Print

Wettstreit: Der Geist des Krieges

Während der 1980er Jahre war auf T-Shirts und Autoaufklebern der Spruch zu lesen: „Whoever dies with the most toys, wins!“ („Wer das meiste hat, wenn er stirbt, gewinnt!“) Er symbolisiert das extreme Konsumverhalten dieser Zeit. In den 1990er Jahren wurde dieses Motto jedoch entkräftet. Man erkannte plötzlich: „Whoever dies with the most toys, still dies!“ („Wer das meiste hat, wenn er stirbt, stirbt trotzdem.“) Egal, wie viele Dinge man in seinem Leben ansammelt, man kann sie nicht ewig festhalten. Schlussendlich zählen nicht deine Arbeit, deine Ausbildung, man leaning against expensive car while talking on a cell phonedeine körperlichen Fähigkeiten, dein Haus, dein Auto, dein sonstiger Spielkram und auch nicht dein Ruf. Was wirklich zählt, ist dein Charakter, nämlich die Gedanken und Gefühle, die du dir hier auf der Erde im Umgang mit den Dingen angewöhnst.

Jeder Mensch hat seine Lebenszeit vom Schöpfer geschenkt bekommen. Er sollte sie nutzen, um seinen Charakter so auszubilden, wie es dem göttlichen Gesetz entspricht. Denn er ist das einzige, was du in den Himmel mitnimmst. Wer sich Jahuwahs Willen unterstellt und ihm erlaubt, seine Gedanken und Gefühle zu formen, wird sich so entwickeln, dass er im Himmel willkommen ist. Er wird dort zu Hause sein, weil der “Himmel“ in seinem Herzen bereits Gestalt angenommen hat.

Allerdings klammern sich viele Menschen störrisch an ihre selbstsüchtigen Gedanken und pflegen Verbitterung und Stolz in ihren Herzen. Diese Gefühle nagen an ihnen und zerstören sie innerlich. Indem sie den helfenden Einfluss Jahuwahs abblocken, übernehmen sie schutzlos Satans Prinzipien und Ideen. Und so kann Satan ihrem Charakter sein Siegel aufdrücken und sie zu bösen Taten animieren. Wird diesem schlimmen Einfluss nicht Einhalt geboten, enden diese Menschen mit Satan im Feuersee.

Der eigentliche Kampfplatz hier auf der Erde liegt also im Verstand und in der Gedankenwelt jedes Einzelnen. Satan weiß das. Deshalb attackiert er unseren Verstand und unsere Gefühle auf vielfältige Weise: Durch Alkohol, Nikotin, ungesundes Essen, schlechte Gewohnheiten, negative Beziehungen und Ideologien und vieles mehr. Die Summe all dieser Angriffe soll uns den Verstand benebeln, uns sinnlos beschäftigen und unseren Willen schwächen.

Viele, die sich zum Christentum bekennen, blicken mit Verachtung auf Trinker und Fixer herab. Doch sie bemerken nicht, dass Satan auch in ihr eigenes Leben eingreift, wenn auch auf subtilere Weise. Die, die zu klug sind, um sich auf plakative und offensichtliche Sünden einzulassen, werden mit anderen Mitteln beschäftigt.

Wer würde darauf kommen, dass z. B. im Bereich des Sports viele Gefahren für den Charakter lauern? - Wie bitte? Wie kann denn im Sport ein teuflischer Fallstrick verborgen sein? Ist Sport nicht gesund und notwendig? Das schon. Sportlich zu sein ist immer mit Hingabe, Einsatz und gesunder Lebensführung verbunden – und das ist gut und lobenswert. Viele Eltern nehmen ihre Kinder mit zu Sportveranstaltungen, um ihnen faires, “sportliches“ Verhalten beizubringen. Die Kinder sollen lernen, Spaß an Gemeinschaft zu haben und gute Verlierer und großmütige Gewinner zu sein. Doch hier liegt ein Haken versteckt.

Wo es nur wenige oder nur einen einzigen Gewinner geben kann, gibt es immer Verlierer. Es ist egal, wie oft die Eltern oder Trainer den Kindern sagen, dass es nicht schlimm sei, zu verlieren, und dass das „Mitmachen“ die Hauptsache sei. Niemand verliert gern. Wenn es nur einen Sieger geben kann, ist es offensichtlich, dass jeder Wettkampf so rücksichtslos und gnadenlos wie möglich ablaufen wird. Daran ändert auch eine verniedlichende Beschreibung nichts.

