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Solomon Asch, Psychologe und Forscher. |
Solomon Asch war neugierig. Viele Leute betrachten sich selbst als unabhängig denkend und couragiert. Doch die große Frage lautet: Wie viele Leute bringen auch dann noch den Mut auf, zu ihren Überzeugungen zu stehen, wenn sie unter Druck geraten? Solomon Asch hatte sich dazu entschlossen, darauf eine Antwort zu finden.
Er führte eine Reihe von Experimenten durch. In ihnen testete er die Macht der Anpassungsbereitschaft. Er setzte die Testperson in eine größere "Kontrollgruppe" und stellte anschließend eine Reihe von Fragen. Zuerst antwortete jeder korrekt. Doch nach einer Weile begann die Gruppe (die von Asch zuvor instruiert worden war, wie sie antworten solle), einige Fragen falsch zu beantworten. Die Testperson wusste allerdings nicht, dass den anderen Personen falsche Antworten vorgegeben worden waren. Fast 75 Prozent der Testpersonen schlossen sich der großen Gruppe wenigstens einmal an.
Sie kannten die richtige Antwort. Es ging um einen einfachen Test, bei dem sie die Lösung selbst sehen konnten! Doch als man sie in die unangenehme Lage brachte, ganz allein die richtige Antwort sagen zu müssen, antworteten sie lieber verkehrt.
Niemand steht gern allein, insbesondere dann nicht, wenn alle anderen darauf bestehen, dass du im Unrecht bist. Man fühlt sich einfach nicht wohl dabei. Selbstzweifel kommt auf. Man beginnt, die eigenen Überzeugungen selbst zu hinterfragen. Jeder hat gerne eine "Unterstützergruppe", die aus gleichgesinnten Menschen besteht, die mit den eigenen Glaubensgrundsätzen übereinstimmen.
Herr Asch machte allerdings ein faszinierende Entdeckung: Gab es nur eine weitere Person innerhalb der Kontrollgruppe, deren Antwort sich von der der Mehrheit unterschied, stand die Testperson fest zu ihren Überzeugungen und war nicht zu erschüttern. Dies funktionierte sogar, wenn die andere Person, die mit der Mehrheit ebenfalls nicht übereinstimmte, anderer Meinung war als die Testperson! Es liegt ein Trost darin, von Menschen umgeben zu sein, die das Gleiche glauben wie du oder die wenigstens dazu bereit sind, für sich selbst einzustehen und "anders" zu sein.
Die Heilige Schrift beschreibt eine besondere Menschengruppe, welche im Himmel großen Lohn und große Ehre empfangen wird: "Diese sind es, die dem Lamm nachfolgen, wohin es auch geht." (Offenbarung 14,4.) Doch obwohl sie im Himmel so sehr geehrt werden, müssen sie auf der Erde für sich selbst einstehen. Der Erlöser hat uns davor gewarnt, welche Kosten auf uns zukommen können, wenn wir ihm nachfolgen:
"Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert." (Matthäus 10,37-38.)
Dies ist der letzte Test für die letzte Generation. Liebst du deinen Heiland mehr als deinen Job? Liebst du deinen Erlöser mehr als dein Haus oder deinen sozialen Status? Liebst du ihn mehr als deinen Ehepartner und auch mehr als deine Kinder? Wer dem Befehl zur Trennung von Babylon gehorcht, wird jede dieser Fragen mit "JA" beantworten.
Wenn sich ein Mensch dazu entschlossen hat, aus Babylon zu flüchten und der Warnung gehorsam zu sein, wird er sich zunächst wahrscheinlich fragen: "Zu welcher Gemeinde gehe ich denn jetzt? Gibt es jemanden in meiner Umgebung, der das Gleiche glaubt wie ich? Können wir uns zum Gottesdienst treffen?" Wer jahrelang mit gleichgesinnten Gläubigen zusammen Gottesdienst gefeiert hat, fühlt sich mitunter allein und verlassen, wenn er daran denkt, dies fortan allein tun zu müssen. Es fühlt sich einfach nicht richtig an. Manchmal gehen diese Leute weiterhin zur Kirche, obwohl sie wissen, dass an diesen Tagen gar kein Sabbat ist. Es geht ihnen einfach um die Gemeinschaft.
