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Sein Name ist wunderbar | Teil 4: Sein Name an meiner Stirn

"Wer überwindet, dem werde ich [...] einen weißen Stein geben und auf dem Stein geschrieben einen neuen Namen, den niemand kennt außer dem, der ihn empfängt." (Offenbarung 2,17.)10

"Wer überwindet, [auf] den will ich [...] den Namen meines Gottes (Eloah) schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes (Eloah), des neuen Jerusalem [...], und meinen neuen Namen." (Offenbarung 3,12.)

Die Bibel beinhaltet viele, viele Verheißungen für diejenigen, die das ewige Leben bekommen. Eine der schönsten von ihnen, die oft kaum verstanden wird, besagt, dass der göttliche Name auf die Stirn jedes Überwinders geschrieben wird. Da die meisten Menschen die Bedeutung dieses Versprechens nicht verstehen, überlesen sie es einfach. Dabei handelt es sich um eine der biblischen Verheißungen, die uns am meisten ermutigen und unsere Hoffnung wecken sollen.

Man gebraucht Namen, um Einzelpersonen, Familien und Stämme zu kennzeichnen. In vielen Kulturen ist es üblich, dass eine Frau bei der Heirat den Familiennamen ihres Mannes annimmt. Es kommt aber auch vor, dass der Mann den Familiennamen seiner Braut annimmt. Dahinter steht jedoch immer der Gedanke, dass die beiden ihre Einheit auch durch ihren Namen anzeigen wollen, da sie nun als "ein Fleisch" angesehen werden. (1. Mose 2,24.)

Vater mit KleinkindAuch wenn ein Baby geboren wird, erhält das Kind für gewöhnlich den Familiennamen des Vaters. In einigen Kulturen bekommt es einen Familiennamen, der aus den Familiennamen seiner Eltern zusammengesetzt ist. Wieder ist es der Name, der miteinander geteilt wird. Indem der Name auf das Kind ausgeweitet wird, identifiziert man diesen neuen Menschen als Familienmitglied.

Innerhalb der letzten zwanzig Jahre sind geografische Bezeichnungen als Personennamen populär geworden: Dakota, China, India, Sierra, Asia usw. Manchmal bezieht man sich auch auf Dinge aus der Natur: Rose, Dawn, Aspen, Rain, Brook (Rose, Dämmerung, Espe, Regen, Bach) usw. Mitunter denken sich die Eltern auch einen vollkommen neuen Namen aus, der gar keine Bedeutung besitzt, weil ihnen einfach der Klang gefällt: LaToya, LaKeisha, Shanique, Jimarr usw.

In biblischer Zeit suchte man den Namen nach seiner Bedeutung aus. Die Eltern benannten ihr Kind nach einem körperlichen Merkmal oder nach einer Charaktereigenschaft, die sie in ihrem Kind sehen wollten. Esau ("rau") bekam seinen Namen, weil er als Neugeborener rötlich und sein ganzer Leib wie von einem haarigen Mantel bedeckt war. (1. Mose 25,25.) Als Rahel bei der Geburt ihres zweiten Kindes im Sterben lag, nannte sie diesen Sohn "Benoni", was "Sohn meines Kummers" oder "Sohn meiner Schmerzen" bedeutet. Doch sein Vater änderte den Namen in "Benjamin", was soviel wie "Sohn der rechten Hand" bedeutet. (1. Mose 35,18.)

Es war damals ebenfalls Brauch, Kinder nach dem Gott zu benennen, dem die Eltern dienten. König Nebukadnezar hieß nach dem babylonischen Gott der Literatur und der Wissenschaft: Nabu. Sein Name bedeutet: "Nabu, verteidige die Grenze." Nebukadnezars Sohn, Evil-Merodach, begnadigte den König Jojachin, der von Nebukadnezar zuvor 37 Jahre gefangen gehalten worden war. Evil-Merodachs Name bedeutet "Soldat Marduks". Der Name des Vaters der bösen Königin Isebel, König Ethbaal, besaß die Bedeutung "mit Baal".

Israelitische Eltern benannten ihre Kinder nach Jahuwah. Die Bibel nennt uns über hundert Namen, die Jah oder Jahu beinhalten.

Namen, die mit JAH enden:

Abija = #29 Abijah (AbiJAH - Mein Vater ist JAHUWAH.)

Adonia = #138 Adonijah (AdoniJAH - Mein Herr ist JAHUWAH.)

Urija = #223 Uriah (UriJAH - Meine Flamme ist JAHUWAH.)

Ahasja = #274 Ahaziah (AchazJAH - Besitz JAHUWAHS)

Elia = #452 Elijah (EliJAH - Mein Gott ist JAHUWAH.)

Jeremia = #3414 Jeremiah (YirmeJAH - Von JAHUWAH erhoben)

Obadja = #5662 Obadiah (ObadJAH - Diener JAHUWAHS)

Zephanja #6846 Zephaniah (TsephanJAH - Verborgen von JAHUWAH)

Tob-Adonia = #2899 Tob-adonijah (Tob AdoniJAH - Meinem Herrn JAHUWAH gefallend)

Namen, die mit JAHU beginnen:

Joahas = #3059 Jehoahaz (JAHUachaz - JAHUWAH hat ergriffen.)

Josabad = #3075 Jehozabad (JAHUzabad - JAHUWAH hat geschenkt.)

Johannes = #3076 Jehohanan (JAHUchanan - JAHUWAH hat begnadigt.)

Jojada = #3077 Jehoiada (JAHUyada - JAHUWAH kennt)

Jojakim = #3079 Jehoiakim (JAHUyaqim - JAHUWAH wird sich erheben.)

Joram = #3088 Jehoram (JAHUram - Von JAHUWAH erhoben)

Joadda = #3085 Jehoadah (JAHUaddah - JAHUWAH hat geschmückt.)

Josaphat = #3092 Jehoshaphat (JAHUshaphat - JAHUWAH hat gerichtet.)

Namen mit JAHU in der Mitte:

Eljoenai = #454 Elihoenai (ElJAHUenai - Auf JAHUWAH sind meine Augen gerichtet.)

Es gab viele weitere Namen, in denen El als ein Synonym für "Jahuwah" gebraucht wurde:

• Elisabeth - Elisbet: Der Gott des Versprechens
• Hesekiel - YechzqEl: Gott wird stärken.
• Gabriel - Gabriy'El: Mann Gottes
• Michael - Miyka'El: Wer ist wie Gott?
• Mishael - Mysha'El: Der ist, was Gott ist.
• Samuel - Shemuw'El: Von Gott erhört
• Daniel - DaniEl: Gott ist Richter.

Der Brauch, sein Kind nach der Nationalgottheit der Hebräer zu benennen, war so weit in Israel verbreitet, dass sogar böse Könige ihre Kinder nach Jahuwah benannten. Ahas, einer der schlimmsten Könige Israels, nannte seinen Sohn Hiskia (YechizqiJAH bedeutet "JAHUWAH ist meine Stärke". Vgl. 1. Chronik 3,13.).

