeptierten. Die Siebenten-Tags-Baptisten akzeptierten den Siebenten-Tags-Sabbat und teilten ihn mit den Siebenten-Tags-Adventisten. Die Mormonen traten für ein gesundes Leben ein. Die Zeugen Jehovas suchten nach dem wahren Namen Jahuwahs und verwarfen alle heidnischen Feiertage. Neben der Annahme des Siebenten-Tags-Sabbats und der Gesundheitsbotschaft studierten Siebenten-Tags-Adventisten auch die großen Wahrheiten des Heiligtums und was diese über den Heilsplan lehrten.

Aber…

Aber jede einzelne dieser Konfessionen hat die Fehler der Vergangenheit wiederholt, denn sie sind ins Stocken geraten. Sie sind nicht weiter im Licht vorangeschritten.

Um neues und helleres Licht zu erhalten, muss jeder Wahrheitssuchende sich von jeder von Menschenhand geschaffenen Tradition frei machen. Er oder sie muss jede vorgefasste Meinung beiseite legen und bereit sein, allem zu folgen, was der Heilige Geist als Wahrheit offenbart.

„Lege Deine vorgefassten Meinungen und Deine ererbten und gehegten Vorstellungen vor der Tür zum Untersuchungssaal ab. Du wirst nie zur Wahrheit gelangen, wenn du die Heiligen Schriften nur durch forschst, um deine eigenen Vorstellungen zu rechtfertigen. Lasse diese an der Tür und nimm nur Dein gebochenes Herz mit, um zu hören, was [Jahuwah] dir zu sagen hat …

Nimm Dein Glaubensbekenntnis nicht mit zur Bibel und lies das Wort nicht im Lichte deiner vorgefertigten Meinung. Versuche nicht, alles mit deinem Glaubensbekenntnis in Übereinstimmung zu bringen. Durchsuche das Wort gründlich und bete mit einem Geist, der frei ist von Vorurteilen. Wenn Du beim Lesen überzeugt wirst, dass Deine höchst  geschätzten Vorstellungen nicht im Einklang mit dem Wort sind, versuche nicht, das Wort deiner Meinung anzupassen. Passe deine Vorstellungen dem Wort an. Lasse nicht zu, dass das, was Du in der Vergangenheit geglaubt oder praktiziert hast, Dein Verstand kontrolliert. Öffne die Augen deines Geistes, um wundersame Dinge im Gesetz zu erkennen. Finde heraus, was geschrieben steht, und gründe dann Deine Füße auf den ewigen Felsen“6

Nur wenn man diesen Rat beherzigt, ist es möglich, dass man über tief verwurzelte Vorurteile hinauswachsen kann, um der Wahrheit zu folgen, wohin sie einen auch führt.

Um den Bedürfnissen nachzukommen, die entstanden sind, weil die Kirchen dem fortschreitenden Licht nicht mehr folgen, wurden verschiedene unabhängige Ministerien aufgebaut, um die Wahrheiten des Himmels zu verbreiten. Diese Ministerien haben das ihnen gegebene Licht treu geteilt, aber fast ausnahmslos haben sie sich dafür entschieden, an ihrem einzelnen Lichtstrahl festzuhalten und sich geweigert, der Wahrheit noch weiter zu folgen und sie zu erforschen. Schlimmer noch, genau wie die verschiedenen Konfessionen vor ihnen, lehrten die meisten unabhängigen Ministerien ihre Anhänger, jedes Licht abzuweisen, das über das hinausgeht, was ihnen bereits bekannt ist.

Das ist sehr tragisch. Es ist auch eine große Gefahr für die Seelen derer, die fortgeschrittenes Licht ablehnen. Die Wahrheiten des Himmels wollen nämlich fleißig gesucht werden! Sie wollen sorgfältig studiert und eifrig angenommen werden. Nicht ein einziges Juwel, egal wie klein und scheinbar unbedeutend, soll sorglos weg gelegt oder verworfen werden. Alle wollen zusammengesammelt, wertgeschätzt und befolgt werden.

Es ist die Verantwortung jedes wahrhaft Gläubigen: 1) nach der Wahrheit zu suchen; 2) die gegebene Wahrheit anzunehmen. Und 3) ein Leben in Übereinstimmung mit dem offenbarten Licht zu führen.


