Hältst du allein Gottesdienst? Sehnst du dich nach Gemeinschaft mit gleichgesinnten Gläubigen? Vermisst du eine liebevolle, familiäre Gemeinde?
Die Nachfolger des Lammes erhalten auf ihrem Weg immer weiteres Licht und neue Wahrheit. Daher wird jeder Wahrheitssucher, der Jahuwahs Willen gehorsam sein möchte, früher oder später mit Erkenntnis konfrontiert werden, die sich von dem unterscheidet, was er zuvor geglaubt und praktiziert hat. Akzeptiert er diese neue Wahrheit, kann es passieren, dass er dadurch von jenen getrennt wird, mit denen er zuvor zum Gottesdienst zusammenkam, wenn sie diese Erkenntnis nicht annehmen.
Ein aufrichtiger Mensch besucht keine Gemeinde, von der er nicht annimmt, dass in ihr die Lehren verkündigt werden, die der Himmel gesegnet und für wahr erklärt hat. Es ist oftmals sehr leicht, die Loyalität zu einer Gemeinde mit der Loyalität zu verwechseln, die man Jahuwah schuldig ist. Eine Anzahl oft zitierter Bibelverse scheint den Gedanken zu unterstützen, dass die Gemeinde oder die Kirche das Tor zum Himmel sei. Einige Kirchen verkünden tatsächlich, dass die Mitgliedschaft in ihrer Denomination erforderlich sei, um bei den Perlentoren Einlass zu erhalten.
Einer der Bibelverse, die am meisten zitiert werden, besteht in einer Ankündigung Jahushuas für Simon Petrus:
"Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen. Und ich will dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein; und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein." (Matthäus 16,18-19.)
Dieser Bibelvers ist von der römisch-katholischen Kirche benutzt worden, um über 1500 Jahre lang zu verkünden, dass die Erlösung ausschließlich den Mitgliedern ihrer Gemeinschaft zukommen kann.
Viele weitere Bibelverse werden gebraucht, um das Vertrauen in eine "Kirche" und die Loyalität zu dieser zu bestärken. "[Jahuwah] [...] aber tat täglich die zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden." (Apostelgeschichte 2,47.)
In der King James-Bibel wird das Wort "Church" (Kirche oder Gemeinde) achtzigmal verwendet. Alle diese Stellen finden sich im Neuen Testament. Das Problem besteht allerdings darin, dass die Definition des englischen Wortes "Church" nicht mit der Bedeutung des Wortes übereinstimmt, welches an diesen Stellen im Grundtext steht. Dieses Wort lautet "ĕkklēsia" (Strong's #1577) und bedeutet so viel wie "herausgerufen". Dieser Bedeutungsinhalt unterscheidet sich also sehr von dem modernen Verständnis des Gemeindebegriffes bzw. des Kirchenbegriffes.
Das Lexikon definiert "Gemeinde" oder "Kirche" als
eine bestimmte Körperschaft von Christen, die unter einer Form kirchlicher Regierung vereint ist, in einem Glaubensbekenntnis übereinstimmt und dieselben Rituale und Zeremonien gebraucht [...]; die organisierte Körperschaft von Christen in einem bestimmten Distrikt, in einer Stadt, in einem Bundesstaat oder Land; [...] jegliche organisierte Körperschaft von Christen, die dasselbe Gebäude zum Gottesdienst nutzt. [...] [Gemeinde] hat mit organisiertem christlichen Gottesdienst zu tun. (Webster’s New Universal Abridged Dictionary, eig. dt. Übers.)
Diese Definition unterscheidet sich sehr deutlich von dem Gemeindebegriff des Neuen Testaments, der sich darauf bezieht, dass jemand aus etwas herausgerufen worden ist. Zur Verwirrung trägt ebenfalls der Fakt bei, dass die meisten Menschen "Gemeinde" und "Kirche" bzw. "Denomination" gleichsetzen.
Eine Kirche oder Denomination ist "eine Klasse, ein Club oder eine Auswahl von Individuen, die denselben Namen tragen". (American Dictionary of the English Language, 1828) "Kirchlich" bedeutet also soviel wie "gesponsert von oder unter der Kontrolle von einer religiösen Sekte oder Sekten (Gruppen)". (Webster’s New Universal Abridged Dictionary, "Denominational".)
Die Betonung liegt hier darauf, dass es sich um eine organisierte Gruppierung handelt, die durch eine hierarchische Struktur regiert wird. Die Leute verstehen darunter oft eine Körperschaft von Gläubigen, die durch den Zehnten und ihre Gaben eine Leitung unterstützen, welche wiederum in einem geringeren oder größeren Maße die Führung der Gruppe übernimmt. Die Leitung besitzt oft die Macht, über die Struktur der Glaubenspunkte und die Verwendung der Gelder zu bestimmen.
