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Die Mathematik der Ehe

Das Geschenk der Ehe für die Menschen bildete den krönenden Abschluss der Schöpfungswoche. Nachdem Jahuwah eine perfekte Welt erschaffen hatte, die mit allem ausgestattet war, was zur Gesundheit beitragen, die Sinne erfreuen und den Geist der Menschen faszinieren sollte, sprach er: "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht!" (1. Mose 2,18.)

Die intime Gemeinschaft mit jemandem, der "Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch" ist,1 ist ein einzigartiges Geschenk für die Menschheit. Es wurde niemandem sonst gegeben, weder den Engeln noch anderen Geschöpfen. Es hatte zwei Ursachen: 1) Es sollte der Menschheit zum Segen werden, indem es den Menschen zum Ebenbild Gottes formte. 2) Es sollte allen Geschöpfen den liebevollen Charakter Jahuwahs offenbaren.

Aus diesen Gründen baute Jahuwah die Menschheit aus zwei Gegenstücken auf. Der Mann und die Frau wurden erschaffen, um zusammen Jahuwahs Ebenbild zu sein: "Und Gott (Elohim) schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes (Elohim) schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie." (1. Mose 1,27.)Sich an den Händen halten

Die Einheit aus einem Mann und einer Frau offenbart Facetten von Jahuwahs Charakters, die man anders nicht verstehen würde. "Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein." (Epheser 5,31.)

Eine Ehe von zwei Menschen, die einander versprochen haben, ihren Partner und ihren Schöpfer zu ehren, bietet der Welt ein mächtiges Zeugnis. Ehen, deren Zentrum Jahuwah ist, verherrlichen ihn und werden auch anderen Menschen zum Segen. Satan weiß das. Er unternimmt große Anstrengungen, um sowohl einzelne Ehen als auch die Ehe selbst als Institution zu untergraben und zu vernichten.

Es gibt viele Gründe, aus denen Menschen heiraten. Sie sind so weit gefächert, wie die Einzelpersonen unterschiedlich sind. Einige Begründungen klingen sehr romantisch: "Sie ist meine Seelenverwandte." "Ich bin in ihn verliebt." Andere klingen eher praktisch: "Eine Ehe bietet mir Sicherheit." "Er wird ein guter Versorger sein." Mitunter spielt auch gesellschaftlicher Druck eine Rolle bei der Entscheidung zur Heirat: "Ich bin schwanger." "Ich werde älter. Wenn ich jetzt nicht heirate, werde ich es nie tun."

Der Zusammenhalt in deiner Ehe wird nur so stark sein, wie der Hauptgrund für diese Entscheidung war.

Infolgedessen gilt: "Der Zweck deiner Ehe bestimmt den Kurs in deiner Ehe."2

Je solider und belastbarer deine Gründe zur Eheschließung sind, umso stärker wird deine Ehe sein und desto mehr Freude wird sie dir bereiten. Ebenso gilt das Gegenteil: Je schwächer deine Gründe zur Eheschließung sind, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du in der Ehe selbst unglücklich sein und dich vielleicht sogar wieder scheiden lassen wirst. Wenn du dir eine beständige Ehe wünschst, die beiden Partnern zum Segen wird, musst du schon einen wirklich guten Grund zur Eheschließung haben. Die Bibel lehrt, dass nur Jahuwah "gut" ist. Daher harmoniert auch alles Gute mit Jahuwah.

Der einzige wirklich gute Grund für eine Eheschließung besteht darin, dass beide Partner der festen Überzeugung sind, dass Jahuwah es wünscht, dass sie ihr Leben miteinander verbringen. Das bedeutet nicht, dass du heiraten kannst, wen du willst, und dann Jahuwah darum bitten kannst, deine Entscheidung abzusegnen. Es geht darum, dass du deinen Willen dem deines Schöpfers unterstellst und es ihm erlaubst, dich bei der Wahl eines Lebenspartners zu führen.

"Vertraue auf [Jahuwah] [...] von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. Halte dich nicht selbst für weise; fürchte [Jahuwah] [...] und weiche vom Bösen! Das wird deinem Leib Heilung bringen und deine Gebeine erquicken!" (Sprüche 3,5-8.)