Geheiligt durch Gehorsam

Das "Licht" ist die Wahrheit. Aber noch viel mehr als das, es ist der Beweis für die Wahrheit,  die dem Intellekt klar wird und der dadurch ein Leben des Gehorsam führen kann. Eine bloße, intellektuelle Zustimmung zur Wahrheit wird niemals jemanden retten. Die Dämonen erkennen auch die Macht Jahuwahs an und zittern, da sie aber weiter in Rebellion verharren, kann die Wahrheit sie nicht retten. Um die Wahrheit vollständig anzunehmen, muss man ihr gehorchen. Wenn dann das Herz entscheidet zu gehorchen, heiligt der Geist der Wahrheit die Seele.

Paulus lobte Jahuwah für genau diese Wahrheit: "Wir aber sind es [Jahuwah] schuldig, allezeit für euch zu danken, von [Jahushua] geliebte Brüder, daß Gott euch von Anfang an zur Errettung erwählt hat in der Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit." (2. Thessalonicher 2,13)

Das Wort, das hier mit "Glauben" übersetzt wird, ist im Englischen eher passiv. Auf Arabisch ist es das aktivere Wort, das „glaubend“ bedeutet. Es ist die Handlung des Glaubens (mit dem ihm begleitenden Gehorsam), der heiligt. Nicht eine passive, geistige Zustimmung. Das Wort kommt vom Hebräischen pis'tis (# 4102), das Überzeugung, Gewissheit und Zusicherung bedeutet.

Die Seele wird durch den Gehorsam geheiligt. Dies ist ein äußerst wichtiger Punkt. Wenn man auf der Grundlage von neuen Vorstellungen handelt, werden sie zu Grundprinzipien. Diese Grundprinzipien werden dann wiederum Teil der Einstellungen und Überzeugungen des Einzelnen. Die Einstellungen und Überzeugungen formen dann die Gedanken und Gefühle. Und es sind die Gedanken und Gefühle, die letztlich den Charakter bilden.

Der Charakter ist das einzige, was wir in den Himmel mitnehmen. Niemand kann sich das Risiko erlauben, auch nur den kleinsten Lichtstrahl zu verwerfen, denn jeder einzelne davon legt die Grundlage für weiteres Licht, das zum Gehorsam führt und die Seele heiligt. Selbst der erste Rückschritt davon, die Wahrheit vollständig anzunehmen, bringt die Seele in Gefahr.

Verhärtet durch Ungehorsam

Die Geschichte der israelitischen Nation ist eine ernste Warnung für die Gläubigen von heute. Sie zeigt die schlimmen Folgen davon, wenn man das Herz vor voranschreitendem Licht verschließt. Der erste Schritt, den die Israeliten gingen, als sie den Erlöser ablehnten, war ein sehr gefährlicher, da er einen Präzedenzfall schuf, dafür, was es bedeuten kann, wenn man die Wahrheit ablehnt. Als man dann Berichte über seine große Weisheit, seinen überlegenen Charakter, die Wunder, die er tat, hörte, kam die Überzeugung, dass Jahushua tatsächlich der lang erwartete Messias war. Aber die gefallene menschliche Natur und vor allem der Stolz, hinderte die Führer daran, zuzugeben, dass sie einen Fehler gemacht hatten. Die Führer beeinflussten dann den Rest der Nation, den Erlöser abzulehnen und das Volk war auch zu stolz, um zuzugeben, dass sie ihr Vertrauen auf Führer gesetzt hatten, die sich irrten.

„Der Spätregen fällt bereits! (Empfängst auch Du ihn?)“

Der Spätregen dient dazu, die Herzen für die Ernte bereit zu machen. Nur wer dieses fortgeschrittene Licht annimmt, kann die Stufe der vollen Reife in Jahushua erlangen.

(Bild mit freundlicher Genehmigung von James Richman.)

Jeder aufrichtige Wahrheitssucher sollte sich bewusst sein, dass sich genau das gleiche Szenario heutzutage wiederholt. Kirchenmitgliedern wird neues Licht präsentiert und allzu oft ist ihre erste Reaktion zu ihrem Pfarrer, Priester oder Rabbiner, zu laufen, um eifrig zu erkunden: "Ist das wahr?"

