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Jerusalem: Schlüssel zur Endzeit?

Muslimischer Halbmond, "Davidsstern" und Kreuz

 
Jerusalem

 
 
Die Besucher Jerusalems betrachten diese antike Stadt meistens unter einem von drei Gesichtspunkten:

Jerusalem ist eine einzigartige Stadt. Mit ihr sind große emotionale Bindungen für alle Mitglieder der drei großen monotheistischen Weltreligionen verknüpft. Außerdem besitzen diese drei Religionen gewissermaßen einen gemeinsamen Stammbaum: Jede von ihnen beansprucht, auf Abraham zurückzugehen. Wie es in in "Holy Lands: One Place, Three Faiths" zusammengefasst wird, heißen diese drei Religionen:

Judentum

Es ist die älteste der drei großen monotheistischen Religionen. Die jüdische Perspektive auf die Geschichte, wie sie in der Tora vor 2600 Jahren festgehalten wurde, bildete die Grundlage für das Christentum und später für den Islam. Der israelische Anführer Mose, der auf dem Berg Sinai die Gesetze des Herrn empfing [...] wird in allen drei Glaubensrichtungen als Prophet anerkannt.

Christentum

Vor ca. 2000 Jahren wurde einem jüdischen Paar in Israel ein Kind geboren. Jesus wuchs zu einem charismatischen Prediger heran. Auf seinen Wanderungen scharrte er einige Jünger um sich. Man sagt, dass dieser Sohn Gottes Wunder vollbrachte. [...] Die Regierung von Jerusalem sah in ihm jedoch eine Bedrohung und ließ ihn hinrichten. Seine Nachfolger, die das Kreuz auf sich nahmen, errichteten in seinen Namen die größte Weltreligion.

Islam

Vor mehr als 1300 Jahren bekam ein Mann in Mekka Besuch vom Erzengel Gabriel und empfing ein außergewöhnliches Geschenk: Das Wort Allahs, des einen Gottes. Muslime sind davon überzeugt, dass Mohammed der Prophet ist, der durch Mose angekündigt wurde, und dass das Buch Mohammeds, der Koran, die letztliche Wahrheit repräsentiert. Er verbreitete seine Botschaft über die Wüste hinaus bis nach Medina. [...] Er begründete den Islam.1 

Obwohl sich Judentum und Christentum traditionell miteinander gegen den Islam verbündet haben ähneln sich diese drei Religionen doch auf vielen Gebieten sehr stark. Alle drei berufen sich nicht nur auf eine geistliche Abstammung von Abraham. Alle drei

Zusätzlich zu diesen Gemeinsamkeiten vertreten auch große Gruppen innerhalb dieser drei großen Religionen das Konzept "Bekehrung oder Tod!" (Mit anderen Worten: "Willst du nicht mein "Bruder" sein, so schlag ich dir den Schädel ein."). Manche von ihnen handeln auch danach. Der Islam hat sehr große Menschenmengen das Leben gekostet, weil sie es ablehnten, sich zum Islam zu bekehren. Der römische Katholizismus mag in der heutigen Welt ein nettes Gesicht zur Schau stellen. Doch seine Lehren haben sich nicht geändert. Die römisch-katholische Kirche ist sogar für noch mehr Todesopfer verantwortlich als der Islam. 

Felsendom, Jerusalem

Jerusalem spielt innerhalb der Endzeiterwartungen der drei größten Weltreligionen eine zentrale Rolle.

Über die häufigen Gewalttaten, die von Palästinensern gegenüber Israelis begangen werden, wird oft in den Zeitungen der Welt informiert. Doch selten berichten die Nachrichten über die vielen Fälle, bei denen unschuldige Palästinenser, amerikanische Zivilisten und viele andere Menschen von israelischen Soldaten gequält und schikaniert wurden. Manche von ihnen wurden sogar umgebracht. Obwohl sehr selten darüber berichtet wird, gehören solche Gräultaten von Israelis gegen Palästinenser und Menschen anderer Nationalitäten ebenfalls zur Realität. Verschiedene Gelehrte haben sorgfältig recherchiert und die Agenda der Zionisten enttarnt, welche an vielen Kriegen beteiligt waren. Dazu gehört auch die Absprache mit den Nazis im 2. Weltkrieg. Wenn man einen Schritt zurücktritt und versucht, sich einen Überblick zu verschaffen, entsteht ein alarmierendes Bild. Es geht um einen Krieg mit allen Mitteln. Man will eine diktatorische Theokratie einrichten, die zu einer Kontrolle der Welt führen soll, während alle anderen Religionen ausgerottet werden sollen.

Die islamische Agenda

Während der letzten 20 Jahre haben führende Imame in ihrer Rhetorik einen förmlichen Krieg begonnen: Sie drängen ihre Anhänger dazu, sich einem Dschihad anzuschließen. Sie erwarten die Ankunft des Mahdi. Doch diese Erscheinung erfordert die vorherige Mitarbeit der Gläubigen, da sie sich darauf vorbereiten müssen. Die Muslime sind hinsichtlich ihrer endzeitlichen Erwartungen in zwei große Gruppen gespalten.

Einige von ihnen glauben, dass die Ankunft des Mahdi durch Aufruhr und Kämpfe im Mittleren Osten vorbereitet und dass er ihre Armeen zum Sieg führen wird. Sie wollen Jerusalem für den Islam erobern. Sobald sie von dieser Stadt Besitz ergriffen haben, wird der Mahdi sie zum Sieg über den Rest der Welt führen.

Andere Muslime sind der Überzeugung: Sobald sie die Kontrolle in Jerusalem übernommen haben, wird der Mahdi erscheinen und sie in ihrem Bekehrungsfeldzug anführen, bei dem sie den Rest der Welt dem Islam unterstellen.

Der ehemalige Präsident des Iran, Mahmoud Ahmadinejad, hat öffentlich erklärt: "Die Hauptmission unserer Revolution besteht darin, den Weg für die Wiederkehr des 12. Imams zu ebnen, des Mahdi."2 Als er im September 2005 vor der Generalversammlung der UN sprach, schloss er seine Bemerkungen mit dem Gebet ab, dass der Mahdi bald kommen möge: "Oh mächtiger Herr, ich bitte dich, das Erscheinen deines letzten Hüters zu beschleunigen, des Verheißenen."3

Sobald man die Verbindungen dieser Rede zu Jerusalem begreift, wird die Bedeutung der Kommentare Ahmadinejads erst wirklich deutlich.

Kämpfe im Mittleren Osten

Einige Muslime glauben, dass die Kämpfe im Mittleren Osten
dem Auftreten des Mahdi den Weg bereiten.