Älteres Ehepaar im BlumengartenDas Ziel der Verbindung zweier Menschen im Ehestand besteht darin, dass die beiden "ein Fleisch werden". Selbst, wenn du ursprünglich keinen guten Grund zur Eheschließung hattest, ist es möglich, darüber hinauszuwachsen. Mit Jahuwahs Hilfe könnt ihr eure Partnerschaft auf ein solides Fundament stellen. Wenn ihr beide IHM eure Ehe widmet, wird er eure Bemühungen segnen, damit eure Einheit ihn verherrlichen kann.

Die Ehe beruht auf einem besonderen Prinzip, welches folgendermaßen lautet: "Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden ein Fleisch sein." (1. Mose 2,24.) Das Ehepaar erfährt in seiner Partnerschaft in dem Maße Freude und Glück, in dem es "ein Fleisch wird", also unter dem Segen Jahuwahs zusammenwächst. Besteht in einer Ehe größtenteils Uneinigkeit, wird sie den Ehepartnern Schmerzen und Unglück bereiten.

Satan ist dieser Zusammenhang bekannt. Er hat das Glück von so vielen Menschen schon untergraben, indem er Menschen auf eine Art und Weise "vereint" hat, die ungesund oder anfällig für Missbrauch ist. Gregory L. Jackson hat eine umfangreiche Untersuchung angestellt, um herauszufinden, welche biblischen Prinzipien eine Ehe ausmachen. Er hat drei grundlegende Methoden entdeckt, die von vielen Paaren ausprobiert werden, um dadurch "eins" zu werden. Diese verschiedenen Methoden haben größere und kleinere Stärken und Schwächen, aber keine von ihnen ist ideal. Nur eine vierte Methode steht im Einklang mit göttlichen Prinzipien und wird zu einem echten und bleibenden Eheglück führen.

Es ist sehr wichtig, diese Methoden zu kennen und zu verstehen. Denn von der Methode, die ihr als Ehepartner anwendet, um "eins zu werden" hängt es ab, ob ihr eure Ehe stärkt oder schwächt. Wenn ihr den richtigen Weg wählt, wird eure Ehe stabiler werden und ihr werdet einander näher kommen. Der falsche Weg wird dich und deinen Ehepartner immer weiter voneinander entfernen, sodass eure Verbindung schwächer und schwächer und schwächer wird.

Jackson veranschaulicht diese drei Wege, die viele Paare beschreiten, um dadurch "eins" zu werden, anhand von drei Rechenmethoden. Jede von ihnen ergibt die Zahl "1". Diese Rechenmethoden heißen Addition, Subtraktion und Division.

Der Weg der Addition

Da man eine Person nicht durch eine 0 darstellen kann, gebraucht man bei der Addition Brüche, um zur 1 zu gelangen: ½ + ½ = 1. Dieses Ehemodell wird von Menschen ausprobiert, die der Überzeugung sind, dass sie ohne eine zweite PersonJunges Paar in Südostasien in ihrem Leben unvollständig sind. Sie meinen, dass sie einen Lebenspartner unbedingt brauchen, um sich geliebt zu fühlen und ein erfülltes Leben zu haben. (Dieser Glaube beruht auf einem Irrtum, da nur Jahuwah ihnen die Erfüllung bieten kann, nach der sie sich sehnen.)

Vor allem Romantiker beschreiten den Weg der Addition. Sie sagen Dinge wie: "Wie könnte ich ohne dich leben? Du vervollständigst mich. Ich weiß nicht, was ich ohne dich anfangen sollte. Du bist mein ein und alles." Dies klingt zwar wie die "wahre Liebe". Doch auf diesem Weg kann man die echte biblische "Einheit" nicht erlangen, nach der sich das menschliche Herz sehnt und die sich Jahuwah für seine Kinder wünscht.

Jackson führt drei Gründe an, die dafür sorgen, dass der Weg der Addition zwei Menschen nicht zur vollständigen Einheit führen kann:

Zunächst einmal bringt die Additionsmethode einen Menschen dazu, seine Quelle zur Erfüllung am falschen Ort zu suchen. Das Wort [Jahuwahs] [...] sagt:

      "Habt acht, dass euch niemand beraubt durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht [Jahushua] [...] gemäß. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig;  und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist."
(Kolosser 2,8-10.)

