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Die Freude am Sabbat

Die Feier des Sabbats ist keine Last, sondern eine Freude. Entdecke das Geheimnis, das die Freude am Sabbat zugänglich macht!

Ich bin froh, dass die Mitglieder von WLC anonym bleiben. Ich muss nämlich ein Geständnis ablegen, das mir sehr peinlich und unangenehm ist. Seid ihr bereit?

Ich muss zugeben: Die meiste Zeit meines Lebens war mir der Sabbat eine Last.

happy girl reading Bible

Eine besondere Frisur, ein hübsches Kleid und leckeres Essen ließen mich den Sabbat als etwas Besonderes erleben. Aber diese Dinge sorgten auch dafür, dass man eine bestimmte Erwartungshaltung in Bezug auf die Art, wie der Sabbat zu halten sei, entwickelte.

Ich habe den Sabbat sozusagen von Mutterleib an gehalten. Mit anderen Worten: Mein ganzes Leben lang. Versteht mich bitte nicht falsch. Ich habe den Sabbat immer geliebt. Als ich noch ein kleines Mädchen war, war dieser Tag immer etwas Besonderes für mich. Meine Mama drehte mir am Abend vorher die Haare zu Locken und ich durfte zum Gottesdienst ein hübsches Kleid anziehen. (Es war sehr wichtig, dass wir unsere besten Kleider trugen, wenn wir in das "Haus Gottes" gingen.) Auch das Essen am Sabbat war köstlich. Alle haben etwas dafür mitgebracht. Und ein Dessert gab es außerdem! Im Gottesdienst haben wir viele Lieder gesungen, „Vergiss nicht den Sabbat, der Tag, den unser Gott gesegnet hat.“ und „Sechs Tage haben wir für Arbeit und Spiel, aber der siebente Tag ist für Jesus.“ Der Sabbat machte mich immer glücklich. Ich hatte innerlich so ein warmes, zufriedenes Gefühl.

Aber es war irgendwie auch eine Last. Die Erwachsenen nahmen nach dem Essen an sogenannten „Laienaktivitäten" teil. Das war für sie eine Art Codewort für einen Mittagsschlaf. Wenn Gäste da waren, saßen die Erwachsenen nur herum und redeten über Dinge, die ich nicht verstand. Der eigentliche Höhepunkt des Tages war der Sonnenuntergang, also der Zeitpunkt, an dem der Sabbat (endlich) vorbei war. Dann begann der wirkliche Spaß mit Popcorn und Spielen.

Je älter ich wurde, desto lästiger wurde mir der Sabbat. Es gab gewisse Erwartungen daran, wie man als Erwachsener diesen Tag zu begehen habe. Am Tag zuvor musste das Essen vorbereitet und das Haus auf Vordermann gebracht werden. Für eine Mutter ist das gar nicht so einfach: Die Kinder mussten gebadet sein. Die Haare der Mädchen mussten eingedreht werden. Das Essen, die Tasche mit den Windeln, usw., usw. Alles musste für den kommenden Sabbat bereitstehen.

Ich habe es immer und immer wieder versucht. Aber es schien unmöglich für mich zu sein, alles rechtzeitig unter einen Hut zu bekommen. Ich schaffte es einfach nicht. Die Kinder waren sauber, das Essen war fertig, die Wickeltasche gepackt. Aber irgendetwas fehlte immer. Es wurde von einem erwartet, dass man Jahuwahs Haus am Sabbat in seinen besten Sachen betrat. Und diese Kleidung brauchte eine ganz spezielle Vorbereitung, damit sie auch gut aussah! Das bedeutete, dass ich zusätzlich die Hemden und Hosen für meinen Mann und unsere drei Söhne und die Kleider für meine zwei Töchter und mich gebügelt haben musste. Ich habe es nie geschafft, alles fertig zu bügeln! Es war einfach zu viel. Und nach einer langen Arbeitswoche war mein Mann auch zu müde, um mir großartig helfen zu können.

Einmal wollte ich dem drohenden Stress zuvorkommen: Ich bügelte schon in der Woche alle Sachen. Aber als der Sabbatmorgen kam, hatten die anderen Kleidungsstücke im Schrank wieder Falten in meine Bluse und in die Mädchenkleider gedrückt. Ein anderes Mal stellte ich mir einfach den Wecker sehr früh. Aber es fühlte sich einfach nicht richtig an, bis zum Morgengrauen die Sachen aufzuarbeiten. Also bügelte ich Woche für Woche die Kleider am Abend vor dem Sabbat, nachdem unsere Mädchen im Bett waren. Jede Woche kämpfte ich mit Schuldgefühlen. Ich hatte den Eindruck, nicht gut genug zu sein, weil ich nie alles rechtzeitig zum Sabbat fertigbekam.

Am schlimmsten wurde dieses Schuldgefühl, wenn der Sabbat dann da war. Ich konnte mich über ihn nicht wirklich freuen. Mit dem Wissen um den Mondsabbat und um den biblischen Tagesbeginn wurde es etwas einfacher, weil die „heilige Zeit“ damit etwas kürzer wurde. So einfach war das.

Ich liebte den Sabbattag wirklich. Aber er überforderte mich. Es war für mich kein Tag der Ruhe, sondern der härteste Tag der Woche! Die körperliche Erschöpfung wurde durch meine Schuldgefühle, nicht alles geschafft zu haben, noch verstärkt. Ich entwickelte ein zwiegespaltenes Verhältnis zum Sabbat: Wie konnte es sein, dass ich den "besten Tag der Woche" fürchtete?

Der Sabbat eine Last?

Der Sabbat ist eines der wertvollste Geschenke Jahuwahs! Wie also kann etwas, das zu unserem Wohl erschaffen wurde, so verdreht werden, dass es zur Last wird?

Die Befolgung des Sabbats gilt für uns genauso wie für die Juden. Aber auch für sie wurde der Sabbat zur Last. Selbst heutzutage holen sich sehr konservative Juden einen sogenannten „Shabbat-Goy“ (einen Nichtjuden) ins Haus. Der soll dann am Sabbat niedere Arbeiten für sie erledigen, zum Beispiel das Licht und den Herd ein- und ausschalten oder die Batterien des Hörgeräts wechseln. Alles, damit diese Juden nicht "den Sabbat brechen" müssen!