Dr. Bilal Na’im diente dem Chef des Exekutivrates der Hisbollah als Assistent. Die Hisbollah ist eine vom Iran kontrollierte libanesische und schiitische Terrororganisation. In einem Essay, in dem es um die Details der Erscheinung des Mahdi in der Welt nach der schiitischen Lehre geht, trifft er die Aussage, dass sich der Mahdi zunächst in Mekka offenbaren wird. "Und er wird sich auf die Kaaba lehnen und die Ankunft all seiner Unterstützer aus der ganzen Welt beobachten".

Von Mekka aus zieht der Mahdi als nächstes nach Karbala im Irak. Doch sein wichtigstes Ziel ist in Na'ims Beschreibungen ganz klar Jerusalem. Denn in Jerusalem wird der Beginn der Welteroberung des Mahdi verkündet. Er erklärt: "Die Befreiung Jerusalems ist der Anfang für die Befreiung der Welt und die Etablierung eines Zustandes von Gerechtigkeit und Werten auf dieser Erden."4 Kurzum, Jerusalem dient als Startrampe für den weltweiten Dschihad des Mahdi am Ende der Tage.5

Geschosse & Karte des Mittleren OstensDie eine Gruppe der Muslime glaubt, dass sie zuerst die Kontrolle über Jerusalem erlangen muss, bevor der Mahdi kommt. Die andere meint, dass der Mahdi zuerst auftritt und ihnen dann bei der Eroberung Jerusalems hilft. Doch all dies sei nur der Vorläufer für die absolute Weltherrschaft des Islams. Beide Gruppen betrachten die Turbulenzen im Mittleren Osten als eine positive Entwicklung, welche die Agenda für die Ankunft des Mahdi befördert. Dies sollte jedem Nicht-Muslim eine Warnung sein, insbesondere, wenn man sich die Kommentare von Louis Farrakhan ansieht, dem Leiter von "Nation of Islam".

Am 27. Februar 2011 fand das jährliche "Saviour’s Day Event" der "Nation of Islam" mit über 16'000 Teilnehmern statt. Farrakhan hielt dabei eine Rede und machte deutlich, dass seiner Ansicht nach die jüngsten Unruhen im Mittleren Osten ein Beweis dafür seien, dass der Mahdi schon zurückgekehrt ist.

WWas ihr nun in Tunesien, in Ägypten, im Jemen, in Jordanien, in Libyen und in Bahrain beobachten könnt, wird bald, sehr bald in allen Nationen auf der Welt geschehen und sogar noch schneller in Amerika. [...] Dies ist das Zeichen, dass der große Mahdi, nach dem die muslimische Welt Ausschau hält, in dieser Welt gegenwärtig ist, der Christus, auf den ihr gehofft habt, Gott bewirkt den Aufstieg der Massen! Und bald wird es an diesen Küsten ankommen [d.h. in den Vereinigten Staaten]. Dies hat bereits begonnen.6

Die zionistische Blaupause der Apokalypse

Jerusalem spielt in den jüdischen Endzeiterwartungen eine große Rolle und ist für die zionistischen Pläne zur Erlangung der Weltherrschaft von entscheidender Bedeutung.

Auf den ersten Blick erscheint es, als ob das Judentum einfach nur sein Volk zusammenhalten will und kein Interesse daran hat, die Welt zu bekehren, denn das Judentum gibt einer bestimmten Nation ihr Geschichtsbewusstsein und ihren Glauben. Doch das ist noch nicht die ganze Geschichte. Das fundamentalistische Judentum sieht seinen Erfolg wie die christlichen Kirchen und der Islam darin, den Rest der Welt zu beeinflussen. Dabei beruft man sich auf eine rabbinische Aussage innerhalb der jüdischen Tradition: "Gott schickt zuerst einen Segen nach Jerusalem und von dort aus ergießt er sich auf die gesamte Welt."7 Auch die Juden erwarten, dass der Messias nach Jerusalem kommen und das jüdische Volk "erlösen und vervollkommnen wird, [...] [welches wiederum] die Welt vervollkommnen wird, indem es allen Nationen beibringen wird, in Frieden unter dem Gesetz Gottes zu leben."8

Die Basis für die glorreiche Zukunft, die sich im Judentum erträumt wird, ist der Wiederaufbau ihres Tempels und ein König, aus der Linie Davids, der auf dem Thron in Jerusalem sitzt. Es geht dabei nicht um ein paarAn der Klagemauer Visionäre, sondern um führende, einflussreiche (und reiche) Männer, die sich darauf vorbereiten, den dritten Tempel zu errichten, sobald sich die Gelegenheit bietet. Eine dieser Personen ist Rabbi Chaim Richman vom Temple Institute.  

Er verkündete ganz offen, dass die Mitglieder des Instituts sich wünschen, den Felsendom und die al-Aqsa-Moschee zu beseitigen, damit der Tempel Salomos wiederaufgebaut werden kann. [...] Wir dürfen dies nicht missverstehen. Es ist diesen Leuten ernst. Ihre Pläne sehen vor, dass der dritte Tempel gebaut werden wird. Sie bilden bereits Priester zum Tempeldienst aus, um auch die Blutopfer aus der Tradition dieses Tempels auszuführen zu können. [...] Alle erforderlichen Gerätschaften, das Geschirr und die anderen Gegenstände werden ebenfalls hergestellt, sobald die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung stehen.9 

Genau wie die Muslime ist auch das Volk, welches für gewöhnlich als das "jüdische Volk" bezeichnet wird, in vielerlei Gruppen gespalten. Dieser Tatsache sollte man sich bewusst sein. Einige von ihnen stammen tatsächlich von Abraham ab und sind Hebräer bzw. Israeliten. Doch viele von ihnen besitzen überhaupt keine enge Verwandtschaft mit Israel. Dies sind die Nachfahren der chasarischen Nation, welche in Zentralasien vor etlichen Jahrhunderten herrschte.

Die Chasaren bildeten eine heidnische Zivilisation. Innerhalb einer kurzen Zeitperiode in der Geschichte lebten sie im größten und mächtigsten und wahrscheinlich auch im reichsten Königreich Europas. Ihr Gottesdienst war eine Mixtur aus Phallusanbetung und anderen Formen götzendienerischer Kulte, die in Asien von anderen heidnischen Nationen ausgeübt wurden. Dieser Götzendienst hielt sich noch bis in das siebente Jahrhundert. Er beinhaltete abscheuliche Formen von sexuellen Exzessen, die von den Chasaren als Bestandteil ihrer Religion praktiziert wurden.

Doch im siebenten Jahrhundert nach Christus entschied sich der chasarische Herrscher, König Bulan, dafür, sein Volk entweder zum Judentum, zum Christentum oder zum Islam konvertieren zu lassen.