Jojachin (JAHUWAHkeen) "tat, was böse war in den Augen" Jahuwahs (2. Chronik 36,9), obwohl sein Name "Jahuwah wird schaffen" bedeutet. Sein Bruder Zedekia (TsidekiJAH), der letzte König Israels, war genauso korrupt, obwohl sein Name "Jahuwah ist meine Gerechtigkeit" bedeutet.

Unter solchen Verhältnissen gab es wahrscheinlich einige Leute, die ihren eigenen Namen nicht mochten. Einer von denen, die ihren Namen hassten, war der Patriarch Jakob. Als jüngerer Zwilling hielt er bei seiner Geburt die Ferse seines Bruder fest. (1. Mose 25,26.) Aus diesem Grund nannte man ihn Jakob, was "Verdränger" bedeutet.

Der Begriff "Verdränger" bezeichnet jemanden, der den Platz von einem anderen einnimmt, der jemanden durch Gewalt, Intrigen oder Verrat ersetzt, der etwas wegreißt oder entwurzelt, um es zu ersetzen.1 Was für ein belastender Name für ein Kind! Man hätte diesen Jungen genauso gut "Schlange" oder "Betrüger" nennen können!

Jahuwah hat uns in seiner Weisheit die Geschichte von Jakob zur Verfügung gestellt. Sie enthält den Schlüssel zum Verständnis der Verheißung, dass der Name des Vaters auf die Stirn all derer geschrieben wird, die das ewige Leben erhalten. Diese Geschichte soll im Herzen jedes Sünders Hoffnung wecken, der sich nach Vergebung und Wiederherstellung sehnt.

In der langen, biblischen Erzählung über das Leben Jakobs geht es immer wieder um Unehrlichkeit. Sie berichtet uns von Jakobs Versuchen, seinen älteren Bruder Esau auszustechen und zu ersetzen. Als erstgeborenem Sohn standen Esau drei Dinge als Erbe zu:

1. Die Rolle des Patriarchen der Familie, der die Linie der Familie durch seine Nachkommen fortführt.

2. Der gesamte Reichtum des Vaters.

3. Die Rolle des Priesters und geistlichen Leiters des Hauses als Vorfahre des verheißenen Messias.

In seiner Jugend war Esau oft ungeduldig. Er akzeptierte keine Beschränkung. Als Jäger liebte er die wilde Freiheit. Er kümmerte sich nicht um die hohe Ehre, der Erbe der Verheißung zu sein, dass von seinem Samen der Messias abstammen sollte. Seine Verachtung diesen Dingen gegenüber zeigte sich nicht zuletzt daran, dass er zwei heidnische Frauen heiratete. Diese Frauen "bereiteten Isaak und Rebekka viel Herzenskummer." (1. Mose 26,35.) Die negativen Einflüsse, die die zwei Heidinnen mit sich brachten, und das daraus resultierende Unglück waren so groß, dass Rebekka zu Isaak sagte: "Mir ist das Leben verleidet wegen der Töchter Hets [d.h. wegen Esaus Frauen]; wenn Jakob eine Frau nimmt von den Töchtern Hets, wie diese da, von den Töchtern des Landes, was soll mir dann das Leben!" (1. Mose 27,46.)

Im Gegensatz zu Esau war Jakob ein "sittsamer Mann, der bei den Zelten blieb." (1. Mose 25,27.) Seine sanfte, großzügige Natur fand eher Gefallen daran, bei den Schafen und Lämmern zu bleiben und seiner Mutter im Haushalt zu helfen, als daran, in der Wildnis umherzustreifen und nach einem Tier Ausschau zu halten, um es zu erlegen. Jakob beneidete Esau nicht darum, als Erstgeborener Anspruch auf den ganzen Reichtum und die Macht zu haben, die dem Oberhaupt der Familie zustanden. Mehr als alles andere wünschte er sich, die geistlichen Vorrechte zu erhalten, die das Erstgeburtsrecht umfasste. Jakob sehnte sich danach, zum Priester der Familie und zum Vorfahren des verheißenen Messias zu werden.

Die Verachtung Esaus gegenüber dem hohen Privileg, der Vorfahre des Verheißenen zu sein, befeuerte Jakobs Wunsch, selbst der Auserwählte zu sein. Eines Tages war Jakob auf dem Feld, hütete die Schafe und kochte sich ein Linsengericht an seinem Lagerfeuer. Da kam Esau dazu. Er wankte, weil er vor Hunger fast umkam und vollkommen erschöpft war. Als er Jakobs Suppe roch, verlangte er: "Gib mir schnell etwas von dem roten Zeug da, dem roten, [...] ich bin ganz erschöpft!" (1. Mose 25,30; GNB.)

Jakob ergriff die Gelegenheit: "Nur wenn du mir vorher dein Erstgeburtsrecht abtrittst!" (Vers 31.)

"Ich sterbe vor Hunger, erwiderte Esau, was nützt mir da mein Erstgeburtsrecht!" (Vers 32.)

Doch Jakob bestand darauf: Erstgeburtsrecht gegen Essen. "Das musst du mir zuvor schwören!, sagte Jakob. Esau schwor es ihm und verkaufte so sein Erstgeburtsrecht an seinen Bruder. Dann gab ihm Jakob eine Schüssel gekochte Linsen und ein Stück Brot. Als Esau gegessen und getrunken hatte, stand er auf und ging weg. Sein Erstgeburtsrecht war ihm ganz gleichgültig." (1. Mose 25,33-34. GNB.)

Obwohl Esau offensichtlich sein Erstgeburtsrecht verachtete, war es keinesfalls richtig, ihn unter Druck zu setzen, damit er darauf verzichtete. Als Isaak später im Begriff stand, trotz allem über Esau den Erstgeburtssegen auszusprechen, setzte Jakob jedoch auf seine Sünde noch eine weitere. Er ging zu seinem blinden Vater, gab sich als Esau aus und führte Isaak in die Irre, so dass dieser ihm den Erstgeburtssegen erteilte.

Dieser Betrug machte Esau so rasend, dass er damit drohte, seinen Bruder umzubringen. Daraufhin floh Jakob nach Haran und blieb über 20 Jahre dort. Während dieser Zeit fraß die Reue wie ein Krebsgeschwür an seiner Seele. Jakob war sich dessen bewusst, dass Jahuwah es nicht guthieß, dass er das Erstgeburtsrecht durch Betrug an sich gerissen hatte. Immer, wenn sein Name ausgesprochen wurde, erinnerte ihn dieser an seine Sünde: "Jakob! Verdränger! Schlange! Betrüger!"

Als er schließlich nach Kanaan zurückkehrte, erhielt er die Nachricht, dass Esau ihm mit 400 Männern entgegenging. Zweifellos wollte sein Bruder endlich Rache nehmen!