Die meisten Christen würden nicht auf so eine Idee kommen. Sie würden es mit dem Sabbat nicht so weit treiben. Aber der Gedanke an sich ist schon ein starkes Stück: „Hol dir am Sabbat einen nicht-jüdischen Nachbarn ins Haus, damit er dir das Leben an diesem Tag bequemer macht.“ Im Grunde genommen bringt diese angebliche "Lösung" ein Problem mit sich: Sie verletzt nicht den Wortlaut des Gesetz, wohl aber den Geist, der dahintersteht. Das vierte Gebot sagt eindeutig: „Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat Jahuwahs, deines Eloahs; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt.“ (2. Mose 20,8-10.)

Hemant Mehta schrieb einen Artikel darüber, dass Mitarbeiter des Lakewood New Jersey Police Departments immer wieder dazu aufgefordert wurden, kleinere Aufgaben für die 60000 orthodoxen Juden, die in ihrer Gemeinde leben, zu übernehmen.

Selbst aus einem religiösen Blickwinkel betrachtet, verletzt das, was die Juden tun, den Geist des Gesetzes. Wenn du das Licht nicht anschalten darfst, weil dein heiliges Buch das so sagt, dann sollst du es auch nicht tun. Ihr vergesst die Trennung zwischen Kirche und Staat, wenn ihr Polizisten darum bittet, eure Drecksarbeit zu machen, wenn ihr euch dafür entschieden habt, sie nicht zu tun. Ihr verschwendet die Zeit dieser Polizisten. Sie sind nicht eure persönlichen Wochenenddiener. Es gibt sogar Leute, die von orthodoxen Juden angeheuert werden können (sogenannte Sabbat-Goy), um diese Aufgaben für sie zu erledigen. Aber auch das erscheint problematisch, wenn man den Sabbat wirklich ernst nimmt. Ich zitiere hier einen Onlinekommentar: "Besagt deine Religion, dass du das Licht nicht anschalten darfst? Dann sitze entweder im Dunkeln oder konvertiere."1

Jahushua verurteilte genau die Einstellung, die hier beschrieben wird. Sie war auch zu seiner Zeit unter den Israeliten weit verbreitet. Seit Beginn seines öffentlichen Auftretens versuchte er immer wieder, den Leuten beizubringen, was für ein Segen der Sabbat wirklich sein kann. In Markus 2 steht: "Und es begab sich, dass er am Sabbat durch die Kornfelder ging. Und seine Jünger fingen an, auf dem Weg die Ähren abzustreifen. Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Sieh doch, warum tun sie am Sabbat, was nicht erlaubt ist?" (Markus 2,23-24.)

Die Pharisäer beschuldigten die Jünger nicht des Diebstahls. Es war im levitischen Gesetz verankert, dass jeder Hungrige sich in dem Feld oder dem Obstgarten von anderen bedienen durfte. Aber er durfte nur nehmen, was er dann auch sofort essen konnte. Die Pharisäer wussten das. Sie beschuldigten die Jünger, dass diese am Sabbat arbeiten würden.

Die Pharisäer warfen ihnen vor, Erntearbeit zu verrichten, wenn sie Ähren pflückten und dann die Körner verzehrten. Dass sie das Korn zwischen ihren Händen zerrieben, um die Spreu zu entfernen, wurde ihnen als Drescharbeit ausgelegt.

jewish traditions

Die Juden haben viele Rituale als Sabbattraditionen entwickelt. Viele Sabbathalter haben dieselbe Einstellung übernommen.

Jahushua wusste sofort, worauf die Ankläger hinauswollten. Aber er wollte ihnen die schwere Last, die all ihre selbstgemachten Regeln für den Sabbat mit sich gebracht hatten, abnehmen. Er wünschte sich, ihr Verständnis zu verändern: Der Sabbat sollte für sie wieder zu einem Segen werden, wie es Jahuwah ursprünglich beabsichtigt hatte. Er wusste, dass König David bei ihnen in hohem Ansehen stand. Darum fragte er sie: "Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel litt und er und seine Gefährten Hunger hatten, wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Jahuwahs hineinging und die Schaubrote aß, die niemand essen darf als nur die Priester, und auch denen davon gab, die bei ihm waren?" (Markus 2,25-26.)

Er wies sie darauf hin, dass sie den Sabbat nur als ein Ritual betrachteten, zu dem sie gesetzlich verpflichtet waren. Die Beobachtung des Sabbats sollte aber nach Jahuwahs Willen darüber hinausgehen! An den Worten Jahushuas erkennen wir, dass der Sabbat für uns ein Geschenk sein soll. Keine Last! Er sagte: "Der Sabbat wurde um des Menschen willen geschaffen, nicht der Mensch um des Sabbats willen. Also ist der Sohn des Menschen Herr auch über den Sabbat." (Markus 2,27-28.)

Doch leider hatten die Israeliten kein Interesse daran, ihre Gewohnheiten zu ändern. Bis auf diesen Tag ist die Sabbatfeier für die Mehrheit der Juden kein geistlicher Segen, sondern eine traditionelle Verpflichtung. Nicht lange vor seiner Hinrichtung versuchte Jahushuas ein letztes Mal, zu den steinernen Herzen der Pharisäer durchzudringen. Sie konzentrierten sich nur auf ihre eigenen Werke und hatten daher den Blick für die wirklich wichtigen Dinge verloren. Wir finden diese Rede Jahushuas in Matthäus 23. Sie ist eine herzerweichende Bitte, zum waren Geist des Gesetzes zurückzukehren. Jahushua war sich des Einflusses bewusst, den die Israeliten auf die umliegenden Völker hatten. Er sah auch voraus, dass Menschen, die sich durch die Verkündigung des Evangeliums zum Christentum bekehren würden, sich zuerst an die Juden wenden würden. Deshalb sagte er seinen Jüngern, sie sollten in ihren Handlungen nicht den Pharisäern ähneln:

"Alles nun, was sie euch sagen, dass ihr halten sollt, das haltet und tut; aber nach ihren Werken tut nicht, denn sie sagen es wohl, tun es aber nicht. Sie binden nämlich schwere und kaum erträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; sie aber wollen sie nicht mit einem Finger anrühren. [...] Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr Meer und Land durchzieht, um einen einzigen Proselyten zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr einen Sohn der Hölle aus ihm, zweimal mehr, als ihr es seid!" (Matthäus 23,3-4.15.)