Eine solche Reaktion ist normal. Wahrscheinlich fühlt sich niemand besonders gut, wenn er das erste Mal beim Gottesdienst allein ist. Dennoch harmoniert diese Reaktion nicht mit der Heiligen Schrift. Wir finden in der Bibel achtzigmal das Wort Gemeinde (engl. church) und dazu fünfunddreißigmal das Wort Gemeinden (engl. churches). Alle 115 Stellen befinden sich im Neuen Testament. Unglücklicherweise stellt das Wort "Gemeinde" oder "Kirche" eine missverständliche Übersetzung des ursprünglichen Wortes dar. Das Lexikon definiert "Gemeinde" bzw. "Kirche" (engl. church) als:
"Ein Gebäude, das dem öffentlichen Gottesdienst gewidmet ist, [...] eine Körperschaft von Christen, die aus allen drei großen Zweigen besteht: den römischen Katholiken, den Protestanten und den Orthodoxen. [...] Eine spezielle, christliche Körperschaft, die unter einem Glaubensbekenntnis vereint ist und die gleichen Rituale und Zeremonien praktiziert. [...] Irgendeine Gruppe von Gläubigen, die sich zur Anbetung zusammenfindet; jede organisierte christliche Körperschaft, die dasselbe Gebäude zum Gottesdienst besucht."1
Beachte, dass hier der Schwerpunkt auf der Gruppenzugehörigkeit liegt. Eine "Kirche" ist laut ihrer Definition eine Gruppe von Menschen, die sich auf der Basis von bestimmten Glaubenspunkten zum Gottesdienst trifft. Doch dieser Bedeutungsinhalt steht dem vollkommen entgegen, der im Neuen Testament gebraucht wird. Das dort verwendete Wort lautet "Ekklesia" und bedeutet "herausgerufen": Ekklesia stammt von den Worten "ek" (heraus) und "klesis" (ein Ruf) ab.2
Das Wort, welches im Neuen Testament gebraucht wird, heißt also Ekklesia und bezieht sich auf Menschen, die aus etwas herausgerufen worden sind. Das Wort "Kirche", welches den Schwerpunkt auf die Gruppenzugehörigkeit legt, stellt daher eine unkorrekte Übersetzung dar und hätte von Anfang an niemals Verwendung finden sollen. Christen sind wortwörtlich herausgerufene Menschen. Sobald sie den Ruf, dass Babylon verlassen werden soll, gehört haben, darf niemand von ihnen wieder zu den babylonischen Gemeinschaften und Anbetungsformen zurückkehren. Es gibt keine Ausrede dafür. Es reicht nicht, damit zu argumentieren, dass es unangenehm sei, auf sich selbst gestellt zu sein.
Du wirst niemanden aus Babylon retten, indem du dorthin zurückkehrst. Durch dein Beispiel kannst du den anderen einen besseren Weg aufzeigen und sie dazu aufrufen, es dir gleich zu tun. Auch sie können diesem System den Rücken kehren und mit dir außerhalb Gemeinschaft suchen. Viele ernsthafte Christen befinden sich noch immer in Babylons Fängen. Dennoch sehnen sie sich nach größerem Licht. Aber dies stellt keine Entschuldigung dafür dar, zusammen in Babylon Gottesdienst zu feiern und damit dieses System zu unterstützen, obwohl man eine größere Erkenntnis bekommen hat!
Als die Israeliten bei Baal-Peor dem Abfall verfielen, stellte dies nicht ihre erste offene Rebellion gegen Jahuwah dar. Zuerst freundeten sich die israelischen Frauen mit den Moabiterinnen an. Es war keine Sünde, Rezepte auszutauschen und sich über Kindererziehung und ihre Ehemänner zu unterhalten. Doch diese Freundschaften legten das Fundament für einen Weg, der die Israelitinnen und ihre Männer später zur Sünde verführte. Die Moabiter brachten Israel vom Weg ab, indem sie es zu ihren Feierlichkeiten einluden! Diese waren immer mit dem Götzendienst verbunden. "Herzlich willkommen, ihr Nachbarn! Lasst uns feiern." Was als eine unschuldige Freundschaft begonnen hatte, führte die Israeliten direkt in den Abfall.