Der Weg der Addition nimmt uns unseren Wert. Denn er lehrt uns, dass wir uns auf einen anderen als [Jahushua] [...] verlassen sollen, um unsere Erfüllung zu finden.

Zweitens bewirkt die Additionsmethode, dass man der Ehe ein falsches Ziel setzt. [Jahuwah] [...] bezweckte durch die Ehe, uns in sein Ebenbild umzugestalten. Wer sich nach der Additionsmethode richtet, meint, dass das Ziel einer Ehe darin besteht, dass man sich vervollständigt fühlt.

Drittens bringt uns die Additionsmethode dazu, unserem Partner mit einer falschen Sorte von "Liebe" zu begegnen. Wer diese Methode gebraucht, sieht sich selbst im Mittelpunkt und bringt dem anderen eine selbstsüchtige "Liebe" entgegen: Er "liebt" den anderen, damit dieser wiederum seine Bedürfnisse erfüllt. Die Liebe [Jahuwahs] [...] dreht sich um den anderen. Seine Liebe ist selbstlos, da sie es sich zum Ziel gesetzt hat, die Bedürfnisse des anderen zu erfüllen.3

Paare, die ihre Ehe auf der Additionsmethode aufbauen, handeln so, weil sie sich unvollständig vorkommen. Das ist problematisch. Nur Jahuwah kann dafür sorgen, dass ein Mensch sich vollständig und geliebt fühlt. Wenn du diese Erfüllung von deinem Ehepartner erwartest, baust du deine Ehe auf einem wackeligen Fundament auf, da du deine Aufmerksamkeit hauptsächlich auf einen Menschen anstatt auf deinen Schöpfer richtest. Solch eine "Liebe" ist egoistisch, da sie nicht auf den anderen gerichtet ist. Jahuwahs Liebe ist selbstlos. Nur sie kann zur echten Einheit führen.

Der Weg der Subtraktion

Streitendes PaarDie Subtraktionsmethode erreicht die Einheit, indem sie eine kleinere Zahl von einer größeren Zahl abzieht: 2 – 1 = 1. Von allen drei Methoden ist diese am anfälligsten dafür, zum Missbrauch und zur Ausnutzung eines der Partner zu führen. Paare, die nach dieser Regel Leben, meinen, dass der ein den anderen beherrschen muss. Manchmal gebrauchen Männer diese Methode, um Kontrolle über ihre Ehefrauen auszuüben. Sie sagen beispielsweise: "In unserer Familie habe ich die Hosen an! Ich bin das Oberhaupt dieses Haushalts und du musst mir gehorchen!"

Mitunter haben Frauen dieses Modell als Rechtfertigung dafür benutzt, dass sie über bestimmte Dinge nicht nachdenken und sie nicht selbst studieren. Wenn an eine solche Frau neues Licht und neue Wahrheit herangetragen wird, wird sie wahrscheinlich so reagieren: "Mein Mann kennt sich viel besser mit diesen Dingen aus. Ich werde mal sehen, was er dazu meint."4

PWer den Weg der Subtraktion geht, besitzt den übertriebenen Wunsch, sich mächtig zu fühlen. Sein Gegenstück, der beherrschte Partner, hat oft das Verlangen, nicht selbstständig agieren zu müssen. Daher sucht er sich einen Ehepartner, den er für stark und mächtig hält, weil er meint, dass dieser seine Bedürfnisse am besten erfüllen kann.

Wie die Paare, die den Weg der Addition gehen, erreichen auch diese Paare eine "Einigkeit" aus einer gegenseitigen Notwendigkeit heraus: Der eine will sich mächtig fühlen und alles kontrollieren, während der andere kontrolliert werden möchte. Die Subtraktion scheitert aus denselben Gründen wie die Addition: Denn auch hier verlässt man sich auf die falsche Quelle (den Partner), um ein bestimmtes Verlangen erfüllt zu bekommen. Da in diesem Modell die falschen Gründe für eine Eheschließung vorliegen, wird auch nicht die Liebe innerhalb der Partnerschaft entwickelt, die zur echten Einigkeit führen kann.

Der Weg der Division

Der Weg der Division wird wahrscheinlich von den meisten jungen Menschen heutzutage beschritten. Obwohl er von den drei Wegen noch der beste ist, stellt er nicht das Idealmodell dar, wie wir sehen werden.