Der Höhepunkt in Jakobs Leben war gekommen. Er hatte bereits um Vergebung für seine große Sünde gebeten. Doch er wäre sich so gern sicher gewesen, dass ihm Jahuwah vergeben hatte und ihm wieder gnädig war! In großer Verzweiflung sandte er seine Familie und seine Herden über den Fluss Jabbok, während er zurückblieb, um zu beten.

"Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. Und als dieser sah, dass er ihn nicht bezwingen konnte, [...] sprach [er]: Lass mich gehen; denn die Morgenröte bricht an! Jakob aber sprach: Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich! " (1. Mose 32,25-26.)

Jakob kämpft mit einem EngelHätte Jakob nicht zuvor seine große Sünde bereut, hätte ihm diese dreiste Forderung das sofortige Todesurteil eingebracht. Doch hier ging es um die Bitte einer Seele, die sich ihrer Sündhaftigkeit bewusst war und doch auf die Verheißung vertraute, dass der himmlische Vater seinen Bund halten würde. Jakob warf seine Angst, seine Sorgen und seine Verzweiflung auf Jahuwah. Die gnädige Antwort, die er bekam, gilt uns allen als Zusicherung. Als Jakob um den göttlichen Segen bettelte, lautete die Antwort:

"Wie heißt du?", fragte der Mann. "Jakob", erwiderte er. Da sagte er: "Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel, Gotteskämpfer! Denn du hast mit Gott (Elohim) und mit Menschen gekämpft und hast gesiegt." (1. Mose 32,28-29.)

Was für ein Geschenk! Was für eine Beruhigung! Jakob hatte begriffen, dass sein Name, Verdränger, seine Sünden abbildete. Nun war sein Name in "Israel" geändert worden, also "Gotteskämpfer". Um die Bedeutung dieses neuen Namens zu unterstreichen und jeglichen Zweifel auszuräumen, erklärte der Engel: "Denn du hast mit Gott (Elohim) und mit Menschen gekämpft und hast gesiegt."

Die Bedeutungskraft dieser Aussage machte einen tiefen Eindruck auf Jakob / Israel. Seine Sünden waren ihm vergeben worden. Jahuwah war ihm wieder gnädig! Die Tatsache, dass er in seiner Beziehung zum Allmächtigen zum "Überwinder" geworden war, wies ihn außerdem darauf hin, dass er auch vor seiner Begegnung mit Esau am nächsten Tag keine Angst haben brauchte.

Seine Bitte um den Segen wurde durch die Namensänderung beantwortet. Das bedeutete, dass seine Sünde bereinigt und das Bild seines Schöpfers in ihm wiederhergestellt worden war. Nach diesem Segen und dieser Zusicherung hatte er sich so lange gesehnt. Sein neuer Name bewies ihm, dass ihm sein Wunsch erfüllt worden war.

Wir alle haben genau wie Jakob gesündigt. Wir entsprechen nicht der Herrlichkeit, die wir vor Jahuwah haben sollten. Unsere Neigung zur Sünde ist sowohl ererbt als auch anerzogen. Doch es gibt auch für den modernen Jakob Hoffnung! Das Kapitel 58 des Buches Jesaja richtet sich ganz besonders an die Generationen der Endzeit. Darin heißt es: "Rufe aus voller Kehle, schone nicht! Erhebe deine Stimme wie ein Schopharhorn und verkündige meinem Volk seine Übertretungen und dem Haus Jakob seine Sünde!" (Jesaja 58,1.)

Das ist eine erstaunliche Aussage. Als dieser Text verfasst wurde, waren bereits Jahrhunderte vergangen, seitdem Jakob vergeben worden war und er eine neue Natur und einen neuen Namen, Israel, erhalten hatte. Es ist auffällig, dass in diesen Versen der Name Jakob gebraucht wird. Dieser Aufruf richtet sich an die, die sich für Jahuwahs Volk halten, und doch sündigen. Sie sollen wie Jakob bereuen und Vergebung erhalten.

Die Sünde verunstaltet Jahuwahs Menschenkinder, indem sie sein Ebenbild in ihnen zerstört. Nur der Schöpfer kann den Geist des Menschen wiederherstellen. Heiligung ist ein Geschenk. 2. Mose 31,13 sagt: "Haltet nur ja meine Sabbate! Denn das ist ein Zeichen zwischen mir und euch für alle eure [künftigen] Geschlechter, damit ihr erkennt, dass ich [Jahuwah] [...] bin, der euch heiligt."

Jeder Mensch, der geheiligt wird, gehorcht dem Gesetz Jahuwahs. Doch dies liegt nicht an seiner eigenen Stärke. Er kann es nicht aus sich selbst heraus! Daher ruft uns die Bibel eindringlich dazu auf, Jahuwah bei seinem Namen zu rufen.

Jesaja 58 schließt mit einer wunderschönen Verheißung ab. Sie gilt allen, die sich zu Jahuwah bekehren und durch seine Stärke sein Gesetz halten.

"Wenn du am Sabbat deinen Fuß zurückhältst, dass du nicht an meinem heiligen Tag das tust, was dir gefällt; wenn du den Sabbat deine Lust nennst und den heiligen [Tag] [Jahuwahs] [...] ehrenwert; wenn du ihn ehrst, so dass du nicht deine Gänge erledigst und nicht dein Geschäft treibst, noch nichtige Worte redest; dann wirst du an [Jahuwah] [...] deine Lust haben; und ich will dich über die Höhen des Landes führen und dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob! Ja, der Mund [Jahuwahs] [...] hat es verheißen." (Jesaja 58,13-14.)

Das Erbe unseres Vaters Jakob besteht in einem neuen Namen, der auf einen neuen, verwandelten und neugeschaffenen Charakter hinweist! Auch der Name des Erlösers ermutigt uns alle, diesen anzurufen, denn "Jahushua" ist eine Verheißung, die besagt, dass "Jahuwah rettet"!

Bete heute zu deinem himmlischen Vater. Er wartet mit offenen Armen auf alle, die zu ihm kommen. Auch du kannst einen neuen, gereinigten und wiederhergestellten Charakter empfangen: Ein neuer Name wird dir auf die Stirn geschrieben, hinter der deine unterbewussten Gedanken wohnen. Das Versprechen Jahushuas für dich lautet: "Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen." (Johannes 6,37.)