Satan hat viel dafür getan, dieselbe Einstellung gegenüber dem Ruhetag unter sabbathaltenden Christen zu verbreiten. Viele Christen, die am Sonntag zur Kirche gehen, werfen Sabbathaltern Gesetzlichkeit vor. Es gibt auch einige gute Gründe für diese Ansicht. Aber daran ist nicht der Sabbat schuld. Gerade zum Ende der Weltgeschichte ist es höchste Zeit, den Sabbat wieder so zu halten, wie er ursprünglich geplant war. Wir sollen uns über das große Geschenk freuen können, welches er ja wirklich ist.

Der Sabbat: Für alle Menschen

Hast du dich schon einmal gefragt: "Was soll der ganze Wirbel um diesen einen Tag? Ich kann doch an jedem Tag zu Jahuwah beten!" Vielleicht hast du auch schon einmal gehört, dass jemand diese Frage gestellt hat. Ich bin der Ansicht, dass diese Reaktion den Sinn des Sabbat überhaupt nicht miteinbezieht. Sie entspringt einem Missverständnis: Man betrachtet den Sabbat eher als eine Last und nicht als einen Grund zur Freude.

"Was meinte der Heiland, als er sagte, dass der Sabbat für den Menschen und nicht der Mensch für den Sabbat gemacht sei? Ich glaube, er wollte, dass wir begreifen, dass der Sabbat sein Geschenk für uns ist. Er soll uns eine Erholung von den Strapazen des Alltags und eine Gelegenheit zur geistlichen und körperlichen Erneuerung bieten. [Jahuwah] gab uns diesen besonderen Tag nicht, um ihn mit Unterhaltung oder Alltagsarbeit zu verbringen. An ihm sollen wir Ruhe von unseren Pflichten erfahren und körperlich und geistlich auftanken."

Russell M. Nelson: The Sabbath Is a Delight. Eig. dt. Übers.

Dasselbe Missverständnis ist mit einer weiteren Annahme verbunden: "Bestimmte Verpflichtungen und bestimmte Segnungen sind allein den biologischen Nachkommen Abrahams vorbehalten." Doch das ist nicht wahr. Diese verkehrte Idee wird unter anderem von Zionisten verbreitet. Sie sind der Ansicht, dass Juden eine Art "höherstehende Rasse" darstellen, während alle anderen Völker weniger wert seien.

Petrus musste unfreiwillig erfahren, dass in den Augen Jahuwahs alle Menschen gleich viel wert sind. Denn er erlebte, dass Kornelius, ein römischer Hauptmann, sich zu Jahushuas bekehrte und den Heiligen Geist empfing. Jahuwah machte hier also keinen Unterschied zwischen dem Römer und den Aposteln. Denn diese hatten zu Pfingsten dasselbe erlebt!

Petrus verkündete anschließend: "Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Jahuwah die Person nicht ansieht, sondern dass in jedem Volk derjenige ihm angenehm ist, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit übt!" (Apostelgeschichte 10,34-35.)

Jahuwahs Gaben sind für alle seine Kinder frei erhältlich. Dazu gehört auch das Geschenk des Sabbats. Der Prophet Jesaja schrieb die bewegenden Worte nieder:

"So spricht Jahuwah: Bewahrt das Recht und übt Gerechtigkeit; denn mein Heil ist nahe, um herbeizukommen, und meine Gerechtigkeit, um geoffenbart zu werden.

Wohl dem Menschen, der dies tut, und dem Menschenkind, das daran festhält: der den Sabbat hält, um ihn nicht zu entweihen, und seine Hand davor bewahrt, irgend etwas Böses zu tun!

Und der Fremdling, der sich Jahuwah angeschlossen hat, soll nicht sagen: Jahuwah wird mich gewiss von seinem Volk ausschließen! Und der Verschnittene soll nicht sagen: Siehe, ich bin ein dürrer Baum!

Denn so spricht Jahuwah: Den Verschnittenen, die meine Sabbate halten und erwählen, was mir gefällt, und an meinem Bund festhalten, denen will ich in meinem Haus und in meinen Mauern einen Platz und einen Namen geben, der besser ist als Söhne und Töchter; ich will ihnen einen ewigen Namen geben, der nicht ausgerottet werden soll.

Und die Fremdlinge, die sich Jahuwah anschließen, um ihm zu dienen und den Namen Jahuwahs zu lieben [und] um seine Knechte zu sein, und alle, die darauf achten, den Sabbat nicht zu entheiligen, und die an meinem Bund festhalten,

die will ich zu meinem heiligen Berg führen und sie in meinem Bethaus erfreuen; ihre Brandopfer und Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein auf meinem Altar; denn mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker genannt werden.

Gott, Jahuwah, der die Verstoßenen Israels sammelt, spricht: Ich will noch mehr zu ihm sammeln, zu seinen Gesammelten!" (Jesaja 56,1-8.)

Alle Menschen, die den Sabbat so feiern, wie Jahuwah es beabsichtigt hat, werden dadurch reich gesegnet werden. Satan weiß das. Deshalb hat er auch die Idee verbreitet, dass der Sabbat am Kreuz abgeschafft wurde. Und denen, die wissen, dass das Sabbatgebot noch immer verbindlich ist, hat er diesen Tag durch menschliche Regeln und Traditionen verleidet.

 Bible Study

Jahuwahs Gaben stehen allen Menschen umsonst offen, unabhängig von ihrer Herkunft. Bei Jahuwah ist kein Ansehen der Person.
Ihm sind nicht einige Menschen wertvoller als andere, nur weil sie eine gewisse DNA besitzen.

Der Sabbat: Jahuwahs Geschenk

In seiner Liebe und Weisheit sah der himmlische Vater voraus, was für eine Verwirrung bezüglich des Sabbats entstehen würde. Er wusste, dass die Menschen den Sabbat aus den Augen verlieren würden. Wenn die Sabbatwahrheit wieder ans Licht kommen würde, würde der gesetzliche Geist der Pharisäer die Feier dieses Tages wiederum verderben. Deshalb ließ er in seiner Gnade klare Anweisungen niederschreiben. An ihnen können wir erkennen, wie wir überall den Sabbat als Geschenk wahrnehmen und uns daran erfreuen können.