Der Weg der Addition erreicht die Einheit, indem er zwei unvollständige Zahlenwerte kombiniert. Der Weg der Subtraktion unterstellt eine kleinere Zahl einer größeren. Doch der Weg der Division erreicht die Einheit, Junges Paar in der Kücheindem er zwei gleichwertige Zahlen verbindet. Das Konzept der Division besagt, dass zwei gleichwertige Zahlen, die miteinander geteilt werden, "1" ergeben. Zum Beispiel:  4 ÷ 4 = 1. Ehepaare, die sich nach der Divisionsmethode richten, meinen, dass die Ehe eine Einheit aus zwei gleichwertigen Partnern sein müsse. Sie gehen keine Ehe ein, um sich dadurch vollständiger oder mächtiger zu fühlen oder um Kontrolle auszuüben. Es sind selbständige Menschen, die ein gesundes Bild von sich haben. Sie haben nichts gegen das Konzept einer Ehe, aber sie fühlen, dass sie auch ohne sie überleben und glücklich werden können. Das Konzept der Ehe ist für sie ansprechend, wenn es dabei darum geht, einen gleichwertigen Lebenspartner zu haben, der dieselben wirtschaftlichen und bildungstechnischen Ziele verfolgt. (Manche fügen geistliche Ziele zu dieser Liste hinzu.) Sie meinen, dass der beste Weg zur Erlangung der Einheit, darin besteht, dass zwei gleichwertige Personen zusammenkommen.5

Obwohl der Weg der Division von den drei Ehemodellen noch immer der beste sein mag, verfehlt er das Ziel aus denselben drei Gründen wie die anderen beiden Modelle: Denn man schaut wieder in die falsche Richtung, um seinen Selbstwert bzw. den Wert des Partners zu bestimmen. Folglich lässt man sich durch die falschen Gründe zu einer Heirat beeinflussen und erlebt innerhalb dieses Ehemodells auch nicht die richtige Art von Liebe.

Der beste Weg

Um die erwünschte Einheit in einer Ehe zu erreichen, wählt man am besten das exponentielle Modell. In einer exponentiellen Ehe werden wie bei der Exponentialrechnung in der Mathematik zwei Größen in einer Weise miteinander verbunden, die ihren gemeinsamen Wert erhöht und vergrößert.

Addition: ½ + ½ = 1

Subtraktion: 2 – 1 = 1

Division: 2 ÷ 2 = 1

Bei der Exponentialrechnung erhält eine Zahl die Kraft von zwei Zahlen. Bei jeder anderen mathematischen Methode wird die Zahl 1 entweder abgeschwächt oder bleibt erhalten. Glückliches Paar beim WandernDoch bei der Exponentialrechnung wird die Zahl 1 durch die mit ihr verbundene Zahl erweitert. Diese Erweiterung äußert sich nicht in dem numerischen Wert, sondern in der Kraft. Wenn du sie anschaust, siehst du nur die Zahl 1. Aber ihr Einfluss ist so groß wie beide Zahlen. Es geht um eine Einheit, die die Stärke zweier Einheiten besitzt. [Jahuwahs] [...] Methode zur Erzielung der Einheit besteht darin, zwei Menschen miteinander zu verbinden und daraus ein einziges, größeres Lebewesen zu formen. Sie gehen als Einheit durch das Leben, doch ihr Einfluss auf das Leben wird durch die Kraft von Zweien bestimmt. Wenn zwei zu einem werden, wie [Jahuwah] [...] es beabsichtigt hat, wird das Leben nicht schlimmer und es bleibt auch nicht im selben Zustand. Es wird besser.

Damit das exponentielle Modell der Einheit funktionieren kann, müssen beide Partner schon vollständig sein, bevor sie eins werden. Sie gehen keine Beziehung ein, um nur zu empfangen. Sie gehen sie ein, um zu geben. Jeder von ihnen muss seine besonderen Talente und Stärken in die Ehe einbringen. Jeder von ihnen muss die Talente und Stärken des anderen erkennen, schätzen und sich ihnen auch unterordnen. Außerdem müssen beide dazu bereit sein, auch Talente und Stärken aufzugeben, um dadurch zum Besten ihrer Ehe beizutragen, ganz egal, was es sie kostet.