Dieser Kampf um den ersten Platz, der unbändige Wunsch, der Beste, „die Nummer 1“ zu sein, offenbart eine besondere Geisteshaltung: Den Geist des Krieges. Die Definition für „Konkurrenzkampf“ lautet:

„Es ist die Begierde, welche sich bemüht, jeden Vorteil zu nutzen und sich zur Rivalität steigert, zum gegenseitigen Ausstechen. Es ist ein Kampf um die Vormachtstellung“. (Webster, Noah: American Dictionary of the English Language. [O. O.]1828, eig. Übersetzung.)

Genau diese Geisteshaltung trieb Luzifer an, als er im Himmel neidisch auf Jahuwahs Sohn, Jahushua, wurde. Er gönnte ihm seine Position nicht und begehrte sie für sich selbst. Die Bibel berichtet uns von Luzifers Hochmut und von seinem tiefen Fall:

„Wie bist du vom Himmel herabgefallen, du strahlender Morgenstern [KJV-Übersetzung: Luzifer], Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Überwältiger der Nationen! Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Jahuwahs erhöhen und mich niederlassen auf dem Versammlungsberg im äußersten Norden; ich will emporfahren auf Wolkenhöhen, dem Allerhöchsten mich gleich machen!“ (Jesaja 14, 12-14.)

disappointed young boy at a soccer match

Wer rücksichtslos nach dem Sieg strebt, kümmert sich nicht darum, ob er die Hoffnungen und Träume anderer vernichtet. Hauptsache, er hat gewonnen!

Im bedingungslosen Streben nach der Vormachtstellung zeigt sich der Egoismus eines Individuums. Er kümmert sich nicht darum, ob die Hoffnungen und Träume anderer zerplatzen. Die Hauptsache ist, dass er gewonnen hat! Es ist ein Konzept des totalen Krieges, das Luzifer in sich nährte: Ich muss um jeden Preis siegen und werde dabei keine Rücksicht auf andere nehmen!

Bei vielen Sportereignissen beten die Teilnehmer und die Zuschauer wie auch in Kriegszeiten: „O Herr, schenke uns den Sieg!“ In Luzifers Ohren sind diese Gebete die reinste Musik. Doch in den Augen des allsehenden und allliebenden Einen, wirken sie einfach grotesk. Alle Parteien fordern von ihm ein bestimmtes Ereignis, nämlich den Sieg für sich selbst und die Niederlage für alle Gegner. Ein besonderes Beispiel dafür ist folgendes Gebet:

„O Herr, unser Vater! Unsere jungen Patrioten, die wir in unseren Herzen vergöttern, ziehen aus in den Kampf. Sei du mit ihnen! Auch wir gehen im Geiste mit ihnen und verlassen unsere behaglichen Häuser, um die Feinde zu zerschmettern. O Herr, unser Gott! Hilf uns dabei, ihre Soldaten mit unseren Granaten in blutige Fetzen zu reißen! Hilf uns dabei, ihre blühenden Felder mit den bleichen Körpern ihrer toten Patrioten zu bedecken! Hilf uns, damit ihre Verwundeten sich vor Schmerzen nur so winden und mit ihren Schreien den Donner der Gewehre noch übertönen! Hilf uns dabei, ihre lieblichen Wohnungen durch einen Feuersturm in Schutt und Asche zu legen! Hilf uns, die Herzen ihrer wehrlosen Witwen mit nie endendem Kummer zu beschweren! Hilf uns dabei, ihre kleinen Kinder obdachlos zu machen! Sie sollen schutzlos und ohne Freunde, in Lumpen gekleidet, hungrig und durstig durch ihr zerstörtes Land irren! Ausgezehrt von der Hitze des Sommers und den eisigen Stürmen des Winters sollen sie dich mit zerbrochenem Geist anflehen, sie im Grab Zuflucht finden zu lassen! Doch auch diese Ruhe sei ihnen versagt! Wir, deine Verehrer, bitten dich, Herr, um unseretwillen! Zerschlage ihre Hoffnungen! Vernichte ihr Leben! In bitterer Wanderschaft sollen sie umherziehen! Mache ihren Gang schwer und schleppend! Tränke ihren Pfad mit ihren Tränen! Der Schnee soll sich rot färben mit dem Blut ihrer verwundeten Füße! Wir bitten dies im Geist der Liebe von dem, der die Quelle der Liebe ist! Denn er ist eine sichere Zuflucht und ein treuer Freund für alle, die von Schmerzen bedrängt werden und ihn mit demütigen und reuigen Herzen um Hilfe bitten.“ (Twain, Mark: The War Prayer.)