Es geht beim Sabbat nicht darum, die richtige Kleidung zu tragen, besonderes Essen vorbereitet zu haben oder in einer bestimmten Weise Gottesdienst zu halten. Die Sabbatfeier hängt nicht davon ab, ob man auf wunderschöne Buntglasfenster blicken oder einem vielstimmigen Chor beim Gesang zuhören kann. All das sind natürlich schöne Erfahrungen. Aber sie stehen nicht jedem Menschen offen.

Nein. Die Freude am Sabbat ist viel einfacher zu erlangen. Dennoch ist sie viel umfassender als irgendetwas, das von äußerlichen Faktoren abhängt.

Im Mittelalter bestanden innerhalb der Bevölkerung nicht nur in technologischem und ideologischem Sinne große Wissenslücken. Damals herrschte auch eine große geistliche Finsternis. Viele Seelen sehnten sich nach dem Frieden und dem Trost, der allein von Jahuwah kommen kann. In Jesaja 58 sehen wir, wie der Vater im Himmel diese Situation einschätzt. Er nennt uns die Gründe für die Dunkelheit und stellt auch das Heilmittel bereit, durch das wir wieder Frieden finden und das Geschenk des Sabbats wahrnehmen können.

"Ruf aus voller Kehle! Rufe so laut du kannst! Lass deine Stimme schmettern wie eine Trompete und halte meinem Volk seine Vergehen vor, den Nachkommen Jakobs ihre Schuld!

Zwar befragen sie mich Tag für Tag und wollen zu gern meine Wege erkennen. Wie ein Volk, das recht vor mir lebt und auch meine Gebote hält, fordern sie von mir gerechtes Gericht und begehren Jahuwahs Nähe.

'Warum fasten wir, und du siehst es nicht? Warum demütigen wir uns, und du merkst es nicht einmal?'" (Jesaja 58,1-3a.)

Das sind wirklich wichtige Fragen. Es kann schon verwirrend für uns sein, wenn wir Jahuwah lieb haben und ihn ehren möchten und dennoch der erwünschte Segen ausbleibt. Der himmlische Vater erklärt uns liebevoll, in welchem Zustand sich unser Herz befindet, während wir selbst uns nicht richtig einschätzen können. "Seht doch, was ihr an euren Fastentagen tut! Ihr geht euren Geschäften nach und beutet eure Arbeiter aus. Ihr fastet zwar, aber gleichzeitig zankt und streitet ihr euch und schlagt gleich mit gottloser Faust zu. So wie ihr jetzt fastet, verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör." (Jesaja 58,3b-4.)

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Wenn du nur äußerliche, religiöse Formen beachtest,
kann das den Hunger deiner Seele nach einer tiefen,
geistlichen Verbindung mit dem Schöpfer niemals sättigen.

Jahuwah sagt hier: Ihr fastet, weil ihr meint, irgendeinen Nutzen daraus ziehen zu können. Ihr seid nicht geistlich gesinnt, sondern religiös. Ihr beachtet äußere Formen, weil ihr euch dann so fühlt, als ob ihr wirklich gute Menschen wärt. Aber leider sind eure Herzen noch immer böse.

Dieselbe Botschaft wurde auch der Gemeinde von Laodizea verkündet. "Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluss, und mir mangelt es an nichts! – und du erkennst nicht, dass du elend und erbärmlich bist, arm, blind und entblößt." (Offenbarung 3,17.)

Ich habe den Sabbat immer geliebt. Aber ich dachte immer, dass ich den Sabbat nur heilig halten würde, wenn ich mich nach den menschlichen Traditionen und Interpretationen richten würde. Ich glaubte, dass erst dann alles in bester Ordnung sei, wenn ich die Erwartungen der anderen Kirchgänger erfüllen würde. Und doch waren es genau diese Dinge, die meinen Sabbatsegen in einen Fluch verwandelten. Aber damals war mir diese Ursache noch nicht wirklich klar.

Aber selbst wenn unsere Motive nicht in Ordnung sind, verlässt Jahuwah uns nicht. Er nimmt uns an die Hand, weist uns auf die verborgenen Fehler unseres Herzens hin und zeigt uns, wie wir wieder auf den richtigen Weg kommen. In Jesaja 58 fragt er uns: "Soll das vielleicht ein Fasttag sein, der mir gefällt, der Tag, an dem ein Mensch sich [...] beugt, dass er den Kopf wie eine Binse hängen lässt, sich in den Trauersack hüllt und sich in die Asche setzt? Nennst du das ein Fasten, soll das ein Tag sein, der Jahuwah gut gefällt?" (Jesaja 58,5.)

"Habe ich euch jemals darum gebeten, euch elend zu fühlen?", fragt Jahuwah. Denkt ihr wirklich, dass das meine Absicht ist?

Ich habe in der Vergangenheit oft unter meinem schlechten Gewissen und unter den menschlichen Regeln gelitten, die den Sabbat für mich so stressig machten. Hat Jahuwah mich trotzdem gesegnet? Natürlich! Er schaut ins Herz. Er weiß, dass ich ihn lieb hatte und ihn ehren wollte. Jahushua erklärte in seiner Bergpredigt:

"Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.

Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gibt, und, wenn er um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange gibt?

Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!" (Matthäus 7,7-11.)

Jahuwah wird seine Kinder immer segnen. Aber er wusste natürlich, dass ich in meiner Unwissenheit und in meiner Blindheit ungeheuer viel vom Sabbat verpasste.

In Jesaja 58 macht er den Menschen klar, dass er die unreinen Motive in ihren Herzen kennt, die ihnen die Freude am Sabbat rauben. Aber er bleibt an diesem Punkt nicht stehen. Er hält ihnen nicht nur einen Spiegel vor. Stattdessen erklärt er ihnen, was er sich wirklich für sie wünscht. Seine Fragen durchdringen die fromme Fassade und gehen direkt ins Herz:

"Nein, ein Fasten, das mir gefällt, ist so: Löst die Fesseln der Ungerechtigkeit, knotet die Jochstricke auf, gebt Misshandelten die Freiheit, schafft jede Art von Unterdrückung ab!