Es war in der Heiligen Schrift streng verboten worden, Wahrheit und Irrtum zu vermischen und Gläubige zusammen mit ungläubigen (oder unwissenden) Götzendienern Gottesdienst feiern zu lassen.
"Wenn dich dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn, oder deine Tochter oder deine Ehefrau, oder dein Freund, der dir [so lieb] wie deine Seele ist, heimlich anstiftet und sagt: »Lasst uns hingehen und anderen Göttern (Elohim) dienen!« – die du nicht gekannt hast, weder du noch deine Väter, von den Göttern der Völker, die um euch her sind, sie seien nahe bei dir oder fern von dir, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde –, so sollst du nicht einwilligen und nicht auf ihn hören; du sollst ihn nicht verschonen, und du sollst kein Mitleid [mit ihm] haben, noch ihn verbergen [...]. Man soll ihn zu Tode steinigen; denn er hat versucht, dich abzubringen von [Jahuwah] [...], deinem Gott (Elohim)". (5. Mose 13,7-11.)
Die meisten heidnischen Völker, die Israels Nachbarn bildeten, dienten ihren falschen Göttern aus Unwissenheit. Doch dies stellte für Israel nicht die Erlaubnis dar, "um der Gemeinschaft willen" an dem Gottesdienst der Heiden teilzunehmen.
"Denn mit hochfahrenden, leeren Reden locken sie [...] diejenigen an, die doch in Wirklichkeit hinweggeflohen waren von denen, die in die Irre gehen. [...] Denn wenn sie durch die Erkenntnis des Herrn und Retters [Jahushua] [...] den Befleckungen der Welt entflohen sind, aber wieder darin verstrickt und überwunden werden, so ist der letzte Zustand für sie schlimmer als der erste. Denn es wäre für sie besser, dass sie den Weg der Gerechtigkeit nie erkannt hätten, als dass sie, nachdem sie ihn erkannt haben, wieder umkehren, hinweg von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. Doch es ist ihnen ergangen nach dem wahren Sprichwort: »Der Hund kehrt wieder um zu dem, was er erbrochen hat, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Schlamm.«" (2. Petrus 2,18.20-22.)
Babylon die Große hat alle Nationen dazu gebracht hat, von dem Glutwein ihrer Unzucht zu trinken.3 Babylon versinnbildlicht als Begriff Satans gesamtes Lügengebäude mit allen Verführungen und Verlockungen dieser Welt. Dazu gehören auch alle organisierten Religionen und Denominationen, die einen gefälschten Kalender gebrauchen, um ihre Anbetungstage zu bestimmen. Sobald dir dies alles klargeworden ist, darfst du dich nicht wieder umwenden und nach Babylon zurückkehren, um "Gemeinschaft" zu pflegen oder auch nur den Beobachter zu spielen.
Dies ist eine große Veränderung. Es braucht Zeit, sich daran zu gewöhnen. Wenn du dich im Glauben für den Gehorsam entscheidest und ihn dann auch wirklich auslebst, werden sich deine Gefühle ändern. Schließlich wird es sich besser anfühlen, ein Herausgerufener zu sein und seine Freiheit erlangt zu haben. Du wirst feststellen, dass es einfach selbstverständlich ist, sich von Babylon zu trennen. In diesem Fall wirst du auch nicht mehr zurückgehen wollen!
Bleibe standhaft durch die Stärke des EINEN, der ein mächtiger Erlöser ist. Er wird dich niemals verlassen. Die Warnung, dass man Babylon verlassen müsse, ist zugleich mit einer Einladung verbunden: Du darfst einer einzigartigen und eigenständigen Gruppe beitreten. Es handelt sich dabei um die Gemeinschaft der Herausgerufenen. Dies ist eine sehr hohe Berufung und ein heiliges Privileg. Jahuwah lädt die Christen der letzten Generation dazu ein, an dieser Gemeinschaft teilzuhaben. Er ruft die Gläubigen, die ihn ehren und den Schritt aus Babylon wagen, dazu auf, ihn an seinem besonderen Tag anzubeten.