Von solch einem Inhalt ist man vielleicht zunächst geschockt und distanziert sich von ihm. Doch genau dieser Inhalt ist ein fester Bestandteil unseres Weltgeschehens. Der Soldat erschießt seinen “Feind“ im Krieg. Der Manager übertrumpft seinen Konkurrenten durch ausgeklügelte Strategien auf wirtschaftlichem Gebiet. Der Politiker sticht seinen Kontrahenten im Wahlkampf aus. Eine Regierung intrigiert gegen die andere. Zwei Jungen prügeln sich um ein Spielzeugauto und die anderen Kinder feuern sie an.

Immer und immer wieder zeigt sich derselbe Geist, sei es auf dem Schlachtfeld, im Parlament, beim Sommerschlussverkauf, auf dem Sportplatz, im Klassenzimmer oder auf der Eisbahn. Die Frage ist, ob wir ihn bei uns und in uns dulden und fördern wollen. Dabei sollte uns bewusst sein, dass wir unser ewiges Leben gefährden, wenn wir ihm Raum geben. Wer sich daran gewöhnt, immer über andere zu herrschen, will am Ende nirgends mehr zurückstecken. Er verliert damit an sozialen Fähigkeiten, ist leicht reizbar und fängt ständig Streit an. Dann werden die Emotionen bis zum Siedepunkt angeheizt. Ich will gewinnen! Ich muss gewinnen! Ich! Ich! ICH!!! Ohne Rücksicht auf den anderen.

Wir sollten versuchen, solche Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen. Sie überreizen unsere Gefühle und schwächen unser klares Denkvermögen. Die Bibel warnt jeden von uns: „Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall. Besser niedrig sein mit den Demütigen, als Beute austeilen mit den Hoffärtigen.“ (Sprüche 16,18-19, Luther.) Siegen und Herrschen zu müssen, kann zum Nervenkitzel werden, der genauso abhängig und süchtig macht wie das Nikotin den Raucher und der Alkohol den Trinker.

Haben wir gelernt, uns und unsere Wünsche zurücknehmen zu können? Wer nur daran denkt, selbst die Nummer 1 zu sein, hat keine Augen mehr für die Enttäuschungen seiner Mitmenschen. Wer soll sich dann um sie kümmern?

Ist es wirklich das Wichtigste im Leben, auf allen Ebenen dieses Gewinner-und-Verlierer-Spiel zu spielen? Kann man so überhaupt ungetrübte Freude finden? Damit wir uns nicht falsch verstehen: Hier ist nicht die Rede davon, dass man nicht schwimmen, reiten, malen, singen oder skaten und seinen Spaß daran haben soll. Diese Fähigkeiten machen uns Freude und halten uns gesund und kreativ. Sie schärfen unsere Sinne und unseren Verstand, fördern also unsere körperliche, geistige und damit auch unsere geistliche Gesundheit.

Daraus lässt sich die Schlussfolgerung ziehen, dass wir unser Denken und Handeln von Zeit zu Zeit genau unter die Lupe nehmen sollten. Strenge ich mich in einer Angelegenheit nur deshalb an, weil ich jemandem etwas nicht gönne? Muss ich unbedingt gewinnen? Macht mir das Spiel noch Spaß, obwohl ich nicht die Nummer 1 sein werde? Kann ich mich ehrlich mit anderen freuen?

Wir sollten uns lieber auf die Entwicklung unserer körperlichen, geistigen, sozialen und sonstigen geistlichen Fähigkeiten konzentrieren, als darauf, über andere zu siegen. Wozu spornt man sich und andere dazu an, andere “fertig zu machen“? Wenn der Himmel unser ewiges Zuhause ist, dürfen wir uns gelassen zurücklehnen. Wir müssen niemanden unter die Füße treten, um uns wertvoll fühlen zu können. In Jahuwahs Augen sind wir bereits wertvoll. Deshalb wünscht er sich auch, dass wir in dem Bewusstsein seiner Liebe einen besseren Weg einschlagen, als es in der Welt üblich ist.