Ladet Hungernde an euren Tisch, nehmt Obdachlose bei euch auf! Wenn du jemand halbnackt und zerlumpt herumlaufen siehst, dann gib ihm etwas anzuziehen! Hilf dem in deinem Volk, der deine Hilfe braucht!" (Jesaja 58,6-7.)

Es ist Jahuwah schon immer darum gegangen, in unseren Herzen zu wohnen und daran arbeiten zu können. Wir müssen es zulassen, dass er unsere Motive reinigt und alles aus dem Weg räumt, was zwischen unseren Herzen und ihm steht. Dann entsteht daraus "ein gutes, vollgedrücktes und gerütteltes und überfließendes Maß" an Segen (Lukas 6,38.). Hört einmal, was für wundervolle Gaben der Himmel so gern über uns ausschütten will:

"Dann strahlt dein Licht wie die Morgenröte auf, und deine Wunden heilen schnell. Dann zieht die Gerechtigkeit vor dir her, und die Herrlichkeit Jahuwahs wird deine Nachhut sein. Wenn du dann zu Jahuwah rufst, wird er dir Antwort geben; wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: 'Ja, hier bin ich!' Wenn du aufhörst, andere zu unterdrücken, nicht verächtlich mit dem Finger zeigst und niemand mehr verleumdest, wenn du Hungernden das gibst, wonach du selbst Verlangen hast, und so einen Darbenden satt machst, dann strahlt dein Licht in der Finsternis auf, die Nacht um dich wird wie der helle Tag, dann wird Jahuwah dich immer führen – auch im dürren Land macht er dich satt, gibt dir die nötige Kraft –, dann wirst du wie ein Garten sein, der immer genug Wasser hat, und wie eine Quelle, die niemals versiegt." (Jesaja 58,8-11.)

Was für eine Belohnung! All das wird uns umsonst geschenkt! Wir müssen also zulassen, dass Jahuwah Zugang zu den innersten Winkeln unseres Herzens bekommt und alles entfernt, was uns daran hindern könnte, seinen Segen zu empfangen. Wenn das geschieht, sehen wir Jahuwahs Gesetz in einem ganz anderen Licht. Dann ist es für uns nicht länger eine Last, von der wir uns wünschen würden, dass sie "ans Kreuz genagelt" worden wäre. Nein! Dann erkennen wir, dass es eine Abschrift der Gedanken und Gefühle des Allmächtigen ist. Das göttliche Gesetz erlaubt uns, einen Blick in sein Herz zu werfen! Und wir entdecken, dass darin Schönheit und reine Liebe wohnen.

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Jahuwahs Gesetz ist eine Abschrift seines liebevollen Charakters. Es wird niemals abgeschafft werden! Denn daran erkennen wir, was im Herzen unseres Schöpfers verborgen ist. Je mehr wir das göttliche Gesetz studieren, desto deutlicher wird für uns dessen Schönheit.

Der Sabbat ist ein fester Bestandteil dieses göttlichen Gesetzes. Er ist eine immer wiederkehrende Einladung, Zeit mit demjenigen zu verbringen, der uns in- und auswendig kennt und uns doch überaus liebhat. Der nächste Vers macht deutlich: Die Menschen, die sie annehmen, erkennen, dass das vierte Gebot nicht am Kreuz abgeschafft wurde. Es ist noch immer verbindlich. Die Einladung, ganz persönlich Zeit mit dem Schöpfer zu verbringen, besteht noch immer!

"Die uralten Trümmerstätten bauen deine Leute wieder auf, die Grundmauern vergangener Generationen stellst du wieder her. Man wird dich den Maurer nennen, der die Lücken schließt, der Straßenzüge wieder bewohnbar macht." (Jesaja 58,12.) Die Annahme, dass das vierte Gebot an das Kreuz genagelt wurde, hat eine Lücke bzw. Bresche ins Gesetz Jahuwahs geschlagen. Aber wenn der Schleier von unseren Augen entfernt wird und wir die Schönheit des göttlichen Gesetzes erkennen, stellen wir fest, dass diese Annahme unzutreffend ist. Dann werden wir nicht nur Jahuwahs Sabbat halten, sondern auch alles tun, was in unserer Macht steht, um diese wunderbare Wahrheit anderen mitzuteilen.

Jahuwah hat uns eine dreiteilige Anweisung erteilt, die uns davor bewahren soll, wieder zu einer gesetzlichen Art zurückkehren. Wenn wir diese Punkte beachten, wird uns das die Freude am Sabbat erhalten.

"'Wenn du dich am Sabbat zurückhältst, wenn du nicht dein Vergnügen suchst an meinem heiligen Tag, wenn dir der Sabbat eine Freude ist, ein Ehrentag, ein heiliger Tag Jahuwahs, wenn du ihn ehrst, und nicht deine Wege erledigst, Geschäfte betreibst und viele Worte machst, dann wird Jahuwah die Quelle deiner Freude sein. Er wird dich über die Höhen des Landes führen und lässt dich genießen das Erbe deines Stammvaters Jakob.' Ja, das hat Jahuwah gesagt." (Jesaja 58,13-14.)

Das ist das Geheimnis wahrer Sabbatfreude.

The Sabbath is Holy

Es ist nicht unsere Aufgabe, den Tag heilig zu machen. Er ist bereits heilig,
weil der Schöpfer ihn geheiligt und das auch so verkündet hat. Es ist nur unsere Aufgabe, das zu bewahren.

Die Freude am Sabbat

Wenn wir den Segen des Sabbats erfahren wollen, müssen wir diesen Tag zuerst einmal als einen Grund zur Freude betrachten. Es reicht nicht, wenn wir das nur mit Worten tun. Empfindet ihr den Sabbat in euren Gedanken und in euren Herzen als den besten Tag der Woche? Gerade diesem Tag legte der König des Universums seine Arbeit beiseite, um Zeit mit seinem größten Schatz zu verbringen: Seinen "Menschenkindern".

Es gibt drei wichtige Punkte, die Jahuwah uns genannt hat. Wenn wir uns nach ihnen richten, wird auch unsere Sabbatfeier ihrem ursprünglichen Sinn entsprechen. Und es wird nicht daran liegen, dass wir uns große Mühe gegeben haben, perfekt gebügelte Kleider zu tragen und das Essen zur richtigen Zeit vorbereitet zu haben!