Nach einem historischen Zusammentreffen mit Vertretern all dieser drei monotheistischen Religionen traf König Bulan die Entscheidung, sich dem Talmudismus anzuschließen (darunter verstand man damals das Judentum, wie es heute praktiziert wird) und nicht dem Islam oder dem Christentum. So wurde das Judentum die neue Staatsreligion.

König Bulan und seine 4000 feudalen Adligen wurden durch Rabbis bekehrt, die man extra zu diesem Zweck aus Babylon geholt hatte. Von da an wurden der Phalluskult und alle anderen Formen das Götzendienstes verboten. Die Könige des chasarischen Reiches luden sehr viele Rabbis aus Babylon und den umliegenden Gegenden dazu ein, einzuwandern und Synagogen und Schulen zu eröffnen, um die Bevölkerung in der neuen Staatsreligion zu unterweisen. [...].

Während dieser Zeit wurden dem Talmud etliche Zusätze hinzugefügt und einige Stellen verändert, um ihre Staatsreligion von jeglichem äußeren religiösen Einfluss zu bewahren und eine Rückkehr zu dem vorherigen abscheulichen Götzendienst zu verhindern.10

Das Reich der Chasaren auf dem Höhepunkt seiner Macht.

Das Reich der Chasaren auf dem Höhepunkt seiner Macht.

Die Chasaren besaßen keine Schriftsprache. Daher gebrauchten nun die Konvertiten hebräische Buchstaben, um die Klänge ihrer Muttersprache zu verschriftlichen. Daraus hat sich später Jiddisch entwickelt.

Die meisten von denen, die heute Juden genannt werden und in verschiedenen antichristlichen Bewegungen engagiert sind, stammen also von einem ursprünglich heidnischen Volk ab, nämlich den Chasaren. Sie konvertierten zum Judentum, stammen allerdings nicht von Abraham ab. Sie möchten diese antiken Zusammenhänge allerdings gerne verbergen. Wenn jemand sie mit der Tatsache konfrontiert, dass sie nicht von Israel abstammen, beschweren sie sich sofort über Antisemitismus. Um sich zu schützen, gründeten sie die Jewish Anti-Defamation League (ADL, d.h. die jüdische Anti-Diffarmierungsliga). Diese soll jeden überwachen und zum Schweigen bringen, der ihre heidnischen Praktiken aufdeckt oder ihre Rechte auf das verheißene Land in Frage stellt.11

Da viele Menschen einfach annehmen, dass jede Person, die sich jüdisch nennt, auch von Abraham abstammt, kann sie diese Nachricht schockieren. Doch die Chasaren selbst sind sich ihrer Geschichte sehr wohl bewusst. Harold Wallace Rosenthal war ein junger, jüdischer Assistent des jüdischen US-Senators Jacob K. Javits. Rosenthal gab Walter White, Jr., im Jahr 1976 ein Interview.
Darin enthüllte er die zionistische Agenda, die in der heutigen Welt aktiv ist, und prahlte damit. Er wies auf die Dummheit der amerikanischen Goyim hin, die bloße Pfandgegenstände der Juden seien. Rosenthal erklärte: "Es ist ein Wunder, dass das amerikanische Volk nicht aufsteht und jeden Juden aus diesem Land treibt."

Walter White, Jr., der die Fragen stellte, war so entsetzt über die Antworten, die er von Rosenthal bekam, dass er sich an einem bestimmten Punkt dazu gedrängt fühlte, zu protestieren.

White: "Wie die jüngsten Forschungen gezeigt haben, waren ihre Vorfahren keine Israeliten, sondern Mongolen und Asiaten aus Osteuropa und Westasien. Ihre Vorfahren lebten also Tausende von Meilen entfernt vom heiligen Land. Sie haben das heilige Land niemals gesehen. - Das beweist, dass ihr Volk nicht das auserwählte Volk Gottes war."

Rosenthal: “Na und? Was macht das für einen Unterschied?”

White: "Uns ist jahrelang die große Lüge beigebracht worden, dass diese "Juden" Gottes auserwähltes Volk bilden. Also macht es einen Unterschied. Einen sehr gravierenden Unterschied."

Rosenthal: "Welchen gravierenden Unterschied?"

White: "Es wurde gezeigt, dass die Mehrheit der heutigen "Juden" chasarischen Ursprungs sind. Ihre Vorfahren haben nie das Land betreten, das Christus durchzog. Sie haben Jerusalem und Palästina nicht gekannt. Wie können sie also..."

Rosenthal [unterbricht ihn und ruft sehr laut]: "Was zur H*** macht das nun für einen Unterschied?"

White: "Ich finde, dass sehr viele Dinge, die sie gesagt haben, sehr abstoßend sind [...]. Die normalen Leute würden viele ihrer Aussagen überhaupt nicht für glaubhaft halten. Wahrscheinlich werden sie nicht glauben, was sie in diesem Interview erzählt haben..." [Herr Rosenthal unterbricht wieder.]

Israelische Flagge

Das Emblem auf der Flagge Israels wird als der "Stern Davids" bezeichnet, ist allerdings der "Stern des Saturn", ein okkultes Symbol.
Die esoterische Bedeutung lautet: "Wie oben, so auch unten."

Rosenthal: "Aus diesem Grund besitzen wir heutzutage die Kontrolle. Er ist einer der Gründe dafür, warum die Leute es nicht für möglich halten, dass ein anderes Volk oder eine andere Rasse erreicht, was wir innerhalb von ein paar hundert Jahren geschafft haben. Der Heide ist dumm. Wir sind sehr intelligent. Ich werde in und um Washington eine sehr wichtige Person sein und ich beabsichtige, in der ganzen Nation berühmt zu werden. Sie werden von mir in der Zukunft hören und lesen können. Ich bin jung und ich habe den Mumm, Ihnen mehr zu erzählen, als jeder andere Jude Ihnen öffentlich zu erzählen wagen würde. Vieles von dem, was ich ihnen erzählt habe, ist Bestandteil der inneren und unsichtbaren Welt des Judentums."12

Es kann kaum überraschen, dass der junge und politisch aufstrebende Stern, Harold W. Rosenthal, unter fragwürdigen Umständen ein paar Monate später ermordet wurde.

Die chasarischen Zionisten streben die Weltherrschaft an und gebrauchen dazu ihre angebliche Abstammung von Abraham als Argument. Zugegebenermaßen besitzen die Personen israelischer Abstammung den größten Anspruch auf Jerusalem. Indem die chasarischen Zionisten ihr Ziel der Weltherrschaft mit Israel verbinden, haben damit automatisch sie den größten Anspruch auf den Besitz Jerusalems.