Die Bibel hat einen besonderen Namen für die Herausgerufenen. Sie nennt sie die Söhne bzw. die Kinder Zadoks.
Als das Volk Israel wieder einmal gegen Jahuwah rebellierte und sich ein goldenes Kalb aufstellte, widerstand nur ein einziger Stamm dem Abfall und trat diesem Götzendienst voller Glauben und Stärke entgegen: Der Stamm Levi. Er wurde wegen seines Mutes und seiner Loyalität von Jahuwah erwählt. Ihm wurde das Amt übertragen, die Priester zu stellen. Das war eine immense Ehre. Von allen Stämmen stand dieser Jahuwah am nächsten. Seine Mitglieder wollten den Willen des himmlischen Vaters kennenlernen und diesen mit dem Volk in Kontakt bringen.
Doch innerhalb der nächsten Generationen wurde deutlich, dass auch in der priesterlichen Linie die Herzen verhärtet waren. Dieses Problem führte zu einer großen Krise, als der Hohepriester Eli seine Söhne, Hophni und Pinehas, nicht aus dem priesterlichen Dienst entfernte, obwohl sie im Angesicht des Himmels große Schandtaten begingen.
Eli war ein zu nachsichtiger Vater, der Frieden und Ruhe liebte. Nie setzte er seine väterliche Autorität gegen die schlechten Neigungen und Gewohnheiten seiner Kinder ein. [...] Obwohl sie für diesen Dienst völlig ungeeignet waren, setzte Eli sie dennoch als Priester ein. [...]
Diese pflichtvergessenen Priester übertraten [Jahuwahs] [...] Gesetz und entehrten ihr heiliges Amt mit schmählichen, würdelosen Gepflogenheiten. Fortgesetzt entweihten sie mit ihrer Anwesenheit die Stiftshütte. Viele Israeliten waren empört über Hophnis und Pinhas' lasterhafte Lebensweise und kamen nicht mehr zur Anbetung nach Silo. Der Opferdienst wurde vernachlässigt und missachtet, und wer schon den Hang zum Bösen hatte, sah sich darin noch bestärkt. Gottlosigkeit, Ruchlosigkeit und sogar Götzendienst nahmen in erschreckender Weise überhand.4
Da Eli es vernachlässigt hatte, seine Söhne dazu zu erziehen, Jahuwah zu lieben, zu ehren und ihm zu gehorchen, und auch keinerlei Anstalten machte, ihnen gegenüber konsequent zu sein, lautete die Botschaft des Himmels:
"Darum spricht [Jahuwah] [...], der Gott (Elohim) Israels: Ich habe allerdings gesagt, dein Haus und das Haus deines Vaters sollen ewiglich vor mir aus- und eingehen; aber nun spricht [Jahuwah] [...]: Das sei ferne von mir! Sondern wer mich ehrt, den will ich wieder ehren; wer mich aber verachtet, der soll auch verachtet werden! Siehe, die Zeit wird kommen, da ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen werde, so dass in deinem Haus niemand alt werden soll. [...] Und das soll dir ein Zeichen sein, das über deine beiden Söhne Hophni und Pinehas kommen wird: an einem Tag werden sie beide sterben! Ich aber will mir einen treuen Priester erwecken, der tun wird, was nach meinem Herzen und nach meiner Seele ist; und ihm werde ich ein beständiges Haus bauen, und er wird alle Tage vor meinem Gesalbten aus- und eingehen." (1. Samuel 2,30-35.)
Eli, der alte Priester, und seine Söhne starben an einem einzigen Tag. Jahuwah übertrug das Privileg, vor ihm zu wandeln, auf einen anderen. Doch interessanterweise wurde durch dieses Ereignis die priesterliche Linie nicht beendet. Es gab zwei priesterliche Blutlinien! Die Söhne Elis wurden zu einem Symbol für ein korruptes Religionssystem, dem der Geist und die Kraft Jahuwahs fehlt.