Diese drei Punkte lauten:

  1. Am Sabbat tue ich nicht meine eigene Arbeit.
  2. Am Sabbat rede ich nicht meine eigenen Worte.
  3. Am Sabbat strebe ich nach dem, was Jahuwah gefällt, anstatt mein Vergnügen zu suchen. Es sind seine Ideale, und nicht meine eignen, die den Maßstab für den Sabbat bilden.

Ich tue nicht meine eigene Arbeit

Eigentlich sind diese Worte selbsterklärend: Während der heiligen Sabbatstunden lassen wir unsere Arbeit beiseite. Wer die Ansichten vertritt, dass der Sabbat doch an das Kreuz genagelt wurde und man doch außerdem an jedem Tag beten könne, lässt diese Arbeitsruhe außer Acht.

family Bible study

Kleine Kinder fühlen sich in ihren Herzen zum Schöpfer hingezogen. Sie reagieren oft sehr direkt auf das Wirken des Heiligen Geistes.

Selbstverständlich dürfen wir Jahuwah jeden Tag anbeten. Es ist sehr wichtig, dass wir jeden Tag ganz persönlich mit unserem Schöpfer beginnen. Als meine Kindern noch klein waren (im Alter von drei bis vier Jahren), hatten sie ihre eigene "Stille Zeit". Entweder hörten sie sich eine biblische Geschichte auf einer CD an oder beschäftigten sich mit einem biblischen Bilderbuch. Wenn man den Tag damit abschließt, dass man sich für ihn und das Gute, was an ihm geschehen ist, bedankt, wird unser Geist darauf gerichtet, im Gebet zu bleiben. So kommt es, dass die letzten Gedanken am Abend uns schon auf die ersten Gedanken am Morgen vorbereiten. Lasst uns beide Zeiten Jahuwah widmen! Denn auf diese Weise gewöhnen wir uns immer mehr daran, dass ihm unsere gesamte Zeit gehört.

Natürlich kann man jeden Tag diese persönlichen Andachtszeiten allein oder im Familienkreis haben. Trotzdem ist ein Arbeitstag mit Ruhepausen nicht dasselbe wie ein Sabbat, an dem alle Arbeit ruht und man sich allein auf Jahuwah konzentrieren kann.

Ich rede nicht meine eigenen Worte

Diesen Grundsatz kann man sehr leicht vergessen. Mitunter lädt man Gäste zum Sabbat einlädt oder man trifft sich mit anderen Familien, um zusammen Potluck zu machen. Dabei kommt es oft vor, dass man in den Gesprächen in seine eigenen Worte und Gedanken verfällt. Werden diese Treffen dazu benutzt, um Jahuwah die Ehre zu geben und Dinge zu besprechen, die man aus seinem Wort gelernt und mit ihm in der Woche erlebt hat? Dann sind sie ein großer Segen für jeden Teilnehmer.

Doch wie oft kommt es vor, dass z. B. Mütter nur damit beschäftigt sind, sich über ihre Kinder oder die neuesten Ereignisse aus dem Leben gemeinsamer Freunde zu unterhalten? Wie oft unterhalten sich die Männer größtenteils über ihre Arbeit, über die Ergebnisse des letzten Fußballspiel oder über die Schwierigkeiten, die sie bei der Reparatur ihres Autos hatten? Wird dadurch Jahuwah die Ehre gegeben? Mir kommt es jedenfalls so vor, als ob hier die Blickrichtung von ihm abgelenkt und auf weltliche Dinge gerichtet wird.

Wenn wir wirklich Freude am Sabbat finden wollen, müssen wir uns mit Jahuwahs Worten und seinen Gedanken beschäftigen und nicht mit unseren eigenen.

Ich strebe nach dem, was Jahuwah gefällt. Er ist der Maßstab, nicht ich

Scheint uns dieser Punkt leicht verständlich und umsetzbar zu sein? Selbstverständlich gehen wir am Sabbat nicht zu einem Fußballspiel, einem Konzert oder etwas ähnlichem. Aber dieser Gedanke ist etwas tiefgreifender als die beiden vorangegangenen Punkte.

Er ist gerade für die Leute besonders wichtig, deren Arbeitsleben mit dem Dienst für Jahuwah verbunden ist. Es ist so leicht, die Arbeit an einer christliche Webseite, das Beantworten von Leserfragen und vieles andere mit dem Argument zu rechtfertigen: "Ich arbeite doch für Jahuwah! Oder?"

Wir alle sind gern Teil dieses Missionswerks. Wir lieben es, einen Dienst für Jahuwah zu tun. Mir persönlich macht es großen Spaß, anderen von den Dingen berichten zu können, die ich auf meiner Suche nach Wahrheit gefunden habe. Es wärmt mir das Herz, wenn ich sehe, dass jemand einen interessierten Kommentar unter einen Artikel geschrieben hat. Es inspiriert mich dazu, "am Ball zu bleiben".

Natürlich macht mir diese Tätigkeit Freude. Aber ist es das, was Jahuwah am Sabbat für mich geplant hat? Nein! Ich soll an diesem Tag nach dem streben, was IHM Freude macht und vielleicht über meinen kleinen Horizont hinausgeht. Jahuwah plant einen Sabbat viel besser, als wir es jemals könnten. Aber dazu müssen wir ihm auch Gelegenheit geben. Wir müssen ihm Freiraum lassen, um uns zu zeigen, was für ihn schön und erstrebenswert ist! Und wenn wir dass tun, werden wir erstaunt feststellen, dass es uns ebenfalls Freude macht, wenn er uns etwas zeigt und erfahren lässt!

Man sagt ja, dass die Schatzkammern des himmlischen Vaters nie ausgeschöpft werden können. In Bezug auf Freude trifft dieser Satz ganz sicher zu! In Hebräer 4, Vers 15 wird eine wunderbare Aussage getroffen: Der himmlische Vater und sein Sohn können die Gefühle ihrer Kinder nachempfinden. Dort heißt es: "Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise [wie wir], doch ohne Sünde."

Mit anderen Worten: Sie fühlen, was wir fühlen, jedes Glück und jeden Schmerz. Das bedeutet, dass sie es auch schön finden, wenn man z. B. ihren Geschöpfen etwas Gutes tut und seinen Mitmenschen zum Segen wird. Wenn einem das klar wird, bekommen die Worte Jahushuas aus Matthäus 25,40 ein viel größeres Gewicht: "Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!"