Wer das Modell der Addition gebraucht, kann die Einheit, die [Jahuwah] [...] geplant hat, nicht erreichen, weil der Fokus auf dem Empfangen und nicht auf dem Geben liegt. Selbst wenn diese Menschen etwas geben, tun sie dies nur, um dafür wieder etwas zu bekommen. Auch die Anhänger des Subtraktionsmodells können [Jahuwahs] [...] Einheit nicht erfahren, da sie die Talente und Stärken des anderen Partners nicht gegenseitig anerkennen, nicht schätzen und sich ihnen auch nicht unterordnen. Wer das Modell der Division anwendet, verfehlt das Ziel der Einheit nach [Jahuwahs] [...] Plan ebenso. Denn auch dort sind die Partner nicht dazu bereit, Stärken und Talente selbstlos aufzugeben. Nur das exponentielle Modell beinhaltet die notwendigen Zutaten, die es für die Einheit braucht, die [Jahuwah] [...] beabsichtigt hat. Nur dieses Modell erreicht dieses Ziel und nur dieses entspricht [Jahuwahs] [...] Plan für die Ehe.6

Es gibt einen bestimmten Bibelvers, der schon sehr oft aus dem Zusammenhang gerissen worden ist, um ein falsches Modell der "Einheit" zu unterstützen. Er lautet: "Ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter." (Epheser 5,22.). Es gibt Menschen, die meinen, dass eine Ehefrau sogar Dinge tun muss, die moralisch falsch oder gesetzeswidrig sind, wenn ihr Ehemann dies von ihr verlangt. Sie sind der Ansicht, dass dann der Ehemann für diese Sünde allein verantwortlich sei.  Unglückliche Frau

Dieser Text wird vorrangig von Paaren angeführt, die den Weg der Subtraktion oder den der Addition wählen, um eins zu werden. Die Anhänger des Divisionsmodells weisen diesen Text für gewöhnlich zurück. Sie meinen, dass hier nur die persönliche Meinung des Paulus ausgedrückt wird, welche von den sozialen Vorstellungen seiner Zeit geprägt wurde. Doch diese typischen Interpretationsmethoden des Textes werden nicht durch den Kontext der Passage unterstützt. Man sollte ihn auch nicht auf Grund einer Fehlinterpretation zurückweisen.

Eine gängige Annahme besagt, dass die Bibel den Ehefrauen befiehlt, sich ihren Männern zu "unterwerfen", und die Ehemänner nur dazu aufruft, ihre Ehefrauen zu "lieben". Diese Ungerechtigkeit hat zu einem hohen Maße dem Missbrauch und dem Groll die Türen geöffnet. Die Ehefrauen möchten gerne glauben, dass ihre Ehemänner sie lieben. So glauben sie, dass sie sündigen, wenn sie sich ihnen nicht gerne "unterwerfen", während ihre Männer nichts weiter zu tun haben, als sie nur zu "lieben". Hier hat man den Frauen eine große Last aufgebürdet.

Wenn man sich das Exponentialmodell zur Erlangung der Einheit vor Augen führt und es auf diesen Bibelvers anwendet, wird man ihn auch in der richtigen Weise begreifen. Die zwei Texte, die viel Verwirrung gestiftet haben, lauten:

"Ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter [wie Jahuwah]". 

"Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch [Jahushua] die Gemeinde (die Ekklesia) geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat." (Epheser 5,22.25.)

Wir verwenden auf worldslastchance.com den Begriff der Gemeinde bzw. der Ekklesia und nicht den der "Kirche", wenn wir uns auf Jahuwahs treue Nachfolger beziehen. Der Grund dafür besteht darin, dass das Wort "Kirche" den griechischen Begriff der "Ekklesia" nicht verständlich macht. Im ganzen Neuen Testament bezieht sich das Wort Ekklesia auf diejenigen, die von Jahuwah herausgerufen worden sind. Das Wort Kirche legt den Fokus mehr auf eine versammelte Gruppe und ist daher irreführend. Christen sind im wahrsten Sinne des Wortes Herausgerufene. Denn die Nachfolger Jahushuas werden von ihm aus den organisierten, gefallenen Kirchen und den sonstigen Tochtergesellschaften Babylons herausgerufen. Nachdem man seinen Warnruf gehört hat und ihm gefolgt ist, soll man nicht wieder in die babylonischen Kirchen und zu ihren Riten und Gebräuchen zurückkehren.