Ich wurde damit gesegnet, dass ich eine Anzahl von talentierten, engagierten Sabbatschullehrern kennenlernen durfte, während ich aufwuchs. Eine dieser Frauen war mit Abstand die beste von allen. Sie war der Liebling aller Kinder. Als begabte, öffentliche Rednerin und entschiedene Christin war sie sich dessen bewusst, wie eindrucksvoll optische Hilfsmittel, also Requisiten, wirken können. Ihre Anschauungsmittel nahmen unsere Aufmerksamkeit gefangen, während sie uns geistliche Wahrheiten auf eine Weise vermittelte, die unser junger Verstand begreifen konnte: Eine Piratenschatztruhe symbolisierte die weltlichen Verlockungen. Und wie abstoßend die geheime Sünde ist, die sich hinter einer schönen, "christlichen" Fassade verbirgt, machte sie uns durch folgendes Bild deutlich: Sie nahm ihre beste Kristallvase und schmückte sie mit wunderschönen Blumen - doch den Grund der Vase füllten vergammeltes Essen und Hundekot!

Die Fähigkeit, gute Hilfsmittel zu gebrauchen, um schwer verständliche Konzepte anschaulich zu erklären, kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Jahuwah selbst gebrauchte sehr gute Requisiten, um einen Bestandteil des Erlösungsplans zu erklären, welcher sehr schwer zu verstehen ist: Die Reinigung der Seele.

Der göttliche Plan, der den Notfall der Sünde beheben sollte, also der Erlösungsplan, war keine simple Aktion, die willkürlich aus dem Moment heraus entstand und in der letzten Minute eingesetzt wurde. Die gesamte Idee gehörte zu jenen Dingen, die seit uralter Zeit verborgen waren und die auch für immer verborgen geblieben wären, hätten Adam und Eva nicht gesündigt.

Der Erlösungsplan umfasste nicht nur die Vergebung der Sünden. Es ging nicht allein darum, dass man bekehrten Sündern das ewige Leben ermöglichen wollte. Das eigentliche Ziel der Erlösung bestand darin, das Ebenbild Jahuwah im Menschen wiederherzustellen: Der Schöpfer wollte den Menschen einen neuen Geist schenken, damit dieser nicht länger dem Geist Satans, sondern dem göttlichen Geist ähnelt und mit ihm harmoniert.

Geistliche Dinge müssen geistlich beurteilt werden. Die Fähigkeit, tiefgründige, heilige Wahrheiten zu erfassen, ging beim Sündenfall verloren, da die Menschheit sich geistig mit der Natur Satans verbunden hatte. Um dem von der Sünde verdunkelten Verstand die Wahrheiten des Erlösungsplanes beizubringen, entwarf der Schöpfer ein sichtbares Hilfsmittel. Er ersann das schönste, komplexeste und vielschichtigste Requisit, das je erschaffen worden war: Jahuwah gab uns die Stiftshütte, das Heiligtum.

In der Stiftshütte sind bestimmte Symbole enthalten. Sie erklären die Prinzipien, um die es bei der Rettung der Menschheit geht. "Denn der Lohn der Sünde ist der Tod" (Römer 6,23.) "und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung." (Hebräer 9,22.) Der Tod war erforderlich, um den Forderungen des gebrochenen, göttlichen Gesetzes Genüge zu tun. Im Dienst an der Stiftshütte wiesen die Tieropfer auf diesen Zusammenhang hin. Doch das Blut der Lämmer war nur ein Symbol für das Blut, welches Jahushua vergießen würde, ein Zeichen für das Leben, das er ihm Dienste Jahuwahs als Mensch führen und am Kreuz verlieren würde. Denn er ist "das Lamm [Jahuwahs] [...], das die Sünde der Welt hinwegnimmt!" (Johannes 1,29.)

Das vergossene Blut der Lämmer, Ziegen und Stiere reinigte niemanden von seiner Sünde! Es konnte den Menschen nicht befreien und nicht wiederherstellen, weil es nichts weiter als ein Symbol darstellte.

"Denn weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen [Heils-]Güter hat, nicht die Gestalt der Dinge selbst [, die erst Jahushua brachte], so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, die man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals zur Vollendung bringen. Hätte man sonst nicht aufgehört, Opfer darzubringen, wenn die, welche den Gottesdienst verrichten, einmal gereinigt, kein Bewusstsein von Sünden mehr gehabt hätten? Statt dessen geschieht durch diese [Opfer] alle Jahre eine Erinnerung an die Sünden. Denn unmöglich kann das Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen!" (Hebräer 10,1-4.)

Mit anderen Worten: Das Gesetz forderte Tieropfer. Doch dies war nur ein blasser Vorschatten für das, was das wirkliche Opfer bewirken würde, nämlich der Tod Jahushuas am Kreuz. Daher mussten die Menschen bis dahin immer wieder Opfer bringen. Sie hörten nicht auf, zu sündigen, weil das Blut der Tiere nicht die Macht besaß, in ihnen das göttliche Ebenbild wiederherzustellen!

Darum spricht [Jahushua] [...] bei seinem Eintritt in die Welt:

Opfer und Gaben hast du nicht gewollt;
einen Leib aber hast du mir bereitet.
An Brandopfern und Sündopfern hast du kein Wohlgefallen.
Da sprach ich: Siehe, ich komme –
in der Buchrolle steht von mir geschrieben –,
um deinen Willen, o [Jahuwah] [...], zu tun!

Oben sagt er: »Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, du hast auch kein Wohlgefallen an ihnen« – die ja nach dem Gesetz dargebracht werden –, dann fährt er fort: »Siehe, ich komme, um deinen Willen, o [Jahuwah] [...], zu tun«. [Somit] hebt er das erste auf, um das zweite einzusetzen. Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt durch die Opferung des Leibes [Jahushuas, des Gesalbten] [...], [und zwar] ein für allemal. (Hebräer 10,5-10.)

In den Tagen Jahushuas betrachteten die Israeliten die Opfer als etwas, das sie selbst heiligen würde. Doch die Opfer waren nur Hilfsmittel, um etwas zu veranschaulichen! Sie wiesen als Gleichnisse auf die eigentliche Reinigung hin, die nach dem Tod Jahushuas im Verstand und im Herzen des Individuums eintreten konnte.

Das irdische Heiligtum in der WildnisDie gesamte Stiftshütte symbolisiert und visualisiert den Heilsplan.
Bezüglich der Schönheit und der Bedeutungskraft des Heiligtumsdienstes hat es schon viele gute Studien gegeben. WLC möchte seine Leser ermutigen, dieses wichtige Thema selbst zu studieren. Dieses facettenreiche Anschauungsmittel hält vielschichtige und wertvolle Instruktionen bereit. Am wichtigsten ist dabei, zu erfassen, was uns die Stiftshütte über die menschliche Seele lehrt.

Das Heiligtum bestand aus drei Bereichen:

1. Der Innenhof, auf dem die Opfer gebracht wurden.
2. Das Heilige, wo das Blut der Tieropfer versprengt wurde. Dies symbolisierte die Übertragung der Sünde von der reuevollen Person auf das Heiligtum.
3. Das Allerheiligste. Diesen Ort durfte der Hohepriester nur einmal im Jahr, nämlich am Versöhnungstag, betreten. Bei diesem Dienst wurde das Heiligtum von der Last der Sünden gereinigt, die sich im vorangegangenen Jahr angesammelten hatten.