Unsere Verletzungen tun auch unserem Schöpfer weh. Einerseits kann man Trost finden in dem Gedanken, dass man mit seinen Sorgen und Problemen nicht allein ist. Andererseits sollte er uns dazu inspirieren, dem Vater ganz praktisch Freude zu machen:

"Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, und erbt das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt!

Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt;

ich bin ohne Kleidung gewesen, und ihr habt mich bekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht; ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.

Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist, oder durstig, und haben dir zu trinken gegeben?

Wann haben wir dich als Fremdling gesehen und haben dich beherbergt, oder ohne Kleidung, und haben dich bekleidet?

Wann haben wir dich krank gesehen, oder im Gefängnis, und sind zu dir gekommen?

Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!" (Matthäus 25,34-40.)

Wir dürfen Jahuwahs "Handlanger" sein, um andere zu stärken und zu stützen, zu trösten und aufzumuntern. Wenn wir Leid, Trauer und Einsamkeit in unserem Einflussbereich lindern, machen wir ihn glücklich!

Jesuit Pope, Francis I - the Last Pope

Der himmlische Vater empfindet, was seine Kinder fühlen. Wenn wir seine Boten unter den Einsamen, Traurigen und Belasteten sind, freut er sich darüber. Der Sabbat bietet eine wunderbare Gelegenheit, um diese Menschen miteinzubeziehen und dadurch dem Vater die Ehre zu geben.

Viele Menschen arbeiten 6 Tage pro Woche. In dem Land, wo ich lebe, ist eine 72-Stunden-Woche vollkommen normal: 12 Stunden pro Tag, 6 Tage pro Woche. Der Sabbat bietet eine wunderbare Gelegenheit, aus unserem Laufrad auszusteigen und über unseren eigenen Tellerrad hinauszusehen. Wir dürfen erfahren, worin die Freude unseres Schöpfers besteht. Gibt es in eurer Nachbarschaft einen älteren Menschen, der zu krank bzw. zu schwach ist, um noch nach draußen zu kommen, und der sich einsam fühlt? Vielleicht würde er sich über einen Besuch von euch freuen. Möglicherweise hat er auch Interesse daran, sich mit euch über den Glauben zu unterhalten oder etwas vorgelesen zu bekommen. Kennt ihr eine Frau, die alleinerziehend und für die es schwierig ist, für ihre Kinder das Besondere am Sabbat erfahrbar zu machen? Viele Mütter sind so sehr mit ihren Verpflichtungen beschäftigt, dass sie kaum zur Ruhe kommen. Vielleicht würde sie sich über eine Einladung zu einem gemeinsamen Sabbat freuen?

Lasst uns nach dem streben, was Jahuwahs Wille ist! Die Freude, die dadurch entsteht, übersteigt alles, was wir zu geben haben.

Vorfreude auf den Sabbat!

Dieses neue Licht, in dem wir jetzt den Sabbat sehen, hat das WLC-Team gewissermaßen revolutioniert. Jeder von uns fühlt sich deshalb dazu verpflichtet, diese Wahrheit weiterzugeben. Wir alle mussten feststellen, dass wir die Fülle des Sabbatsegens oft nicht zugelassen haben, obwohl der Vater uns doch damit beschenken möchte.

Ein Teammitglied hat gesagt: "Ich habe noch nie zuvor eine Predigt darüber gehört, wie man die Freude entdeckt, die im Sabbat verborgen ist. Ich habe schon viele Predigten darüber gehört, ob und warum man ihn halten soll. Aber als ich diese drei Prinzipien verstanden habe, wurde der Sabbat sofort zu etwas ganz Besonderem für mich! Sofort!"

"Ich danke Jahuwah, dass ich jetzt noch lebe und nun in diesem späten Stadium meines Lebens lernen durfte, dass ich auf dem falschen Weg war, weil ich bis dahin nicht in der Lage dazu war, den Sabbat als eine echte Freude zu empfinden."

- WLC-Teammitglied

Ein anderer meinte: "Ich schäme mich ein bisschen für all die Jahre in meinem Leben, in denen ich den Sabbat anderen quasi zur Last gemacht habe. Aber jetzt möchte ich überall erzählen, dass es wirklich ein Tag der Freude ist!"

Haltet den Sabbat so, wie Jahuwah ihn geplant hat! Dann wird eine wunderbare Verwandlung stattfinden. Ihr werdet den Sabbat ganz anders erfahren als zuvor.

Da sich mein Sabbatverständnis nun so grundlegend verändert hat, freue ich mich schon die ganze Woche darauf. Als Kind wartete ich oft darauf, dass er enden würde. Heute tut es mir fast schon ein bisschen leid, wenn er vorbei ist. Aber dann kann ich mich schon auf den nächsten freuen! Ich habe festgestellt: Wenn ich Jahuwahs Anweisungen folge, lerne ich nicht nur das Wesens des Sabbats, sondern auch das Wesen seines Schöpfers besser kennen. Der Segen, der daraus entsteht, übersteigt alles, was ich mir jemals vorgestellt habe. Und das wünsche ich euch auch von Herzen.

Lasst es nicht zu, dass der Sabbat mit menschlichen Traditionen und pharisäischen Erwartungen beschwert wird. Sonst wird er tatsächlich zu einer Last. Haltet euch an die einfachen Regeln, die uns der Vater im Himmel gegeben hat: Tut nicht eure eigene Arbeit. Sprecht nicht eure eigenen Worte. Strebt nach dem, woran euer Schöpfer Freude hat. Dann liegt euer Fokus genau dort, wo er auch sein soll, nämlich auf der Quelle aller Liebe, Freude, Erfüllung und allen Glücks.

Wer schon auf dieser Erde die Freude am Sabbat entdeckt und dadurch Jahuwah die Ehre gibt, wird diesen Tag auch in der Ewigkeit mit ihm feiern können. Es ist sehr wichtig, dass wir die Tragweite dieses Gedankens erfassen. Jahuwah hat in seiner Gnade die Abfolge der Ereignisse verlangsamt, damit wir diese große Wahrheit kennenlernen können. Auf alle, die diese Sabbatfreude finden, wartet eine große Belohnung. In Jesaja 48,14 ist ihnen versprochen worden, dass sie das Erbe ihres Vaters Jakob erhalten werden. Jahuwah wird zu ihnen sagen: "Ihr gehört zu mir. Ihr seid meine Auserwählten, die 144000, und ich möchte, dass ihr bei mir seid. Denn weil ihr zu mir gehört, gehört ihr auch zum Himmel!"