Profisportler sind besonders schweren Angriffen Satans ausgesetzt. Ihnen kann es leicht passieren, dass ihr Verstand von dem abgelenkt wird, was ewig zählt. Ihre Selbstsucht wird durch excited fans at a sporting eventTrainer, Fans und Vertragspartner ständig gefördert. Die Stars und Sternchen der Sportwelt werden als Idole einer riesigen Fangemeinschaft vergöttert. Die Bibel erklärt uns die Bedeutung dieses Wortes. Wer oder was außer dem Schöpfer Anbetung fordert oder bekommt, ist ein Idol, ein Abgott, ein Götze. Mit anderen Worten: Starkult ist Götzenkult. Er verletzt das erste der zehn Gebote und stiehlt dabei auch noch unsere Zeit, frisst unser Geld und blockiert unsere Gedankenwelt. In einer Welt, in der Armut und Hunger den Alltag von Millionen von Menschen bestimmen, ist es schlichtweg unverschämt und moralisch höchst verwerflich, buchstäblich Millionen von Dollar für Sportlergehälter und die Ausrichtung von Sportevents zu verpulvern.

Der Zwang, unbedingt siegen zu müssen, kostet uns sehr viel. Er stiehlt unsere Fairness, unser Mitgefühl und oft auch unsere Ehrlichkeit. Wir verlieren dadurch in Wirklichkeit viel mehr und viel wertvollere Dinge, als wir gewinnen können!

Olympische Athleten werden als die besten Sportler der Welt angesehen. Bei Olympia versammeln sich Sportler verschiedenster Nationalitäten, um gegeneinander in sogenannten „Freundschaftsspielen“ anzutreten. Viele Athleten richten ihr gesamtes Leben darauf aus, bei diesen Festspielen zu gewinnen. All ihre Zeit und Energie muss diesem einen Zweck dienen, sich für Olympia zu qualifizieren, alle vier Jahre in ihrer Disziplin anzutreten und sich die Goldmedaille zu erkämpfen. Doch was repräsentiert Olympia eigentlich? Einen heidnischen, altgriechischen Kult! Die heutigen Olympiaden sind stark an die Numerologie gekoppelt und mit okkulten Symbolen und Kulthandlungen überfrachtet. Man sieht Pyramiden, das satanische all-sehende Auge und vieles mehr. Warum tauchen diese Dinge bei einer “neutralen“ Sportveranstaltung auf? Sollen sie etwa anzeigen, wem diese Ereignisse geweiht sind? Dieser olympische Geist ist mit Jahuwahs Prinzipien nicht in Übereinstimmung zu bringen.

„Der Weg der Redlichen ist es, vom Bösen fernzubleiben, denn wer auf seinen Weg achtgibt, der bewahrt seine Seele.“ (Sprüche 16, 17.)

Das Ziel jedes Christen besteht darin, mit Jahushua im Einklang zu leben und durch ihn seine Gefühle und seinen Charakter prägen zu lassen. Bist du es leid, dich mit lieblosen und respektlosen Mitteln an die Spitze kämpfen zu müssen? Bitte Jahushua um Hilfe! Er wird dir Ruhe und Frieden schenken. Denn er hat versprochen, dass er unsere erfrorenen, versteinerten Herzen auftauen und seine Liebe und seine Gebote in sie hineinpflanzen wird:

„Ich will euch ein neues Herz geben und und einen neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, dass ihr in meinen Geboten wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut.“ (Hesekiel 36,26-27.) Das ist die beste Medizin gegen Egoismus und Selbstwertprobleme!

Keiner von uns kann sich einen Platz auf der neuen Erde erkaufen oder erkämpfen. Jahuwah ist bereit, sich vollkommen kostenlos um uns zu kümmern.

„Denn also hat Jahuwah die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Jahuwah hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.“ (Johannes 3,16-17.)

Das ewige Leben ist Jahuwahs Geschenk für dich. Du brauchst es nur anzunehmen und zuzulassen, dass es dich schon jetzt zum Guten verändert.