Während einer Zeit großer Gefahr für die ganze Nation5 stand ein Priester namens Zadok an der Seite des Gesalbten Jahuwahs. Dieser Priester wurde zu einem Symbol einer anderen geistlichen Art, die das Ergebnis einer reinen und innigen Beziehung zu Jahuwah ist.
Die Söhne Elis und die Söhne Zadoks arbeiten vollkommen unterschiedlich. Die Söhne Elis dienen den Menschen.
"Wahrlich, die Leviten, die sich von mir entfernt haben, als Israel irreging, und von mir weg ihren Götzen nachgelaufen sind, sie sollen ihre Missetat tragen! Aber sie sollen in meinem Heiligtum Dienst tun als Wachen bei den Toren des Hauses und als Diener des Hauses; sie sollen für das Volk Brandopfer und Schlachtopfer schächten und vor ihnen stehen, um ihnen zu dienen.
Denn weil sie ihnen vor ihren Götzen gedient und dem Haus Israel ein Anstoß zur Verschuldung geworden sind, darum habe ich meine Hand gegen sie [zum Schwur] erhoben, spricht Gott, der Herr, dass sie ihre Missetat tragen sollen. Und sie sollen mir nicht nahen, um mir als Priester zu dienen und zu allen meinen heiligen Dingen und zum Allerheiligsten hinzutreten, sondern sie sollen ihre Schande und ihre Greuel tragen, die sie begangen haben. Doch will ich sie zu Hütern des Dienstes für das Haus setzen und sie für all seinen Dienst gebrauchen und zu allem, was es darin zu tun gibt." (Hesekiel 44,10-14.)
Die Söhne Elis sind zum Dienst beauftragt, doch sie dienen allein dem Volk. Ihre korrupten Herzen sind perfekt auf Zuhörer mit verhärteten Herzen abgestimmt und die Leuten hören sie gerne.
Wer soll die Toten begraben, die Jungen verheiraten, die kleinen Kinder segnen, die Kranken besuchen, die Unruhigen beraten, für die Heimatlosen sorgen und die Suppenküchen der Gemeinde unterstützen und organisieren? Wer soll am Sonntag oder Samstag oder jedem anderen "heiligen" Tag die Predigt halten? Wer soll entscheiden, was für Gebäude gebaut werden sollen und wer legt das Programm fest? Wer soll sich darum kümmern, dass die Kirchenzeitung mit Informationen gefüllt und herausgegeben wird? Wer wird die Entscheidung treffen, welche Prediger eingestellt werden sollen, damit man der Gemeinde ein neues Gesicht und ein anderes Programm bieten kann? [...] Wer soll für die Männertreffen verantwortlich sein und für die Abendbrotrunden? Die Söhne Elis, die Kompromisse gemacht haben, werden sich um all diese Angelegenheiten kümmern...6
Wie der Priester, so das Volk. Gemeindemitglieder mit versteinerten Herzen hören Predigten von Priestern, deren Herzen ebenfalls versteinert sind. Die Söhne Elis dienen dem Volk, aber sie dienen nicht Jahuwah. Nur die, die reinen Herzens sind, können einem reinen und rechtschaffenen Gott dienen. Die Söhne Elis sind dafür nicht qualifiziert. Diese hohe Ehre ist allein den Söhnen Zadoks vorbehalten.
Das System Elis ist eine Art Beschäftigungstherapie, welche nur so lange aufrecht erhalten bleiben kann, wie jemand dazu bereit ist, es zu unterstützen und die Leute zu beschäftigen. [...] Jahuwahs Botschaft besteht darin, dass die Söhne Zadoks, die von ihm Autorität erhalten haben, aufstehen und dafür sorgen sollen, dass die Beschäftigungstherapie in sich zusammenfällt. [...] Jahuwah wird Ereignisse geschehen lassen, die zum Aufstieg dieser Personen führen werden. Die Söhne Zadoks werden jedes korrupte Detail des Eli-Systems herausfordern.7
Kinder Zadoks besitzen eine lebendige Verbindung zu ihrem Schöpfer. Sie gedeihen dadurch, dass sie mit ihm beständig Kontakt halten. So gelangen sie an den Punkt, wo es unmöglich wird, festzulegen, wo seine Gedanken beginnen und ihre enden. Jahuwah und die Kinder Zadoks sind sich im Geist einig. "Was auch immer die Söhne im Gebet an Fürbitte oder an Sorgen vor ihn bringen, hat seine Aufmerksamkeit. Und wiederum werden seine Wünsche und seine Gefühle zu dem, was für sie am wichtigsten ist."8 Diese Menschen dienen Jahuwah allein.