Die Juden lehren: Sobald der Tempel wiederaufgebaut ist und wieder ein König aus der Linie Davids auf dem Thron Israels sitzt, wird der Messias kommen und dann werden sie die Welt beherrschen. Rabbi Aryeh Kaplan erklärte: "In Jerusalem wird das jüdische Volk zum geistlichen und moralischen Lehrer aller Menschen werden. Zu dieser Zeit wird Jerusalem die geistliche Hauptstadt der gesamten Menschheit werden."13

"Christliche" Erwartungen

Viele Christen fördern unbewusst die zionistische Agenda zur Erlangung der Weltherrschaft. Die liebste Hoffnung aller Christen und die Verheißung, an die sie sich seit fast 2000 Jahren klammern, besteht in der Erwartung, dass ihr Heiland zur Erde zurückkehren wird. Viele Gruppen innerhalb des Christentums sind der festen Überzeugung, dass die Stadt Jerusalem in den letzten Tagen der Erdgeschichte vor der Wiederkunft Jesu Christi eine wichtige Rolle spielen wird.

Wie auch die Juden meinen diese Leute, dass der jüdische Tempel vor der Wiederkunft wiederaufgebaut werden muss. Sie erwarten, dass die "Juden" (von denen sie meinen, dass sie von Abraham abstammen) nach Israel zurückkehren werden. Aus diesem Grund unterstützen die meisten Christen Israel als einen unabhängigen Staat. Der unabhängige jüdische Staat ist notwendig, um ihre apokalyptischen Erwartungen zu erfüllen.

Die Christen wünschen sich den Wiederaufbau des Tempels, weil dieses Ereignis anzeigt, dass die Wiederkehr Jesu nahe ist. Die jüdischen Gruppierungen wiederum akzeptieren gern diese Schirmherrschaft, da diese nicht nur bedeutet, dass Israel an sich unterstützt wird, sondern auch, dass Israel und seine Organisationen bedeutende Finanzhilfen erhalten.14

Die Vertreter des Judentums nehmen nur zu gern die Hilfe der Christen an, da diese Hilfe der Förderung ihrer Ziele dient. Oft wird übersehen, dass viele Christen glauben, dass das Gesetz, welches Mose übergeben wurde, "an das Kreuz genagelt" wurde und daher als abgeschafft anzusehen ist. Dennoch kooperieren sie eng mit den Zionisten, die den Tempel wieder aufbauen wollen. Der Grund besteht darin, dass diese Christen meinen, dass sich alle Juden während einer siebenjährigen Zeitperiode der Drangsal und kurz vor der Wiederkunft Jesu zum Christentum bekehren werden.

Erklärt man das mosaische Gesetz für überflüssig, müsste man in der Konsequenz auch den Wert der Lehren und Glaubensgrundsätze der Rabbiner verneinen. Daraus kann man nur schlussfolgern, dass die Annahme der christlich-fundamentalistischen Unterstützung durch die orthodoxen Rabbis, die den Wiederaufbau des Tempels vorantreiben, ein Ausdruck von blankem Zynismus ist. Die Unterstützung, welche die fundamentalistischen Gruppen innerhalb des Christentums für dieses Projekt aufbringen, wirkt dabei ebenso atemberaubend naiv, wie ihre Annahme zynisch.

Beide Gruppen ignorieren dabei geflissentlich einen wichtigen Punkt: Die Christen beabsichtigen, in der Endzeit alle Juden zur Annahme Christi als Messias zu bewegen und somit zu bekehren. Und nach der Ansicht dieser "christlichen" Gruppen werden alle Juden, die der Bekehrung nicht zustimmen, unglücklicherweise sterben. [...]

In From Daniel to Doomsday (Von Daniel bis zum Jüngsten Tag) [erklärt] John Hagee, dass die Juden sich am Ende bekehren und Jesus als den Messias annehmen werden; sie werden sich also zum Christentum bekehren.15  Er beschreibt den Sieg Jesu im Kampf von Harmagedon mit den Worten:

"Die Herzen des jüdischen Volkes - die für Gott durch sein Eingreifen erwärmt wurden - werden sich ihrem wahren Gott vollkommen zuwenden. In diesem Moment wird Israel mit Erkenntnis und Anerkennung auf seinen Messias blicken. [...] Jesus Christus, der wahre Messias, [...] wird für immer von der Stadt Jerusalem aus regieren und herrschen, der Stadt Gottes."16,17   

Die Muslime sind zersplittert, weil sie unterschiedliche Ansichten über den Zeitpunkt der Ankunft des Mahdi haben. Auch das Judentum teilt sich in viele Gruppen: Einige stammen direkt von Abraham ab und andere sind chasarischen Ursprungs, obwohl auch diese Anspruch auf die Abstammung von Abraham erheben. Ebenso ist auch das christliche Lager gespalten. Die meisten sehen in Jerusalem einen Dreh- und Angelpunkt für ihre apokalyptischen Erwartungen, doch sie unterscheiden sich durch ihre Glaubensbekenntnisse oder ihre jeweiligen Schwerpunkte.

Protestantismus

Die Evangelikalen gehören zu den größten und wortgewaltigsten Unterstützern Israels als unabhängiger Staat. Sie stellen dabei eine große Opferbereitschaft unter Beweis und erwarten, dass der jüdische Tempel als Erfüllung der Prophetie wiederaufgebaut wird.

Evangelikaler PredigerSDie Liebe dieser Menschen zu Israel rührt jedoch nicht von einer großen Sympathie für das Judentum her. Es geht eher darum, dass die Gründung des Staates Israel in ihren Augen beweist, dass ihre Interpretation der biblischen Prophetie korrekt ist. Denn dieses Ereignis ist das erste innerhalb einer ganzen Serie von Ereignissen, die ihrer Meinung nach geschehen werden, bevor Jesus zur Erde zurückkehrt und alle Juden zum Christentum bekehrt. Auf Grund dieser Eigenschaften spielen die israelischen Partner dieser Fundamentalisten ein sehr gefährliches Spiel. Die finanzielle Unterstützung, die sie jetzt erhalten, könnte sie später viel kosten.18

In allen Endzeitszenarien, die die Leute für wahrscheinlich halten, spielen die Ereignisse in Jerusalem eine zentrale Rolle. Zu den "Zeichen der Zeit", die auf die Entwicklung dieser Szenarien angeblich hindeuten, gehören:
 

Die Pastoren und Prediger nehmen die Verheißungen, die im Alten Testament dem antiken Israel gegeben wurden, und beziehen sie auf den modernen Staat Israel.

"Denn Gott20 wird Zion retten und die Städte Judas bauen, und man wird dort wohnen und sie besitzen." (Psalm 69,35.)