Die religiösen Führer sind sich sehr wohl bewusst, dass das neue Licht im Widerspruch zu einigen bestehenden Lehren der Organisation steht, die ihr Gehalt zahlt. Daher ist es in ihrem eigenen Interesse, alles neue Licht abzulehnen, und das tun sie auch. Der Autor kennt eine Handvoll Pastoren der Siebenten-Tags-Adventisten persönlich, die davon überzeugt sind, dass der Mondsabbat die Wahrheit ist, die diese Wahrheit aber nicht in ihren Gemeinden lehren. Sie schweigen. Sie beziehen weiter ihren Gehaltscheck von einer Organisation, die eine klare Haltung gegen dieses zunehmende Licht eingenommen hat. Das wiederholt sich jedes Mal, wenn jemand einen anderen Menschen zu seiner Autorität darüber macht, was Wahrheit ist.

Warum fragen diese Leute denn Menschen und nicht Jahuwah selbst? Der Vater hat alle gnädig eingeladen, zu Ihm zu kommen, um Weisheit zu erlangen: "Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Jah, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden." (Jakobus 1,5)

Wie die Pharisäer in den Tagen Jahushuas sind die religiösen Führer von heute sehr stolz auf ihr Wissen. Sie waren auf einem Seminar! Sie haben Hebräisch und biblisches Griechisch studiert. Sie haben gelehrte Werke gelesen, von denen der Durchschnittsmensch noch nie gehört hat! Sie sehen es als selbstverständlich an, dass ihr Wissen überlegen ist und sind empört über die Andeutung, dass sie mit einigen ihrer Überzeugungen im Irrtum sein könnten.

Also, wird ihr Stolz geweckt und sie verachten jeden, der andeutet, dass er ein besseres Verständnis der Wahrheit als die Führer selbst haben könnte. Sie verwerfen die dargelegten Beweise mit, manchmal falschen, manchmal verwirrenden, Argumenten. Die Führer selbst forschen nicht mit offenen Herzen, weil es in ihrem persönlichen Interesse liegt, den Status Quo zu bewahren. Durch ihr Beispiel bringen sie die Massen dazu, jedes neue Licht an zu zweifeln und jeden zu verdächtigen, der es wagt, Fragen zu stellen.

Wenn weitere Beweise den Verstand der religiösen Führer erreichen, die sie von der Wahrheit überzeugen, geben sie es dennoch nicht vor ihren Nachfolgern zu. Kein Beweis der Welt reicht aus, um ihren verhärteten Stolz zu durchbrechen. Sie halten ihren Kurs  hartnäckig bei und weigern sich zuzugeben, dass sie falsch lagen.

„Es besteht die Gefahr, dass, wenn [Jahuwah] seinem Volk das besondere Licht schickt, dieses sich auch auf die Seite der Pharisäer stellt. Aber nicht einer des Volkes, die das fortgeschrittene Licht hatten, sollte die Position einnehmen, dass sie schon das ganze Licht haben, das für alle Zeit offenbart werden soll, und dass es keine weiteren Strahlen gibt, die aus dem Wort Gottes auf ihren Weg scheinen werden. Je mehr unser Volk die Schrift durch forscht, desto mehr werden ihm die reichen und kostbaren Edelsteine der Wahrheit offenbart. Werden die, die in den Gemeinden den Geist der Unterdrückung von ihren Brüdern zu spüren bekommen haben, genau das tun, was sie in anderen verdammen? Werden sie es genau so machen, wie die selbstgerechten Pharisäer? Werden sie Argumenten mit Spott, Witzeleien und Sarkasmus begegnen? Werden sie über die Lichtträger so sprechen, wie die Pharisäer es über den Erlöser der Welt taten: "Er hat einen Teufel"? Werden sie bereit sein, seine Botschaft zu verbieten, "weil er uns nicht nachfolgt"? Wird der Bote, den [Jahuwah] mit besonderem Licht senden wird, lächerlich gemacht und verachtet werden, genau wie Paulus von den Heiden behandelt wurde, die sagten: "Lasst uns hören, was dieser Schwätzer sagt?"7

Freude durch das Licht

Wenn du selbst zu Jahuwah gehst, wird er dich persönlich unterrichten. Es ist nicht nötig, nach der Meinungen der religiösen Führer zu fragen. Die Wahrheiten, die man auf diese Weise lernt, sind besonders kostbar. Wenn Jahuwah dein Lehrer ist, wird Er dich in der Wahrheit gründen, damit nichts deinen Glauben erschüttern kann.

Es ist sehr glaubensstärkend, auf die Erfahrungen zu schauen, durch die Jahuwah dich bereits geführt hat, auf die Wahrheiten, die er dich bereits gelehrt hat.