"Aber die levitischen Priester, die Söhne Zadoks, die den Dienst meines Heiligtums bewahrt haben, als die Kinder Israels von mir abgeirrt sind, die sollen zu mir nahen, um mir zu dienen, und sie sollen vor mir stehen, um mir Fett und Blut zu opfern [...]. Sie sollen in mein Heiligtum hineingehen und zu meinem Tisch nahen, um mir zu dienen und meinen Dienst zu besorgen. [...]
Und über Streitigkeiten sollen sie zu Gericht sitzen, um nach meinen Rechtsbestimmungen zu urteilen. Und meine Gesetze und meine Satzungen sollen sie an allen meinen Festen befolgen und meine Sabbate heilig halten." (Hesekiel 44,15-16.24.)
Die Söhne Zadoks besitzen eine hohe Berufung.
Nur die gerechten Söhne Zadoks, konnten vor [Jahuwah] [...] erscheinen und vor ihm den Priesterdienst ausführen. Sie wandeln in Heiligkeit und machen keinerlei Kompromisse, sondern lehren das Volk, was heilig ist. Ein Dienst für [Jahuwah] [...] beginnt mit reinen Händen und einem reinen Herzen. Auch die Belohnung unterscheidet sich: Denn die Söhne Zadoks erhalten nicht das Lob der Menschen, sondern die Zustimmung [Jahuwahs] [...]. Seine Gegenwart sorgt dafür, dass der Frieden regiert und "und alles, was in Israel dem Bann verfallen ist, soll ihnen gehören." (Hesekiel 44,29.) Auf dem Haus der Versammelten wird der Friede ruhen, während [die Söhne Zadoks] ihnen Heiligkeit und die Wege [Jahuwahs] [...] beibringen.9
Nur die Söhne Zadoks stehen im priesterlichen Dienst vor Jahuwah. Für ihre Treue, Loyalität und Liebe zu ihm werden sie einen ganz besonderen Lohn im Himmel empfangen:
"Und darin soll ihr Erbteil bestehen: Ich will ihr Erbteil sein! Kein Besitztum sollt ihr ihnen in Israel geben: Ich bin ihr Besitztum." (Hesekiel 44,28.)
Jahuwah selbst ist das Erbteil der Söhne Zadoks: Welch ein unermessliches, geistliches Erbe gehört ihnen doch!
Zadoks Söhne haben keinen äußerlichen Schmuck nötig. Sie brauchen keinen Klerikerkragen, kein ausgefallenes Gemeindegebäude, kein teures Auto und auch keinen hohen Schulabschluss. Sie werden in der Schule des Himmels ausgebildet. Jeder Bereich ihres Lebens wird von diesem Unterricht durchdrungen.