"Du wirst dich aufmachen und dich über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, dass du ihr Gnade erweist; die Stunde ist gekommen! [...] Dann werden die Heiden den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden deine Herrlichkeit, wenn der HERR Zion gebaut hat und erschienen ist in seiner Herrlichkeit, [...]. Wenn die Völker sich versammeln allesamt und die Königreiche, um dem HERRN zu dienen." (Psalm 102,14.16-17.23.)

Viele Bibelverse, die sich auf die neue Erde beziehen und sich also erst nach der Wiederkunft Jahushuas bewahrheiten, werden aus dem Zusammenhang gerissen und ebenfalls auf den modernen Staat Israel angewendet.

"[So] wird auch der HERR der Heerscharen herabkommen, um auf dem Berg Zion und auf dessen Höhe zu kämpfen. Wie flatternde Vögel [ihre Jungen], so wird der HERR der Heerscharen Jerusalem beschirmen,Bibelstudium ja, beschirmen, und erretten, verschonen und befreien." (Jesaja 31,4-5.)

"Mache dich auf, werde Licht! Denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! [...] Und Heidenvölker werden zu deinem Licht kommen, und Könige zu dem Glanz, der über dir aufgeht. Hebe deine Augen auf und sieh um dich: Diese alle kommen versammelt zu dir! Deine Söhne werden von ferne kommen und deine Töchter auf dem Arm herbeigetragen werden. [...] Und Fremdlinge werden deine Mauern bauen und ihre Könige dich bedienen; denn in meinem Zorn habe ich dich geschlagen, aber in meiner Gnade erbarme ich mich über dich.  Deine Tore sollen stets offen stehen und Tag und Nacht nicht zugeschlossen werden, damit der Reichtum der Heidenvölker herzugebracht und ihre Könige herbeigeführt werden können. Denn das Volk und das Königreich, das dir nicht dienen will, wird umkommen, und diese Nationen sollen vollständig vertilgt werden. [...] Und tief gebückt werden die Söhne deiner Unterdrücker zu dir kommen, und alle, die dich geschmäht haben, werden sich zu deinen Fußsohlen niederwerfen und dich »Stadt des HERRN« nennen, »Zion des Heiligen Israels«." (Jesaja 60,1.3-4.10-12.14.)

Die Menschen werden davon überzeugt, dass die alttestamentlichen Verheißungen in dem modernen Israel ihre Erfüllung finden, wenn ihre Prediger Maleachi 3 Vers 6 als Beweis anführen: "Denn ich, der HERR, verändere mich nicht." Man drängt sie dazu, für den Frieden in Jerusalem zu beten (Psalm 122,6a). Denn es heißt schließlich: "Bittet für den Frieden Jerusalems!" Man sammelt große Geldmengen bei den Christen ein,welches eifrig durch die Vertreter des Judentums in Empfang genommen wird, wenn die Prediger verkünden: "Gesegnet sei, wer dich segnet, und verflucht, wer dich verflucht!" (4. Mose 24,9.)

Zu den Lieblingspassagen, die man oft zitiert, um den Glauben an einen wiederhergestellten, mächtigen Staat Israel zu bestärken, gehören Verse, in denen David ein Erbe verheißen wird:

"Der wird meinem Namen ein Haus bauen, und ich werde den Thron seines Königreichs auf ewig befestigen. [...] [Dein] Haus und dein Königreich sollen ewig Bestand haben vor deinem Angesicht; dein Thron soll auf ewig fest stehen!" (2. Samuel 7,13.16.)

"Meinen Bund will ich nicht ungültig machen und nicht ändern, was über meine Lippen gekommen ist. Einmal habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen; niemals werde ich David belügen! Sein Same soll ewig bleiben und sein Thron wie die Sonne vor mir; wie der Mond soll er ewig bestehen, und wie der Zeuge in den Wolken zuverlässig sein!" (Psalm 89, 35-38.)

Doch bei all ihren Bemühungen, den Staat Israel zu segnen, um selbst gesegnet zu werden, übersehen diese Menschenmengen die Tatsache, dass alle Verheißungen Jahuwahs nur unter der Bedingung erfüllt werden, dass man ihm gehorsam ist. In den Tagen Christi gebrauchten die Israeliten Schriftstellen, die sich auf das zweite Kommen Jahushuas bezogen und wendeten sie auf das erste Kommen des Messias an. Ebenso gebrauchen viele ernsthafte Christen die Schriftstellen, die sich auf die wiederhergestellte Erde und die Zukunft in der Ewigkeit beziehen, und wenden sie auf den modernen Staat Israel an. 

Im Jahr 70 n. Chr. wurde Jerusalem vollständig zerstört und seine Einwohner wurden zerstreut. Dies sollte Beweis genug dafür sein, dass die langmütige Geduld Jahuwahs schließlich zu einem Ende gekommen war und sich an der Rebellion der Israeliten erschöpft hatte. Zu lange waren ihre Herzen verhärtet und ihr Denken starrsinnig geblieben.  Der Apostel Paulus wies die Einstellung der Israeliten seiner Zeit nachdrücklich zurück, die beinhaltete, dass die Verheißungen Jahuwahs für niemanden sonst bestimmt seien als für das Volk Israel.

"Da es nun die Schrift voraussah, dass [Jahuwah] [...] die Heiden aus Glauben rechtfertigen würde, hat sie dem Abraham im voraus das Evangelium verkündigt: »In dir sollen alle Völker gesegnet werden. So werden nun die, welche aus Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham. [...] Denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in [Jahushua] [...]. Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in [Jahushua] [...]. Wenn ihr aber [Jahushua] [...] angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben." (Galater 3,8-9.26.28-29.)

Paulus hielt den wahren Sabbat und feierte die jährlichen Feste. Dennoch beschrieb er ausführlich, dass die Beschneidung als Teil des alten Bundes mitsamt allen Tieropfern am Kreuz bedeutungslos geworden war und nicht länger praktiziert werden sollte. Gerade aus diesem Grund haben viele Christen die Schriften des Paulus zurückgewiesen, die eine Rückkehr der "Juden" nach Jerusalem befürworten und glauben, dass der Tempel wiederaufgebaut werden muss, damit Jesus zurückkehren kann. Sie sagen, dass Paulus " ein anderes Evangelium" verkündigt habe und dass er ein Antichrist sei.

Auch die Theorie der Entrückung ist weit verbreitet, weckt falsche Erwartungen und kommt doch ohne jeglichen Rückhalt aus der Bibel aus. Diese Ansicht besagt, dass der Heiland insgeheim zurückkehren und seine Auserwählten aus dieser Welt "entrücken" wird, um sie vor der siebenjährigen Zeit der Drangsal zu bewahren. Man erwartet, dass während dieser siebenjährigen Drangsalszeit alle Juden bekehrt werden und Jesus Christus als den wahren Messias akzeptieren. Am Ende der 7 Jahre werden die Auserwählten zusammen mit Christus im Triumph zur Erde zurückkehren, um für 1000 Jahre im Frieden zu regieren.  