Die Frauen sollen sich ihren Ehemännern unterordnen, wie sie es auch Jahuwah gegenüber tun würden. Doch Jahuwah befielt niemals einem Menschen, etwas zu tun, was moralisch falsch oder gesetzeswidrig ist! Er zwingt auch Indisches Paarniemals einen Menschen dazu, gegen sein eigenes Gewissen zu handeln. Dieser Zusammenhang findet sich auch in dem Ratschlag für die Ehemänner: "Liebt eure Frauen so, wie Jahushua die Ekklesia liebt und für sie sein Leben gegeben hat!" Viele Frauen würden schnell antworten: "Mein Mann liebt mich so sehr, dass er für mich sterben würde!" Jede von ihnen möchte dies gerne von ihrem Mann annehmen. Doch darum geht es nicht in diesem Bibelvers.

Jahuwah garantiert allen Menschen die Freiheit der Entscheidung. Nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, verwandelte sich ihre Natur, die doch Jahuwahs Ebenbild widerstrahlen sollte. Sie wurde verdorben und Satan unterstellt. Adam und Eva und alle ihre Nachkommen wären hilflose Sklaven Satans geblieben, WENN Jahuwah nicht verheißen hätte, dass sein Sohn an Stelle der Sünder sterben würde, um ihnen eine zweite Chance zur Entscheidung zu ermöglichen.

Beachte: Die Tatsache, dass Jahushua am Kreuz gestorben ist, zwingt niemanden dazu, gegen seinen Willen gerettet zu werden. Der Tod des Gottessohnes versetzte allerdings den Menschen wieder in die Lage, einen freien Willen zu haben, damit er sich für den einen oder für den anderen entscheiden könnte: Für Jahuwah oder für Satan. Jahushua liebte also die Ekklesia auf eine Art und Weise, dass er ihr ihre Entscheidungsfreiheit sicherte. Er tat es, obwohl diese Freiheit zur Entscheidung es den Menschen erlaubte, ihn wiederum abzuweisen und zu verwerfen.

Ein Mann, der seine Frau so liebt, wie Jahushua die Ekklesia liebt, wird seine Frau niemals zu etwas zwingen, was sie nicht tun will. Wenn er wirklich seine Frau liebt, wie Jahushua die Ekklesia liebt, wird er dazu bereit sein, sein Leben einzusetzen, um die Entscheidungsfreiheit seiner Frau zu beschützen. Selbst, wenn er mit ihrer Entscheidung nicht einverstanden ist! Erst dann ist seine Liebe zu seiner Frau mit der identisch, die Jahushua für die Ekklesia hegt, der sich selbst für sie dahingegeben hat.

Erst innerhalb des exponentiellen Ehemodells ist es für eine Frau ohne Gefahr möglich, sich ihrem Mann zu unterstellen und ihn mit der selbstlosen Liebe zu überschütten, die nicht egoistisch ist, sondern auf den Partner gerichtet ist. Wenn ihr Mann sie mit derselben selbstlosen Hingabe liebt (Agape), Ehepaar auf einer Parkbankdie Jahushua unter Beweis stellte, als er sein Leben gab, um den Sündern die Freiheit der Entscheidung zu ermöglichen, erfüllt er ebenfalls seinen Teil innerhalb der Ehe. Diese Liebe wohnt auch im Herzen des Schöpfers.

Beschreitet ein Ehepaar den exponentiellen Weg, um Einigkeit zu erzielen, wird zwischen ihnen ein enges Band geschmiedet, welches aus der Liebe besteht, die Jahuwah ihnen beiden schenkt. Sie werden nicht durch das Bedürfnis aneinander gebunden, vervollständigt zu werden, sich mächtig oder gleichwertig zu fühlen oder Kontrolle auszuüben. Ihre Ehe ist stark und stabil, da sie auf der Beziehung beider Ehepartner zu Jahuwah beruht, und beide selbstlos danach streben, einander zu dienen und zu helfen. Je mehr sie auf diese Weise zum Besten des anderen handeln, desto enger wachsen sie zu einer Einheit zusammen und desto glücklicher werden sie.