Jeder dieser drei Bereiche repräsentiert einen Aspekt des persönlichen Lebens.

Der Innenhof

Der heilige InnenhofDer Innenhof stellt Worte und Taten dar. (Bild mit freundlicher Genehmigung von BrianMorlay.com.)

Der Innenhof ist ein Symbol für die Worte und Taten jedes einzelnen Menschen. Die anderen Menschen können sehen und hören, was jemand tut und sagt. Im Innenhof des Lebens einer Person ist nichts verborgen. Die dort gesprochenen Worte und die ausgeführten Taten ergeben sich aus den Gedanken und Gefühlen des Menschen.

Das Heilige

Das Heilige repräsentiert das Innenleben einer Person, nämlich ihren Charakter, ihre Gedanken und ihre Gefühle. Dies sind die einzigen Dinge, die man in das ewige Leben mitnehmen kann. Niemand kann seinen Reichtum, seinen sozialen Status oder seine Freunde oder Familienangehörigen dorthin hinüberretten. Das einzige, was Ewigkeitswert besitzt und in das ewige Leben hinübergenommen werden kann, ist der Charakter, den der Mensch während der Gnadenzeit auf der Erde entwickelt hat. Daher ist es extrem wichtig, dass jeder von uns die Kontrolle über seine Gedanken und Gefühle übernimmt. Niemandem von uns steht es frei, seinen negativen Gefühlen die Herrschaft zu überlassen. Er soll sich zum Beispiel nicht dazu hinreißen lassen, seine Worte wie einen vernichtenden Hagelschauer über andere niederprasseln zu lassen. Es ist eine gute Pflicht, sich bezüglich seiner Gedanken und Gefühle in gesunder Zurückhaltung zu üben.

Das Allerheiligste

Die Gedanken und Gefühle einer Person entspringen direkt ihrer Einstellung und ihren Glaubensgrundsätzen. Kein gewöhnlicher Israelit besaß einen Zugang zum Allerheiligsten. Ebenso wenig besitzt jeder einzelne von uns direkten Zugang zu seinem Unterbewusstsein. Es befindet sich genau hinter der Stirn, nämlich im Frontallappen des Gehirns. Hier, im Allerheiligsten einer Person, in ihrem Unterbewusstsein, findet die Reinigung statt, welche durch das Lamm Jahuwahs ermöglicht wurde, weil es die Sünden der Welt hinwegnimmt.

Diese Reinigung kann durch kein Wort und keine Handlung bewirkt werden, die im "Innenhof des Lebens" stattfindet. Während der irdischen Lebenszeit Jahushuas legten die Schriftgelehrten und Pharisäer den Fokus auf den "Innenhof" ihres Lebens. Sie versuchten, sich durch ihre Werke zu retten und sich den Himmel durch ihre vielen Opfer, ihr mehrmaliges Fasten pro Woche und ihre sorgfältige Beachtung aller Einzelheiten des Gesetzes zu verdienen. Sie kritisierten alle Personen, welche das Gesetz nicht auf die Art und Weise umsetzten, die sie für heilsnotwendig hielten.

"Da kamen die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem zu [Jahushua] [...] und sprachen: Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. " (Matthäus 15,1-2.)

Wenn es darum ging, die levitischen Reinheitsgebote einzuhalten, waren die Pharisäer peinlich genau. Sie hatten sogar Richtlinien zum Gesetz des Mose hinzugefügt. Sie dachten, dass diese zusätzlichen Traditionen den Menschen vor der Gefahr bewahren würden, das göttliche Gesetz zu verletzen. Wer sie alle beachtete, würde also niemals zum Sünder werden. Sie legten den Schwerpunkt auf die Worte und Handlungen einer Person. Dabei übersahen sie vollkommen, dass die Reinigung des inneren Menschen am wichtigsten ist.

Jahushua erkannte, dass die Pharisäer ihren Blick nur auf das äußere Leben, den Innenhof, richteten. Währenddessen ignorierten sie vollkommen, dass das "Allerheiligste" der Menschen gereinigt werden muss, die das ewige Leben erhalten wollen. Er stellte daher nachdrücklich fest: "Hört und versteht! Nicht das, was zum Mund hineinkommt, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund herauskommt, das verunreinigt den Menschen." (Matthäus 15,10-11.)

Als ihn seine Jünger später um eine Erklärung dieser Aussage baten, sagte der Heiland:

"Begreift ihr noch nicht, dass alles, was zum Mund hineinkommt, in den Bauch kommt und in den Abort geworfen wird? Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen. Das ist's, was den Menschen verunreinigt! Aber mit ungewaschenen Händen essen, das verunreinigt den Menschen nicht." (Matthäus 15,17-20.)

Die Worte und Handlungen, die sich im Innenhof abspielen, sind nur Ausdrucksformen der Gedanken und Gefühle, welche wiederum in den Einstellungen und Glaubensgrundsätzen wurzeln, die tief im Unterbewusstsein verborgen liegen. Wir können uns ein Lachen in der Stimme des Heilands vorstellen, als er hinzufügte: "Aber mit ungewaschenen Händen essen, das verunreinigt den Menschen nicht." (Matthäus 15,20.)

In den Predigten des Erlösers tauchte dieses Thema immer wieder auf.

"Denn es gibt keinen guten Baum, der schlechte Frucht bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Frucht bringt. Denn jeder Baum wird an seiner Frucht erkannt; denn von Dornen sammelt man keine Feigen, und vom Dornbusch liest man keine Trauben. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz seines Herzens das Böse hervor; denn wovon sein Herz voll ist, davon redet sein Mund." (Lukas 6,43-45.)

Wenn dem "Allerheiligsten" unverdorbene Gedanken und Gefühle entspringen, führen sie auch zu reinen Taten im "Innenhof". Die Voraussetzung dafür ist, dass zuerst die Einstellungen und Glaubensgrundsätze des unterbewussten Allerheiligsten gereinigt und in Übereinstimmung mit der göttlichen Natur gebracht werden.

Es ist dem einzelnen Menschen unmöglich, eine solch tiefe Reinigung des Frontallappens allein durchzuführen. Das kann nur unser Erlöser für einen Menschen tun. Die Kristallvase meiner Lehrerin, die zuunterst mit vergammeltem Essen und Hundekot und zuoberst mit wunderschönen Narzissen gefüllt war, konnte sich nicht selbst reinigen. Nur eine Kraft von außerhalb konnte eingreifen und den Schmutz aus ihr herausholen. Es gibt nur eine einzige Macht, die einen solchen Vorgang im menschlichen Herzen bewirken kann: Die Kraft Jahuwahs, die im Namen des Sünders zur Tat schreitet, wenn er sich im Glauben auf die Verheißungen des himmlischen Vaters beruft.