Hier liegt der Schlüssel zum Verständnis für die Unterstützung der Evangelikalen in Bezug auf den Zionismus. Diese Christen spenden großzügig, weil sie davon ausgehen, dass alle Juden sich letztlich bekehren werden.

Römischer Katholizismus

Papst Benedikt XVI.Das Papsttum hat seine Hände schon immer nach Jerusalem ausgestreckt. Die Kreuzzüge führten zur gnadenlosen Abschlachtung von Massen von Muslimen, Juden und apostolischen Christen. Der einzige Zweck dieser Unternehmungen besteht für den Papst darin, Jerusalem in Besitz zu nehmen, um von dort aus regieren zu können. (Das Papsttum ist diesem Ziel schon sehr nahe gekommen: A Seat for the Pope at King David's Tomb > Ein Sitz für den Papst beim Grab König Davids) Der Heilige Stuhl hat sich schon immer nach der totalen Weltherrschaft gesehnt. 

Nach dem 2. Vatikanischen Konzil in den 1960er Jahren fing das Papsttum an, die anderen christlichen Kirchen und Gemeinden zu umwerben. Es war in seinen Bemühungen, sich mit diesen "getrennten Brüdern" wieder zu vereinen, so erfolgreich, dass etliche Protestanten sich zum Katholizismus bekehren ließen. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten veröffentlicht Bücher, in denen der Papst "der Mann der Sünde" genannt und erklärt wird: "Die Kirche, welche den Abstand zwischen sich und dem Papsttum verringert, ist eine abgefallene Kirche".21 Doch auch diese Religionsgemeinschaft hat dem Katholizismus Zugeständnisse gemacht, die für ihre Gründerväter unvorstellbar gewesen wäre.

Am 18. Mai 1977 bekam Dr. B. B. Beach, der damalige Sekretär der Euro-Afrika-Division der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, eine Audienz bei
Medaille, die Papst Paul VI. vom Vertreter der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, B.B. Beach, überreicht wurde

Medaille, die Papst Paul VI. vom Vertreter der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, B.B. Beach, überreicht wurde

Papst Paul VI., bei der Beach dem Papst eine Goldmedaille von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten überreichte. (Vgl. Review & Herald, 11. August 1977, S. 23.)

Im Jahr 1978 wurde Johannes Paul II. zum Papst gewählt. Er unternahm mehr internationale Reisen als jeder seiner Vorgänger. Diese Reisen besaßen den ausdrücklichen Zweck, den Heiligen Stuhl mit den "getrennten Brüdern" zu versöhnen. Die Bemühungen dieses Papstes waren von so großem Erfolg gekrönt, dass im Jahr 1994 ein Dokument unterzeichnet wurde, welches gewissermaßen einen Meilenstein darstellt: Evangelicals and Catholics Together: The Christian Mission In The Third Millennium. (Evangelikale und Katholiken vereint: Die christliche Mission im 3. Jahrtausend.)22 Rom konnte noch einen überraschenderen Sieg zusätzlich feiern, als die Leiter des russischen und des griechischen orthodoxen Patriarchats dem Heiligen Stuhl gegenüber bestimmte Zugeständnisse machten.

Papst Johannes Paul II. küsste den Koran (14. Mai 1999).

Papst Johannes Paul II. küsste den Koran (14. Mai 1999).

Doch die päpstlichen Versuche, die Welt zu einen und den Papst dabei als Garant für den Frieden zwischen den Religionen zu gebrauchen, endete nicht damit, dass man die verschiedenen christlichen Denominationen umwarb. 1979 besuchte Papst Johannes Paul II. die Hagia Sophia-Moschee in Istanbul und 2001 eine weitere Moschee in Damaskus in Syrien. 1999 küsste Johannes Paul den Koran, den ihm einige muslimische Imame als Geschenk überreicht hatten. Seine Anstrengungen, die Religionen der Welt zu einen, fanden ihren Höhepunkt bei einer Reise nach Jerusalem vom 21. bis zum 26. März im Jahr 2000. In einem Artikel, der auf JewishVirtualLibrary.org veröffentlicht wurde, findet sich dazu folgende Zusammenfassung:

Der Papst Johannes Paul II. kam in Israel am 21. März 2000 an. Er machte einen historisch bedeutsamen, 5-tägigen Besuch. Dabei besuchte er die heiligen Stätten der drei großen Religionen und traf sich mit politischen Führungspersönlichkeiten und großen Rabbis Israels. Obwohl diese Reise ganz klar einen religiösen Schwerpunkt besaß, berührte der Papst auch politische Themen. Er segnete Israel, verlieh seiner Unterstützung für eine palästinensische Heimat Ausdruck und bat um Vergebung für die Sünden, welche Christen gegenüber Juden begangen hatten.

Johannes Paul II. hinterließ einen Gebetszettel in der Klagemauer in Jerusalem.

Johannes Paul II. hinterließ einen Gebetszettel in der Klagemauer in Jerusalem.

Bei einem Treffen mit Präsident Ezer Weizman am 23. März segnete der Papst Israel. Viele Israelis betrachten diesen Akt als letztliche Anerkennung ihres Staates durch die Kirche. Seit Jahrhunderten hatte die Katholische Kirche gelehrt, dass das Exil der Juden die Bestrafung für den Tod Jesu sei. [...]

Die Yad Vashem-Rede [des Papstes] wurde als der Höhepunkt der Bemühungen von Johannes Paul betrachtet, die die Christen und Juden miteinander aussöhnen sollten. Er war der erste Papst, der das Todeslager der Nazis in Auschwitz besuchte und der an Gottesdiensten in einer Synagoge in Rom teilnahm. Im Jahr 1998 veröffentlichte der Vatikan ein Dokument über den Holocaust und Anfang März (kurz vor seiner Abreise zur Pilgerfahrt in den Mittleren Osten) bat der Pontifex für die Sünden der Christen innerhalb der Geschichte um Vergebung, auch für die gegenüber Juden.23

Papst Benedikt XVI. ist in die Fußstapfen seines Vorgängers getreten. Am 20. November 2006 betete er in einer Moschee.

Papst Benedikt XVI. hat in der berühmten Blauen Moschee in Istanbul gebetet. Dies ist sein erster Besuch als Papst in einer islamischen Gebetsstätte und ein Zeichen des Respekts gegenüber den Muslimen der Türkei und der übrigen Welt. Als der Papst mit Mustafa Cagrici, dem Großmufti von Istanbul, zur Mihrab-Nische ging, welche die Richtung nach Mekka anzeigt, sagte der Mufti, dass er beten wolle. Der Papst stand neben ihm, neigte sein Haupt und bewegte seine Lippen still für etwa eine Minute. Die Begegnung am 30. November war warm und herzlich...24

Benedikt XVI. betete mit Mustafa Cagrici, dem Großmufti von Istanbul, in der Blauen Moschee.