Die Söhne Zadoks beachteten keine Rituale; sie traten in die Gegenwart [Jahuwahs] [...] ein und erfüllten ihre Pflichten. (Wenn man sich in der Gegenwart des Allerhöchsten befindet, werden dadurch die eigenen Methoden und Ansätze für den priesterlichen Dienst verändert.) Sie lehrten das Volk den Unterschied zwischen dem Heiligen und dem Profanen. Wenn sie durch die Straßen gingen, trugen sie nicht ihre heiligen Gewänder, die sie beim Priesterdienst benutzten. Sie hatten es nicht nötig, als Priester Ruhm und Aufmerksamkeit vom Volk zu ernten. Das Volk bemerkte ihr Verhalten. Es stellte fest, dass diese Menschen anders waren. Man hatte es hier mit heiligen Männern zu tun, die heilige Dinge taten, und [Jahuwah] [...] segnete sie. Sie handelten anders, sie redeten anders und ihr Leben reflektierte die Heiligkeit [Jahuwahs] [...]. Sie nahmen das Wort ernst: "Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig!" (1. Petrus 1,16.) Sie ergriffen die Gelegenheit, um den Leuten den Unterschied zwischen rein und unrein beizubringen. (Vgl. Hesekiel 44,23.) Und das Volk konnte sehen, dass die Söhne Zadoks anders waren.10
Nicht nur die Menschen, die zum Dienst geweiht sind, sind dazu aufgerufen, Jahuwah zu dienen. Er hat zu diesem hohen Amt nicht nur Männer berufen und auch nicht nur Erwachsene. Der Himmel hält nach allen Menschen Ausschau, die Jahuwah an die erste Stelle setzen und so zu Söhnen und Töchtern Zadoks werden.
Diesen Menschen ist die Gabe der Unterscheidung verliehen. Ihre Mitmenschen werden die Söhne und Töchter Zadoks bemerken, Jahuwah in ihnen sehen und erkennen, dass sie mit Jahushua gewesen sind. (Vgl. Apostelgeschichte 4,13.)
Wo werden wir eine solche Person oder eine Gruppe, die aus wirklich frommen Männern und Frauen besteht, finden? Eine, die aufsteht und ein Leben wie Zadok führt? Nur Jahuwah kann dies bewirken. [...] Jahushua lässt solch eine Gruppe gerade aufwachsen. Sie hat das System begriffen und hat es mit samt seinem Fundament und allem äußeren Tand verworfen. Die Söhne Zadoks haben die Bühne betreten und sie sind sich der Kosten bewusst, die mit der Ablehnung des Systems verbunden sind. Diejeningen, die sich selbst als Heilige bezeichnen, werden aufstehen und die alte Ordnung bis zu ihrem Tod verteidigen. Das tat Israel und die Kirche wird ebenso handeln. Die Menschen, die sich in den leitenden Positionen befinden, werden verkünden, dass die Söhne Zadoks unecht und falsche Propheten seien. Man könne sich nicht auf sie verlassen, es seien Mystiker und man solle sie bei jeder Gelegenheit ausgrenzen. Einige werden sogar damit beginnen, sie zu verfolgen. Andere werden sie als verrückt bezeichnen, während die Moderaten ihnen eine christliche Beratungsstunde empfehlen werden. Das System wird nicht ohne einen Kampf zu Grunde gehen. Doch wie auch jede andere Struktur, die der Mensch aus Stroh und auf den Sandboden der Geschichte gebaut hat, wird auch dieses System verschwinden.11
Jahuwah befielt dir nicht, Babylon zu verlassen, ohne dir zugleich etwas viel Besseres und Wertvolleres anzubieten. Der Himmel zieht eine ganze Generation von Priestern heran, die Söhne und Töchter Zadoks, die in Gerechtigkeit vor ihm wandeln werden.
Diese Leute schätzen ihn. Sie sehnen sich danach, mehr über seinen Willen zu erfahren, und sobald sie seinen Willen erkannt haben, unterstellen sie sich diesem und handeln danach. Kein Egoismus verdirbt ihren Liebesdienst. Sie haben die Herrlichkeit des Göttlichen gesehen und wünschen sich nichts mehr, als dem zu dienen, den sie lieben. Wie David wären sie lieber Türsteher im Hause Jahuwahs, als dass sie in den reichen Palästen der Sünde wohnen wollen würden. (Vgl. Psalm 84,11.)
Das weltliche System, in das die Söhne Elis voll integriert sind, hat den Söhnen und Töchtern Zadoks nichts mehr zu bieten. Der Dienst für Jahuwah reicht ihnen als Belohnung. Sie bezahlen gerne den Preis dafür und bleiben allein. Sie scheuen keine Kosten. Er ist ihr Erbe und sie wollen nichts anderes.