Wenn das Unterbewusstsein gereinigt und in Harmonie mit dem göttlichen Geist gebracht worden ist, fließt das Herz vor Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Gutmütigkeit und jeder anderen göttlichen Charaktereigenschaft über. Petrus war sich dessen bewusst, als er schrieb:

"Gnade und Friede werde euch mehr und mehr zuteil in der Erkenntnis [Jahuwahs] [...] und unseres Herrn [Jahushua] [...]! Da seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und [zum Wandel in] Gottesfurcht dient, durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch [seine] Herrlichkeit und Tugend, durch welche er uns die überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben hat, damit ihr durch dieselben göttlicher Natur teilhaftig werdet". (2. Petrus 1,2-4.)

Unser großer Hohepriester Jahushua reinigt das Allerheiligste unseres Herzens. Er entfernt die satanische Natur, mit der jeder von uns geboren wird, und heilt unser Unterbewusstsein, bis es Jahuwahs Ebenbild entspricht. Der gesamte Brief an die Hebräer erklärt die Aufgaben Jahushuas als Hohepriester. Er reinigt bei jedem, der im Glauben zu ihm kommt, das Unterbewusstsein und so den ganzen Menschen.

Glaube ist kein Gefühl. Beides ist komplett voneinander getrennt. Viele Leute warten darauf, dass sie ein Gefühl von Reinheit in sich verspüren, bevor sie daran glauben, dass sie gereinigt worden sind. Doch dabei machen sie einen Fehler. Glaube ist "die Zustimmung des Geistes, dass die Aussage eines anderen der Wahrheit entspricht, indem man sich auf dessen Autorität und Wahrhaftigkeit verlässt, ohne noch einen weiteren Beweis zu verlangen."2 Mit anderen Worten: Der Glaube besteht darin, das man Jahuwah ohne weiteren Beweis bei seinem Wort nimmt und sich darauf verlässt, dass er wahrhaftig ist. Wer glaubt, vertraut darauf, dass Jahuwah seine Verheißungen halten wird, weil er es so gesagt hat.

"Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht." (Hebräer 11,1.) Jahuwah gibt uns den Glauben als ein Geschenk. Doch es liegt an uns, die Entscheidung zu treffen, diesen Glauben auszuüben und sein Versprechen in Anspruch zu nehmen. "Wenn du glauben kannst – alles ist möglich dem, der glaubt!" (Markus 9,23.)

Wünschst du dir diese Reinigung? Möchtest du wiederhergestellt werden? Soll in deinem Unterbewusstsein eine Neuschöpfung stattfinden, damit es mit Jahuwahs Charakter in Übereinstimmung gebracht wird und sein Siegel trägt? Wenn das dein Wille ist, dann gelten all diese Verheißungen dir. Du musst sie nur in Anspruch nehmen.

Jahuwahs schöpferische Macht ist wirklich real. Das ist kein Geheimnis für jemanden, der sie erlebt hat.

Es war wirklich seltsam, diese Gruppe zu einem Bibelstudium einzuladen, doch Henrietta Mears hatte sich dazu entschlossen. Sie war durch den Besuch eines jungen Evangelisten gesegnet worden. Nun wünschte sie sich, dass ihre Freunde diesen Segen ebenfalls erfahren würden. Und so kam es, dass sich eine Gruppe berühmter, glitzernder Hollywoodstars im Haus von Frau Mears in Beverly Hills zum Bibelstudium einfand. Unter den Teilnehmern befand sich auch der Vieltrinker Stuart Hamblen, der ein raues Leben führte und zu den Stars des Westernfilms gehörte.

Stuart HamblenStuart Hamblen:
Schauspieler, Sänger, Radio-Star.

Obwohl Stuart für sein Glücksspiel und seine Schlägereien schon fast so berühmt war wie für seinen Gesang, sein Schauspiel und seine Radioshow, verstand er sich mit dem jungen Prediger auf Anhieb. Als der Prediger ihn zu den Versammlungen einlud, nahm Hamblen diese Einladung an. Noch bevor die Evangelisationsreihe beendet war, hatte er sein Leben dem Heiland übergeben.

John WayneJohn Wayne

Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Stuart Hamblen hat sich bekehrt! Die Zeitungen griffen die Geschichte auf. Bald war es in ganz Los Angeles Stadtgespräch, dass dieser harte Junge und Star nun Christ war. Auch Stuart selbst bewahrte kein Stillschweigen über die Veränderung, die in seinem Leben eingetreten war. Über seine Radioshow verbreitete er voller Freude sein Zeugnis. Bald erregte er den Zorn seiner Sponsoren, denn er erlaubte keiner Bier-Firma mehr, während dieser Show Werbung zu machen.

Eines Tages traf er sich mit seinem Freund John. Dieser war ebenfalls Schauspieler und hatte mit ihm an verschiedenen Filmen mitgewirkt.

"Was ist das, was man da über dich hört, Stuart?," fragte John.

Hamblen lächelte: "Nun, mein Lieber, was Gott tun kann, ist kein Geheimnis."

"Hm. Klingt wie ein Lied," meinte John Wayne. Stuart ging nach Hause und verwandelte seinen Satz in ein Lied. Es war der erste von über 220 Songs, die er bis zu seinem Tod im Jahr 1989 schrieb. Er enthält eine einfache, aber doch kraftvolle Aussage über die Liebe des himmlischen Vaters, der die Sünder annimmt und durch seine Gnade verwandelt.

It is no secret what Yah can do.
What He’s done for others, He’ll do for you.
With arms wide open, He’ll pardon you.
It is no secret what Yah can do.3

Es ist kein Geheimnis, was Jahuwah möglich ist.
Was er für andere tat, das tut er auch für dich.
Mit weit offenen Armen vergibt er dann auch dir.
Es ist kein Geheimnis, was Jahuwah möglich ist.

Jeder Mensch wünscht sich von Herzen, trotz aller fehlenden positiven Eigenschaften geliebt und als Persönlichkeit geachtet zu werden. Es spielt keine Rolle, ob es sich dabei um einen edlen König oder einen schlauen Dieb, eine behütete Ehefrau oder eine vom Leben schwer gezeichnete Prostituierte handelt. Jeder sehnt sich nach Verständnis und Mitgefühl.

Es ist oft gesagt worden, dass sich in unseren Herzen eine "Leere befindet, die nur Gott ausfüllen kann". Im tiefsten Inneren unseres Herzens wünschen wir uns, in Harmonie mit unserem Schöpfer zu leben. Doch die Sünde verhindert oft, dass wir diese Sehnsucht erkennen. Unsere Angst vor Jahuwah und unser Zweifel an seiner Liebe machen unser Wünschen zur Qual, weil unsere Sehnsucht dadurch unerfüllt bleibt.