Benedikt XVI. betete mit Mustafa Cagrici,
dem Großmufti von Istanbul
, in der Blauen Moschee.

Der Katholischen Kirche wurde lange vorgeworfen, dass sie die Juden als "Christusmörder" verfolgt hat. Doch im Jahr 2011 verneinte Benedikt XVI., dass Juden in irgendeiner Weise für den Tod Christi verantwortlich seien. Am 2. März 2011 berichtete die Nachrichtenagentur Reuters:

Papst Benedikt hat in einem neuen Buch die Juden höchstpersönlich von dem Vorwurf befreit, dass sie für den Tod Jesu Christi verantwortlich seien. Er lehnte den Gedanken der Kollektivschuld ab, der die Beziehungen zwischen Christen und Juden seit Jahrhunderten belastet hat.

Jüdische Gruppen applaudierten diesem Vorgehen. Die Anti-Defamation League nannte es "einen wichtiger und historischen Moment" und äußerte die Hoffnung, dass es dabei helfen würde, komplizierte Theologie für die kleinen Leute zu übersetzen, um den interreligiösen Dialog an der Basis zu verbessern.25

Doch das große Ziel, welches die römisch-katholische Kirche durch die Ökumene erreichen will, besteht darin, von Jerusalem aus die Welt zu beherrschen.

Es hat Gerüchte gegeben, nach denen die Strategie der römisch-katholischen Kirche darin besteht, der neuen Weltreligion den Weg zu ebnen, damit sie sich in einer übergeordneten Position befindet und die Entscheidungsgewalt ausüben kann, sobald die Fusionierung aller Religionen und Kultgemeinschaften zu einer einzigen abgeschlossen ist. Bei dieser Fusionierung besteht der geheime Plan darin, dass die Katholische Kirche auf diesem Wege Weltmacht und Weltherrschaft erhalten soll.26

Da der Papst den Anspruch erhebt, der "Vizeregent Christi" zu sein, trägt er auch den Titel "Herr Gott, der Papst". Als der Apostel Paulus einen Brief an die Thessalonicher schrieb, warnte er sie vor dieser endzeitlichen Verführung:

"Lasst euch von niemand in irgendeiner Weise verführen! Denn es muss unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde geoffenbart werden, der Sohn des Verderbens, der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott (Eloah) oder Gegenstand der Verehrung heißt, so dass er sich in den Tempel [Jahuwahs] [...] setzt als ein Gott (Eloah) und sich selbst für Gott ausgibt. [...] Und ihr wisst ja, was jetzt noch zurückhält, damit er geoffenbart werde zu seiner Zeit. Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken, nur muss der, welcher jetzt zurückhält, erst aus dem Weg sein; und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den [Jahushua] [...] verzehren wird durch den Hauch seines Mundes, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft beseitigen wird, ihn, dessen Kommen aufgrund der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder und aller Verführung der Ungerechtigkeit bei denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können." (2. Thessalonicher 2,3-4.6-10.) 

Diese Beschreibung der Natur und der Ziele des Papsttums wurde von Jahuwah inspiriert. Darauf folgt eine ebenfalls inspirierte feierliche Warnung:

"Darum wird ihnen [Jahuwah] [...] eine wirksame Kraft der Verführung senden, so dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Wohlgefallen hatten an der Ungerechtigkeit." (2. Thessalonicher 2,11-12.)

Die Ansicht, dass die Stadt Jerusalem eine Schlüsselrolle zur Erfüllung der apokalyptischen Prophetien einnimmt, gehört zu Satans größten und erfolgreichsten Lügen. Wir können ihre Bedeutung daran ablesen, dass die drei größten Religionen der Welt sie sich zu eigen gemacht haben. Jede dieser Religionen und jede Gruppe innerhalb dieser Religionen hat sich eine eigene Variante davon gebastelt. Dennoch stammt sie von dem Fürsten der Lüge höchstpersönlich.

Satan wirkt durch die Verbreitung von Irrlehren, welche er selbst in die Gedanken von Menschen eingepflanzt hat. Er versucht, seine Prahlerei wahr zu machen, die er zur Zeit seines Abfalls im Himmel äußerte. Sie ist in der Bibel niedergeschrieben worden, damit wir uns ermahnen lassen, weil wir in der Endzeit leben.

"Wie bist du vom Himmel herabgefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Überwältiger der Nationen! Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: ›Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne [Jahuwahs] [...] erhöhen und mich niederlassen auf dem Versammlungsberg im äußersten Norden; ich will emporfahren auf Wolkenhöhen, dem Allerhöchsten mich gleich machen!" (Jesaja 14,12-14.)

Satan gebraucht zwei Grundprinzipien: 1) Lüge und, falls diese scheitert, 2) Gewalt. Alle drei großen "abrahamitischen" Religionen haben sich schuldig gemacht, in dem sie beide Prinzipien gebrauchten, um ihre Macht und ihre Kontrolle über die Menschenmassen auszuweiten. Jede Aussage, die die Stadt Jerusalem hochjubelt, die die dortige Landnahme unterstützt oder zur Spende für den Wiederaufbau des Jerusalemer Tempels aufruft, stellt eine Verführung dar. Satan hat sie in die Welt gesetzt, um einerseits die Religionen der Welt unter seiner Schirmherrschaft zu vereinen und andererseits jene zu entzweien, die sich dieser Vereinigung nicht beugen wollen, um Nutzen aus ihrer Uneinigkeit zu ziehen.

Als Jahushua auf dieser Erde wandelte, hielten seine Jünger nach genau denselben Dingen Ausschau, die auch Bestandteil dieser endzeitlichen Irrlehre  sind: Sie wünschten sich, dass der Staat Israel eine Weltmacht sei, die alle ihre Feinde vernichtet. In den Tagen Jahushuas suchten die Priester und politischen Führer ihn in der Hoffnung auf, dass er die Israeliten zum Sieg über die verhassten Römer führen würde. Doch sie lehnten ihn und seine Botschaft sofort ab, als sie erkannten, dass er solche Absichten nicht hegte. 

Jahushua verkündete eindeutig, dass sein Reich ein geistliches Königreich sei. 

"Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich [Jahuwahs] [...] komme, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich [Jahuwahs] [...] kommt nicht so, dass man es beobachten könnte. Man wird nicht sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch." (Lukas 17.20-21.)