Eine Herausforderung

Das WLC-Team möchte euch dazu herausfordern, eure eigenen Herzen zu erforschen. Ist der Sabbat bisher für euch eine echte Freude gewesen? Oder müsst ihr ehrlicherweise sagen, dass er eher eine Belastung ist? Seid ihr erleichtert, wenn der Sabbat schließlich endet? Oder freut ihr euch schon in der Woche darauf?

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Richtet euch nach den Anweisungen aus Jesaja 58. Legt die menschlichen Traditionen ab. Dann wird der Sabbat auch für euch zu einer Freude und zu einem Segen werden, den Jahuwah euch dadurch schon immer schenken wollte.

Macht euch keine Sorgen, wenn ihr feststellt, dass ihr den Sabbat bisher eher negativ als positiv empfunden habt! Wenn ihr euch an die drei Prinzipien haltet, durch die ihr Jahuwah ehrt, werdet ihr auch die Freude dieses Ruhetages erleben. Der Sabbat ist ein besonderer Termin mit eurem Schöpfer, der zugleich euer bester Freund ist. Wenn wir das verstanden haben, werden wir ihn nicht ungenutzt vorbeigehen lassen. Der Segen, den diese heiligen Stunden mit sich bringen, wird uns auch durch die nächste Woche tragen und uns bei allen Schwierigkeiten Mut machen, denen wir gegenüberstehen werden. Da Jahuwahs Geist in diesen heiligen Stunden an uns wirken kann, ist es für uns auch leichter, unter der Woche mit ihm zusammenzuarbeiten. Und dann werden wir den nächsten Sabbat wieder freudig begrüßen.

Die Freude am Sabbat besteht darin, mit Jahuwah eins zu werden: Er in euch und ihr in ihm, so dass ihr alle von dieser Gemeinschaft Gewinn habt. Dieses Glück ist von ewiger Art. Es ist ein Geschenk, das euch nie mehr geraubt werden kann. Denn auf der neuen Erde werden Jahuwahs Kinder sich an jedem Neumond und an jedem Sabbat versammeln und das Vorrecht haben, den Schöpfer in seiner Gegenwart anzubeten.

"Und es wird geschehen, dass an jedem Neumond und an jedem Sabbat alles Fleisch sich einfinden wird, um vor mir anzubeten, spricht Jahuwah." (Jesaja 66,23.)

Kinder sind die jüngeren Mitglieder der himmlischen Familie. Sie sollten (ebenso wie die älteren Mitglieder) mit Respekt und Freundlichkeit behandelt werden. Wenn man den Kindern den Erlösungsplan auf Weise nahebringt, die ihr junger Verstand erfassen kann, zieht der Geist Jahuwahs sie zu sich. Auch ihre Herzen werden davon erwärmt, so dass sie den Sabbat als eine Freude erleben können.

Eltern haben eine besondere Verantwortung dafür, ihre Kinder auf diesem Weg mitzunehmen und sie anzuleiten. Es gibt viele Dinge, die man abhängig vom Alter des Kindes benutzen kann, um ihm zu helfen, den Sabbat als etwas Besonderes zu erfahren. Hier sind ein paar Vorschläge dazu:

1. Kommt zu einer Familienandacht zusammen, an der jeder teilnehmen kann. Auch die kleinen Kinder können dazu etwas mitbringen und erklären, was an dieser Sache sie an Jahuwah erinnert.

2. Hört euch zusammen aufbauende Musik an. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch zusammen Musik machen!

3. Wählt euer Thema für ein Bibelstudium so aus, dass alle es interessant finden.

4. Verbringt den Nachmittag in der Natur. Zeigt den Kindern, was ihnen Jahuwahs Liebe und Fürsorge deutlich macht. Denn er hat die Natur geschaffen und kümmert sich um sie.

5. Lest zusammen Maleachi 3, Vers 16 und gestaltet euer eigenes Familiengedenkbuch! Darin könnt ihr aufschreiben, was ihr als Segen empfunden habt oder welche Gebete beantwortet wurden. Das kann ein einfaches Notizbuch oder sogar ein Album sein. Die kleinen Kinder können darin Bilder einkleben, die sie von den Dingen gezeichnet haben, für die sie dankbar sind. Ihr könnt auch Blumen und hübsche Blätter auf dem Spaziergang sammeln, sie pressen und ebenfalls in das Album kleben.

6. Lest zusammen einen Psalm. Schreibt euren eigenen Psalm!

7. Lest zusammen Offenbarung 21. Findet heraus, aus welchen Steinen die Fundamente des neuen Jerusalems bestehen und recherchiert dazu. Die Kinder können auch ein Bild malen, das zeigt, wie sie sich diese Stadt vorstellen.

8. Schreib Jahuwah einen Brief. Erzähl ihm, was du auf dem Herzen hast.

9. Lies eine inspirierende Geschichte über einen Missionar oder eine andere Person, die Jahuwah in großen Schwierigkeiten treu geblieben ist.

10. Verbringe deine eigene "Stille Zeit" mit Gebet und achte auf Jahuwahs leise, ruhige Stimme.

11. Spielt Pantomime! Eine oder mehrere Personen können eine biblische Geschichte nachspielen, während die anderen raten, worum es geht.

12. Bastelt eine besondere Sabbatbox für die kleinen Kinder! Darin könnt ihr die Dinge aufbewahren, die sie nur am Sabbat benutzen.

13. Lest zusammen eine Geschichte, die Jahuwahs Liebe und Hilfsbereitschaft veranschaulicht.

14. Vereinfacht die Dinge, wo es nur geht! Konzentriert euch auf Jahuwah und weniger auf Kleidung, Essen oder menschliche Traditionen.

 
Delighting in the Sabbath
 

1 http://www.patheos.com/blogs/friendlyatheist/2014/11/19/cant-turn-off-your-lights-on-the-sabbath-no-problem-just-ask-the-local-police-to-do-it-for-you/, Abrufdatum: 20. Nov. 20 2017.