Es gibt ein Lied, welches diesen Herzensschrei sehr treffend beschreibt. Schon viele Menschen haben erklärt, dass es ihnen förmlich aus der Seele spricht, denn sie identifizieren sich mit der Sehnsucht, die in diesem Lied ausgedrückt wird.

If I had just one wish,
Only one demand,
I hope he's not like me.
I hope he understands . . .4

Wenn ich einen Wunsch frei hätte,
einen einzigen,
ich hoffe, er ist nicht wie ich.
Ich hoffe, er versteht...

Die Sünde entstellte das göttliche Ebenbild in der menschlichen Seele: Sie säte Zweifel und löschte im Herzen das Wissen über Jahuwah aus. So entfremdete sie das Geschöpf dem Schöpfer. Doch wer den himmlischen Vater bei seinem Namen ruft und bei ihm Vergebung und Reinigung sucht, wird geheilt werden. Jahuwah wird in ihm das göttliche Ebenbild wiederherstellen und von da an werden die Menschen wieder die Herrlichkeit und den Charakter des Schöpfers wahrnehmen und selbst widerspiegeln.

Die Bibel beinhaltet 360 einzigartige Bezeichnungen für Jahuwah. Jede davon bildet eine andere Eigenschaft des facettenreichen, göttlichen Charakters ab. Hier zeigt sich auf viele verschiedene Arten der Wunsch des Vaters, seinen Charakter seinen verlorengegangenen, erdgebundenen Kindern zu offenbaren.

Einige Namen bilden einen sehr männlichen Aspekt ab: ICH BIN deine Stärke. ICH BIN dein Schild. ICH BIN dein Verwandter. ICH BIN ein Krieger. Sie versichern seinen Kindern, dass Jahuwah stark und mächtig und fähig ist, für ihre Bedürfnisse zu sorgen.

Andere Namen, wie "Rose von Sharon", "Lilie im Tal" oder "die Vielnährende" klingen in unseren Ohren eher weiblich. Diese Synonyme wirken als ein beruhigendes Versprechen, das von sanftem Verständnis, liebender Güte und nährender Pflege erzählt.

Wenn Jahuwahs Kinder nach ihrer Bekehrung von Schuld befreit, gereinigt und wiederhergestellt worden sind und sie den Charakter des Vaters (also seine Herrlichkeit) vollkommen widerspiegeln, wird die gesamte Erde mit der Erkenntnis Jahuwahs erfüllt werden. Genau diese Bedeutung steckt hinter der Aussage, dass die Überwinder den Namen des Vaters an ihren Stirnen tragen. Diesem Anteil der sterblichen Menschheit, der wieder in den Zustand als Ebenbild des Schöpfers versetzt worden ist, wird die hohe Ehre zuteil werden, die verschiedenen Facetten des göttlichen Charakters abzubilden.

Dabei wird jedoch die Persönlichkeit des Individuums nicht zerstört. Seine Individualität wird nicht absorbiert und ausgelöscht. Stattdessen entfaltet sich die wahre und einzigartige Schönheit dieser Person. Da ihr wahrer Charakter von allen satanischen Neigungen befreit worden ist, die ihn bis dahin verzerrt haben, scheint er nun so hervor, wie er geplant war: Als Offenbarung eines einzigartigen Aspektes des göttlichen Charakters.

Mose mit den 10 GebotenDie Bibel beschreibt Mose als den sanftesten Menschen auf der Welt. "Aber Mose war ein sehr sanftmütiger Mann, sanftmütiger als alle Menschen auf Erden." (4. Mose 12,3.) Viele moderne Übersetzungen geben das Wort als "demütig" wieder. Doch das ist hier eine unvorteilhafte Übersetzung. Denn demütig bedeutet nicht dasselbe wie sanftmütig. "Demütig" wird oft als "niedrig" oder "unterwürfig" definiert. Jemanden zu "demütigen" bedeutet, dass jemand erniedrigt und zu Fall gebracht wird. Viele Menschen setzen "sanftmütig" mit "demütig" gleich.

Man verachtet Sanftmut oft, weil sie vordergründig schwach und willenlos erscheint. Vor allem in der westlichen Kultur ist dies der Fall. Dort wird die Individualität betont; Lieder wie "I DID IT MY WAY" werden zu berühmten Hits. Doch eine sanftmütige Person ist viel mehr als nur demütig. Ein sanftmütiger Mensch wird immer eine größere Charakterstärke besitzen als jemand, der von seinen Gefühlen versklavt ist und keine Kontrolle über seine Zunge besitzt.

Ein Blick in das Wörterbuch schafft Klarheit in diesem Zusammenhang. Die Definition dieser kostbaren und oft unterschätzten, göttlichen Charaktereigenschaft lautet:

SANFTMÜTIG: Mildes Temperament; weich; freundlich; nicht leicht provozierbar oder irritierbar; nachgiebig; man reagiert langmütig, wenn man verletzt ist.5

Eine sanftmütige Person besitzt keinen schwachen Willen. Mose besaß Temperament! Einer seiner Temperamentsausbrüche führte zum Mord an einem ägyptischen Aufseher. (2. Mose 2,11-12.) Achtzig Jahre später brachte ihn ein weiterer Ausbruch seines Temperaments (nach extremer Provokation) dazu, dass er gegen eine Anordnung Jahuwahs verstieß. Daraufhin wurde ihm das Privileg versagt, die Israeliten in das verheißene Land zu führen. (4. Mose 20,2.) Doch in der göttlichen Schule und durch die Lektionen, die ihm der beste Lehrer erteilte, den die Welt je gekannt hat, lernte Mose, sein Temperament im Zaum zu halten.

Der göttliche Einfluss heiligte Moses' Charakter und verwandelte seine große Schwäche, die ihn zum Mörder gemacht hatte, in Stärke. So erlangte Mose ein hohes Maß an Selbstkontrolle. Er wurde zu einem sanftmütigen Mann, einem Mann, der langmütig reagiert, wenn er verletzt ist.6 "Langmut" ist ganz einfach Selbstbeherrschung, eine geduldige Zurückhaltung.7 Sanftmut verschließt nicht die Augen davor, dass jemand Fehler oder Ungerechtigkeiten begangen hat. Im Angesicht von Beleidigung und Verletzung übt eine sanftmütige Person Selbstbeherrschung und reagiert geduldig und vergebend. Indem Jahuwah Mose von seinem Egoismus reinigte, machte er ihn nicht gefühllos, sondern schenkte ihm wahre Charakterstärke, so dass dieser Rückgrat besaß und unter Beweis stellen konnte.

Mehr als jedem anderen Menschen auf dieser Erde wurde Mose das Privileg zuteil, die Schönheit des göttlichen Charakters zu reflektieren. Dies ist unter uns Menschenkindern Ein Kind mit einer Blumewirklich nicht oft der Fall. Auch Jahuwah ist sehr sanftmütig. Er übt große Selbstbeherrschung und reagiert auch bei persönlicher Verletzung geduldig. "Denn ich, [Jahuwah] [...], verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrundegegangen." (Maleachi 3,6.)