Welchen Dienst wirst du erwählen? Möchtest du von Kindern des Systems, also von Söhnen Elis, geleitet und gelenkt werden? Du kannst in einer wunderschönen Kirche Gottesdienst feiern, mitreißender Musik zuhören, die von guten Chören vorgetragen wird, Potluck machen und gemeinschaftliches Abendessen genießen. Du kannst auch ein respektierter Leiter in deiner örtlichen Gemeinde werden, im Vorstand oder im Ältestenrat sitzen und darüber entscheiden, wie die Spenden verwendet werden sollen. Du kannst eine ganze Karriere darauf aufbauen, wobei eine gründliche Bildung dir gute Abschlüsse und dadurch noch größeren Respekt verschaffen wird. Du kannst den Leuten dienen und für sie predigen und wieder andere Leute können dir dienen. Ihr alle könnt darauf achten, dass ihr die Bedürfnisse erfüllt, die die Leute gefühlsmäßig haben. Du kannst das Lob und die Wertschätzung der Menschen erhalten. ABER es kann sein, dass du dabei Jahuwah nicht dienst.
Oder bist du dazu bereit, aus Babylon herausgerufen zu werden? Bist du dazu bereit, diese menschlichen Organisationen, Strukturen und Unterstützungssysteme hinter dir zu lassen, den Schritt nach draußen zu wagen, unabhängig und allein, um Jahuwah wirklichen dienen zu können? Vielleicht wird du Verfolgung erleiden. Mit Sicherheit wird dir Widerstand begegnen. Es kann keinen Kompromiss mit der Welt geben. Du musst dich dazu bereiterklären, alles aufzugeben, was sich zwischen dich und deinen Schöpfer drängt. Der Dienst für Jahuwah beginnt mit einem reinen Herzen und reinen Händen, denn nur Menschen, die mit ihm in Übereinstimmung stehen, können ihm auch tatsächlich dienen.
Die Belohnungen sind sehr unterschiedlich. Anstatt das Lob und die Verehrung der Menschen zu erhalten, wirst du vom Himmel geliebt werden. Du wirst jederzeit direkten Zugang zum Thron des Allmächtigen haben, wenn du betest, da du dich dem Willen des himmlischen Vaters unterstellt hast. Engel werden mit dir zusammenarbeiten, weil du dich als ein Sprecher des Himmels betätigst. Ein Frieden, den keine äußerlichen Umstände vernichten können, wird dein Herz erfüllen. Du wirst von einer himmlischen Atmosphäre umgeben sein, die jeden Menschen beeinflussen wird, mit dem du Kontakt hast. Und trotz aller Gegnerschaft und Verfolgung wirst du überall ein Segen sein, wo du dich befindest. Du darfst Jahuwahs Stimme, seine Hände und sein Herz darstellen, um andere zu erreichen, weil es zwischen deinem Willen und seinem Willen keine trennenden Vorbehalte mehr gibt.
An welchem Dienst möchtest du Anteil haben? Was würdest du aufgeben, damit auch du Anteil an Jahuwah bekommst?
Entscheide dich heute:
Willst du nur den Leuten dienen?
Oder möchtest du Jahuwah dienen?
Die Belohnung, die jeden erwartet, der Babylon hinter sich lässt, ist den Preis sehr wohl wert, den man dafür bezahlen muss!
1 Stichwort "Church," Webster's New
Universal Unabridged Dictionary. Eig. dt. Übers.
2 Ekklesia, #1577, The New Strong's Expanded Dictionary of Bible Words; eig. dt. Übers.
3 Vgl. Offenbarung 14,8 und 18,1-3.
4 E. G. White: Patriarchen und Propheten. S. 557-559.
5 Vgl. 2. Samuel 15.
6 C. R. Oliver: The Sons of Zadok. S. 78; eig. dt. Übers.
7 C. R. Oliver: The Sons of Zadok. S. 55; eig. dt. Übers.
8 C. R. Oliver: The Sons of Zadok. S. 218; eig. dt. Übers.
9 C. R. Oliver: The Sons of Zadok. S. 20-21; eig. dt. Übers.
10 C. R. Oliver: The Sons of Zadok. S. 19-20; eig. dt. Übers.
11 C. R. Oliver: The Sons of Zadok. S. 99; eig. dt. Übers.