„Weizenfeld (Bild wird verwendet mit freundlicher Genehmigung von James Richman“Das WLC-Team ist nicht anders als Du. Wir sind einfach eine Gruppe von bescheidenen Gläubigen, die um die Welt verteilt sind, die Jahuwah lieben und die einen brennenden Wunsch haben, die Wahrheit zu verbreiten, die ihnen gezeigt wird. Dazu gehört auch, dass man manchmal vergangene Fehler öffentlich bekennt. Aber die Wahrheit ist so kostbar, dass es sich lohnt! Wir sollten nie zulassen, dass der Stolz uns davon abhält, Fehler, die früher gemacht wurden, zuzugeben. Allein die Wahrheit ist wichtig.

Jedesmal, wenn man neues Licht annimmt, wird noch mehr Wahrheit gezeigt, denn die erfrischenden Schauer des Spätregens werden immer noch mehr Wahrheit bringen. Denn es sind genau diese Wahrheiten, die Seelen für die Ernte am Ende der Welt vorbereiten.

Im Jahr 2000 begann für das WLC-Team diese Reise, als wir davon überzeugt wurden, dass man alle abgefallenen Organisationen fluchtartig verlassen muss. Nachdem wir uns entschlossen haben, Jahushua und nur Jahushua allein nachzufolgen, hat der Vater uns großzügig und ununterbrochen weiter mit seinen himmlischen Schauern übergossen. Diese findest Du hier in chronologischer Reihenfolge:

Im Jahr 2002:

Jahr 2005:

Jahr 2006:

Jahr 2009:

Jahr 2010:

Jahr 2011:

Jahr 2012:

Jahr 2013:

Jahr 2015:

Jahr 2016:

Das Licht annehmen, die Irrtümer verwerfen

Neues Licht ist nichts, vor dem man sich fürchten sollte. Es ist ein riesiges Geschenk! Jeder Lichtstrahl deckt auch Fehler auf. Wenn es mit Dankbarkeit angenommen und im Gehorsam ausgelebt wird, bereitet es das Herz auf den Himmel vor.

Bete um neues Licht. Suche eifrig danach, wie nach versteckten Edelsteinen. Es gibt keinen besseren Beweis dafür, dass Jahuwah Dich führt, als dass er dich immer noch seine Lehren lehrt.

Durch forsche Dein eigenes Herz. Welches neue Licht hast Du empfangen? Gibt es Licht, das du abgelehnt hast? Bist Du sicher, dass es Irrtum war, was Du abgelehnt hast und kein Licht? Geh doch nochmal einen Schritt zurück und studiere es noch einmal neu. Mit einem offenen Geist zu studieren, bedeutet, dass Du alle Beweise mit einem Herzen betrachtest, das bereit ist, zu gehorchen, wenn der Heilige Geist Dich überzeugt, dass es die Wahrheit ist. Versichere Dich, dass Du jedes verfügbare Licht angenommen hast und dann bete um noch mehr Licht.

Der Spätregen wird gerade ausgegossen. Die Fülle an Informationen und Wahrheit, die gerade zur Verfügung steht, ist beispiellos in den langen Jahrhunderten der geistigen Finsternis, die die Welt verdunkelten. Dieses neue Licht ist für deine Seele von größter Bedeutung, weil es dieses Licht ist, das dich vorbereitet, Jahushua in Frieden zu begegnen, wenn er kommt.

Und er ist fast hier!

„Weizenfeld im Sonnenuntergang“ 

Die Strahlen der ewigen Morgenröte leuchten schon am Horizont. Nimm die neuen Lehren, die Jahuwah ausgießt, mit Freude und Dankbarkeit, an, und mach Dich bereit für den Himmel.

(Bild mit freundlicher Genehmigung von James Richman.)


1 Amy Leslie, zitiert in Chicago Death Trap: The Iroquois Theatre Fire of 1903, by Nat Brandt, S. 25. (eig. Übersetzung)

2 W. H. Hubbard, ibid. (eig. Übersetzung)

3 Brandt, S. 5. (eig. Übersetzung)

4 Christopher Cerf, The Experts Speak, S. 247. (eig. Übersetzung)

5 Ellen G. White, Historical Sketches, S. 197. (eig. Übersetzung)

6 Ellen G. White, Manuscript Releases, No. 209, S. 431-432. (eig. Übersetzung)

7 Ellen G. White,The Home Missionary, 1. September, 1894. (eig. Übersetzung)