Dass Jahushua diese göttliche Wahrheit aussprach, brachte ihm den Hass und den Bannfluch der Israeliten ein! Sie wiesen ihren lang erwarteten Messias ganz schnell ab, als sie bemerkten, dass ihre ambitionierten Hoffnungen auf eine Weltherrschaft wie eine Seifenblase zerplatzten. Daraufhin gebrauchten sie ihre eigenen Ziele als Waffe gegen ihn, indem sie ihm diese Ziele anlasteten: Vor Pilatus klagten sie Jahushua an, dass er eine Rebellion gegen Rom beabsichtige und sich dementsprechend verhalte. Doch als Pilatus Jahushua befragte und herausfinden wollte, ob diese Anklage auf Wahrheit beruhe, bekräftige der Heiland nur noch einmal, dass er ein geistliches Königreich besitze.

"Nun ging Pilatus wieder ins Prätorium hinein und rief [Jahushua] [...] und fragte ihn: Bist du der König der Juden? [...] Dein Volk und die obersten Priester haben dich mir ausgeliefert! Was hast du getan?

[Jahushua] [...] antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier.

Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du also ein König? [Jahushua] [...] antwortete: Du sagst es; ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme." (Johannes 18,33.35-37.)

Wer die Wahrheiten der Bibel annimmt, wird herausfinden, dass das Königreich des Erlösers noch immer ein geistliches Königreich ist. Die Verheißungen Jahuwahs, die er dem ursprünglichen Israel übermitteln ließ, werden ihre Erfüllung in einem geistlichen Israel finden. Doch der Großteil dieser Versprechen wird sich nicht vor der Wiederkunft Jahushuas erfüllen. Erst nach der Vernichtung der Ungerechten und nach der Neuschöpfung des Himmels und der Erde werden diese Verheißungen für das geistliche Israel endlich erfüllt werden. Das geistliche Israel besteht aus den Menschen, die im Gehorsam die Bedingung der Verheißungen erfüllt haben. Sie sind dem göttlichen Gesetz durch den Glauben an Jahushua und aus Liebe gehorsam.

Im letzten Buch der Bibel hat Jahuwah in seiner Liebe eine kleine Vorschau dieser glorreichen Zukunft gegeben.

"Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr. Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von [Jahuwah] [...] aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut." (Offenbarung 21,1-2.)

Die neue Erde wird von denen bewohnt werden, die durch das Blut des Lammes zu Überwindern geworden sind. Es sind jene Menschen, die an die Versöhnungstat Jahushuas geglaubt und dadurch das göttliche Gesetz gehalten haben. Jede gnädige Verheißung Jahuwahs wird sich dann für diejenigen erfüllen, die ihm gehorsam gewesen sind.

"Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt [Jahuwahs] [...] bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und [Jahuwah] [...] selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott (Eloah)". (Offenbarung 21,3.)


Weiterführende Inhalte:


1 Holy Lands: One Place, Three Faiths, LIFE, S. 2-6; eig. dt. Übers.

2 Patrick Poole: “Ahmadinejad’s Apocalyptic Faith,” FrontPageMagazine.com, August 17, 2006; John Daniszzewski: “Messianic Fervor Grows Among Iran’s Shiites,” Los Angeles Times, April 15, 2006; Scott Peterson: “Waiting for the Rapture in Iran,” Christian Science Monitor, December 21, 2005; Jackson Diehl: “In Iran, Apocalypse vs. Reform,” Washington Post, May 11, 2006; Dore Gold: The Fight for Jerusalem, 2007, S. 232; eig. dt. Übers.

3 Ansprache von Mahmoud Ahmadinejad, ehemaliger Präsident der Islamischen Republik Iran vor der Generalversammlung der UN, 16. Sitzung, 7. September 2005, www.un.org.

4 Http://albehari.tripod.com/quds4.htm.

5 Dore Gold: The Fight for Jerusalem. 2007, S. 233, eig. dt. Übers.

6 World News, http://wn.com/minister_farrakhan's_saviours'_day_2011_keynote_address?upload_time=all_time&orderby=viewCount

7 Aryeh Kaplan: Jerusalem, The Eye of the Universe. (New York: National Congress of Synagoge Youth, 1976), S. 76; eig. dt. Übers.

8 Michael Baigent: Racing Toward Armageddon: The Three Great Religions and the Plot to End the World. S. 218-219; eig. dt. Übers.

9 Ebd., S. 18-19; eig. dt. Übers.

10 http://www.lostisrael.com/khazars.htm

11 Joye Jeffries Pugh: Eden. S. 125; eig. dt. Übers.

12 Vollständiges Interview in englischer Sprache: http://www.antichristconspiracy.com/HTML%20Pages/Harold_Wallace_Rosenthal_Interview_1976.htm

13 Aryeh Kaplan: Jerusalem, The Eye of the Universe. (New York: National Congress of Synagoge Youth, 1976), S. 76; eig. dt. Übers.

14 Michael Baigent: Racing Toward Armageddon: The Three Great Religions and the Plot to End the World. S. 25; eig. dt. Übers.

15 John Hagee: Daniel to Doomsday. S. 153; eig. dt. Übers.

16 Ebd., S. 237; eig. dt. Übers.

17 Michael Baigent: Racing Toward Armageddon: The Three Great Religions and the Plot to End the World. S. 26-27; eig. dt. Übers.

18 Michael Baigent: Racing Toward Armageddon: The Three Great Religions and the Plot to End the World. S. 104-105; eig. dt. Übers.

19 Zitat in Joye Jeffries Pugh: Eden. S. 424-425; eig. dt. Übers.

20 WLC tritt für den Gebrauch der korrekten Namen des himmlischen Vaters und seines Sohnes ein. Die Prediger, welche die Hinwendung zum irdischen Jerusalem und den Wiederaufbau des Tempels propagieren, gebrauchen diese Namen nur selten, wenn überhaupt. Daher werden die Bibelverse, die sie zitieren, hier auch so wiedergegeben, wie sie es tun.

21 Ellen G. White: “Signs of the Times”, February 19, 1894; eig. dt. Übers.

22 Der Text des Dokuments ist hier zu finden: http://www.leaderu.com/ftissues/ft9405/articles/mission.html

23 Mitchell Bard: “Pope John Paul II’s Pilgrimage to Israel”. http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/anti-semitism/jp.html; eig. dt. Übers.

24 John Thavis: “In sign of respect to Muslims, pope prays in Istanbul's Blue Mosque”. Catholic News Service, 30. November 2006; eig. dt. Übers.

25 Phillip Pullella: “Pope book says Jews not guilty of Jesus Christ’s death”. Reuters, Vatican City, 2. März 2011; eig. dt. Übers.

26 Joye Jeffries Pugh: Eden. S. 254; eig. dt. Übers.