Jede erlöste Person entwickelt einen ausgewogenen Charakter. Trotzdem besitzt sie eine besondere Persönlichkeit, welche eine einzigartige Facette des göttlichen Charakters darstellt. Ein Kind, das seinen Entschluss umsetzt, anderen Gutes zu tun und sie glücklich zu machen, indem es ihre Wünsche und Bedürfnisse erfüllt und ihnen in der Not beisteht,8 offenbart in seinem Leben den Charakter seines himmlischen Vaters. Es wird das Wort FREUNDLICH auf die Stirn geschrieben bekommen, denn Freundlichkeit ist eine göttliche Eigenschaft, die dieses Kind in seinem Charakter entwickelt hat.

Eine Person, die durch den Glauben an Jahushua die göttliche Fähigkeit entwickelt hat, zu erkennen und zu tun, was getan werden muss, lässt sich dabei nicht von den Kosten, ihrer Angst oder einer Gefahr abhalten. Ihr wird das Wort MUTIG auf die Stirn geschrieben werden. Denn in ihrem Leben wird die göttliche Charaktereigenschaft des Mutes deutlich dargestellt.

Eine andere Person, die in ihrem Leben Jahuwahs Güte, Milde und herzliche Freundlichkeit offenbart, die Verletzungen hinnimmt oder einen Angreifer besser behandelt, als er es verdient,9 wird den Namen GNADE auf die Stirn geschrieben bekommen. Denn dies ist der Aspekt von Jahuwahs Charakter, der in ihrem Leben deutlich in die Tat umgesetzt wird!

Eine Bekannte erzählte mir einst, dass sie als Jugendliche einmal gelesen hatte, dass der Heiland sein Leben führte, um anderen ein Segen zu sein. Damals nahm sie sich in ihrem Herzen vor, dass man dasselbe eines Tages auch von ihr sagen sollte. Seitdem sind nun viele Jahre vergangen. Sie ist eine der uneigennützigsten, großzügigsten Personen, die ich kenne. Ihre Großzügigkeit ist meistens nicht auf Geld bezogen, doch wenn die Umstände es erfordern, geht sie auch großzügig mit ihrem Geld um. Ihr stehen eine Menge Wege offen, um anderen etwas von sich zu geben. Sie lebt tatsächlich, um anderen ein Segen zu sein.

Am Ende der Bibel finden wir eine Verheißung. Der Schleier, der die ewige Zukunft verhüllt, wird ein Stück zur Seite gezogen und wir dürfen einen Blick in das grenzenlose Reich der Glückseligkeit werfen. Nachdem der Wasserstrom des Lebens als "glänzend wie Kristall, der ausging vom Thron" (Offenbarung 22,1.), beschrieben worden ist, erfolgt das Versprechen: "Und es wird keinen Fluch mehr geben; und der Thron [Jahuwahs] [...] und des Lammes wird in ihr sein, und seine Knechte werden ihm dienen und sie werden sein Angesicht sehen, und sein Name wird auf ihren Stirnen sein." (Offenbarung 22,3-4.)

Eine Gruppe lächelnder LeuteJahushua nahm die gefallene Natur Adams an. Jahuwahs Sohn offenbarte den Menschen, wie der Vater selbst als Mensch leben würde. Doch Jahushua sündigte nie! Er ließ sich keine Neigung zum Bösen anerziehen, die er dann noch hätte überwinden müssen. Wenn Jahuwah ein Volk besitzt, welches gereinigt und in den Zustand des göttlichen Ebenbildes zurückversetzt worden ist, ist der lang währende Konflikt zwischen Gut und Böse, zwischen Heiligkeit und Boshaftigkeit, beendet. Diese Menschen haben gesündigt, doch sie sind durch Reue und Vergebung gereinigt worden. Sie tragen den göttlichen Stempel in ihrem Unterbewusstsein, nämlich den Namen ihres himmlischen Vaters an ihrer Stirn.

Wenn Jahuwahs Charakter in seinen Kindern erkennbar ist, die auf ihn warten, wird die Erde mit der Herrlichkeit des Ewigen erfüllt und erleuchtet.

Dann wird die Welt wissen, wie Jahuwah ist, welche Worte er sprechen würde und wie seine Taten aussehen würden. Sie wird es erfahren, wenn zum Beispiel ein 55 Jahre alter Mann seinen Job aufgibt, weil er den Sabbat nicht brechen will. Die Welt wird Jahuwahs eigene Reaktionen gezeigt bekommen, wenn eine 34 Jahre alte Mutter von drei Kindern ihre Ehe verliert, weil sie der Wahrheit folgt. Der göttliche Charakter wird auch in den Jugendlichen zu Tage treten, denen großartige Karrieremöglichkeiten offen stehen, und die trotzdem all diese Chancen für nichts erachten und sie ausschlagen, um ihren Prinzipien treu zu bleiben.

Die Welt wird erleben, wie Jahuwah unter all diesen Umständen und in all diesen Situationen handeln würde, weil sein Charakter, seine Gedanken und seine Gefühle mit dem Charakter, den Gedanken und den Gefühlen seiner Kinder harmonieren werden.

Jeder Mensch, der den Himmel betritt, trägt Jahuwahs Namen auf seiner Stirn. Dieser steht dort geschrieben, weil er zum Zentrum der menschlichen Gedanken geworden ist. Niemand kann sich selbst darauf vorbereiten. Doch Jahuwahs Name verheißt uns, dass unser Schöpfer alles für uns SEIN wird, was wir brauchen, um bereit zu werden.

Ruf Jahuwah bei seinem Namen. Vertraue auf ihn. Auch du kannst die Herrlichkeit des göttlichen Charakters abbilden.

"Daher kann er auch diejenigen vollkommen erretten, die durch ihn zu [Jahuwah] [...] kommen, weil er für immer lebt, um für sie einzutreten." (Hebräer 7,25.)

 



 1 Webster's New Universal Unabridged Dictionary. Zweite Edition. 1983.

2 Noah Webster: American Dictionary of the English Language. Edition 1828; eig. dt. Übersetzung.

3 Adaptiert von “It Is No Secret (What God Can Do)” by Stuart Hamblen, copyright © 1950 (Renewed) Songs of Universal, Inc.

4 Scott Stapp: "With Arms Wide Open".

5 Noah Webster: American Dictionary of the English Language. Edition 1828.

6 Ebd.

7 Webster's New Universal Unabridged Dictionary. 1983.

8 Noah Webster: American Dictionary of the English Language. Edition 1828. Stichwort: "Kind".

9 Ebd; Stichwort: "Mercy".

10 Sofern nicht anders angegeben, wurde bei Bibelzitaten die Übersetzung von Franz Eugen Schlachter in der Version Schlachter 2000 verwendet.