Diese Liebe ist die stärkste von allen, weil sie Jahuwah in ihrer Mitte hat. Sie ist großzügig und achtet in erster Linie auf den anderen und nicht auf sich selbst. Beide bereiten einander die größte Freude. Diese Liebe fordert nicht, sondern ist dazu bereit, zum Besten des anderen und zum Besten der Ehe auch nachzugeben. So wird auch die Unterordnung zu einem Vorteil, wenn man sie in diesem Licht betrachtet. Es geht dabei darum, der Ehefrau oder dem Ehemann Raum zu lassen, seine gottgegebenen Talente zum Besten der Ehe einzusetzen, um beiden Partnern zu nützen. Diese Unterordnung sorgt also nicht dafür, dass der eine von beiden sich minderwertig fühlt, da sie auf einer freien Entscheidung beruht. So trägt jeder Partner zur Kräftigung der Ehe bei, indem er Raum bekommt, seine individuellen Gaben und Fähigkeiten zu entfalten, und indem er diesen auch dem anderen lässt. Dann kann das Ehepaar als wirkliche Einheit die Rollen des einen und des anderen innerhalb der Ehe erst wirklich schätzen und die Beziehung als Gewinn wahrnehmen.

Pause auf einer BankWir müssen dabei allerdings beachten: Auch das beste Ehemodell kann nur funktionieren, wenn beide Partner individuell eine Beziehung zu Jahuwah pflegen. Erst, wenn Ehemann und Ehefrau ihre persönliche Erfüllung in ihrem Schöpfer finden und beide wiederum einander selbstlose Liebe entgegenbringen, die ebenfalls Jahuwah entspringt, wird auch ihre Ehe ein Erfolg sein. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn Mann und Frau sich Jahuwah täglich unterstellen und ihren Willen, ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Hoffnungen und ihre Träume in Übereinstimmung mit ihm bringen.

Versucht ein Partner, die Ehe exponentiell anzugehen, während der andere eine der drei erstgenannten Methoden verwendet, wird er sich schließlich ausgenutzt fühlen. Das bringt uns an den Punkt zurück, den wir am Anfang des Artikels beschrieben haben: Man sollte nur heiraten, wenn man sich wirklich sicher ist, dass man damit Jahuwahs Willen erfüllt. "Wenn deine Entscheidung zur Heirat nicht auf deinen eigenen Gedanken und Gefühlen beruht, sondern auf dem Wunsch, Jahuwahs Willen für dein Leben zu erfüllen, dann wird deine Entscheidung für [oder gegen] eine Scheidung vermutlich auf demselben Motiv beruhen."7

Unser Lebensweg kann nur dann erfüllend und zielführend sein, wenn wir selbst danach forschen, worin Jahuwahs Plan für unser eigenes Leben besteht. Ob nun als Einzelperson oder als Ehepartner. Es ist nicht wichtig, ob du verlobt bist oder ob du nur über eine Heirat nachdenkst, ob du dich in einer funktionierenden Ehe oder in einer schlechten Ehe befindest: Wenn du deinen Willen deinem Schöpfer unterordnest, wird er dich auf einen sicheren Pfad führen.

"Vertraue auf [Jahuwah] [...] von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen." (Sprüche 3,5-6.)

Jahuwahs Verheißung für dich und auch für deine Ehe lautet:

"Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht [Jahuwah] [...], Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben." (Jeremia 29,11.)

Junges Eheglück

 

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 Weiterführende Inhalte:


2 Gregory L. Jackson: How Surrender Makes Marriage Happier, Divorce a Blessing, the Single Life Fulfilling. S. 18. Eig. dt. Übersetzung. Der Autor dieses Artikels erkennt die Nachforschungen von Gregory Jackson dankbar an.

3 Jackson, S. 39-40; eig. dt. Übers.

4 Diese Einstellung wirkt sich auch auf ihre Beziehung zu ihrem Prediger aus. Anstatt selbst die Bibel zu studieren, sind viele eher dazu geneigt, sich der Meinung ihres Pastors anzuschließen, egal, wie viele Beweise auf der Gegenseite zu finden sind.

5 Jackson, S. 41-42; eig. dt. Übers.

6 Jackson, S. 43-44; eig. dt. Übers.

7 Jackson, S. 18; eig. dt. Übers.