Vielleicht ist dabei der Fakt am wichtigsten, dass die Leitung einer organisierten "Gemeinde" annimmt, dass sie die Verantwortung dafür besitzt, mit der weltlichen Regierung zu kooperieren, um die Bedingungen für eine Anerkennung als legale Institution zu erfüllen. Um als Denomination anerkannt zu werden, müssen besondere Eigenschaften dargestellt werden, welche durch den Staat zuvor bestimmt worden sind. Diese Bedingungen variieren von Land zu Land.
Es gibt verschiedene Gründe dafür, warum Gemeinschaften versuchen, als organisierte Kirchen durch die Regierung anerkannt zu werden. In einigen Ländern ist es illegal, sich zum Gottesdienst zu versammeln, wenn die Gruppe von Gläubigen nicht durch die Regierung anerkannt worden ist. In anderen Ländern spielen finanzielle Aspekte eine Rolle, da dort die Kirchen steuerbefreit sind.
Es ist keine Sünde, eine Denomination zu gründen und sie von der Regierung anerkennen zu lassen. Doch hier öffnet man Satan eine Tür: Er kann die Kontrolle über die Versammlung dadurch erlangen, dass er später die rechtlichen Erfordernisse zur Anerkennung abändert. Sobald eine kirchliche Lehre politisch inkorrekt wird, besteht eine große Versuchung, die Theologie der Gemeinde abzuändern, um die erwünschte rechtliche Anerkennung und die damit verbundenen Vorzüge weiterhin zu erhalten.
In geringerem oder größerem Maße ist genau dies mit allen Denominationen geschehen. Sobald eine Kirche sich in eine staatlich anerkannte Institution verwandelt, hat sie sich unter die Kontrolle der Regierung begeben. Und wofür der Staat eine Erlaubnis erteilen kann, dafür kann er sie auch entziehen.
In diesen letzten Tagen der Erdgeschichte ist die Variante der Hausgemeinde nicht einfach nur eine alternative Form des Gottesdienstes. Es handelt sich dabei tatsächlich um die einzige Option, die den Christen übrig bleibt, die Jahuwah im "Geist und in der Wahrheit" anbeten wollen. (Vgl. Johannes 4,24.)
Alle organisierten Denominationen legen ihre Gottesdiensttermine fest, indem sie auf den modernen gregorianischen Kalender zurückgreifen. Es handelt sich dabei um den Kalender von Papst Gregor XIII., eine Revision des heidnischen julianischen Kalenders. So kommt es, dass keine organisierte Kirche an den besonderen Tagen Gottesdienst hält, die nach der Zeiteinteilungsmethode des Schöpfers bestimmt werden, nämlich nach dem Luni-Solar-Kalender.
In seiner großen Güte und Gnade vergibt Jahuwah allen Menschen die Unwissenheit, die sie dazu gebracht hat, heidnische Feiertage festlich zu begehen. "Nun hat zwar [Jahuwah] [...] über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun." (Apostelgeschichte 17,30.) Doch da das Wissen über den wahren Sabbat, der nach dem ursprünglichen Schöpfungskalender bestimmt wird, nicht länger verborgen ist, muss niemand mehr im Zustand der Unwissenheit bleiben. Jeder, der die Wahrheit diesbezüglich herausgefunden hat, besitzt nun die Verantwortung, seinem Gewissen zu folgen und sein Wissen in die Praxis umzusetzen.
Wird eine Gemeinde mit der Wahrheit konfrontiert und wird ihr dennoch nicht gehorsam, kann man nicht länger diese Kirche besuchen und ihr anhängen und gleichzeitig Jahuwah ehren. Wenn eine Gemeinde durch die Gegenwart Jahuwahs gesegnet werden soll, muss sie dem gesamten Licht folgen, das ihr bekannt ist. Ein kleiner Fehler, den man hegt und pflegt, obwohl man sich der Tatsache bewusst ist, dass man diesbezüglich Licht erhalten hat, wird dafür sorgen, dass der Gemeinde die göttliche Gegenwart entzogen wird.
Wer den Sabbat und auch seinen Schöpfer liebt, wird die Wahrheit über den biblischen Sabbattag mit jedem teilen, der ihm lieb ist. Wird diese Wahrheit jedoch abgewiesen, bleibt der Person, die dieses Licht aus Loyalität und Gehorsam Jahuwah gegenüber angenommen hat, keine andere Option übrig, als sich aus der Gemeinde zurückzuziehen, mit der sie nicht länger harmoniert. "Gehen auch zwei miteinander, ohne dass sie übereingekommen sind?" (Amos 3,3.)
Die einzige organisierte Gemeinschaft von Gläubigen, die Jahuwahs Anerkennung besitzt, wird aus den Herausgerufenen gebildet, deren Oberhaupt Jahushua ist und deren Leitung im Himmel sitzt. Paulus schrieb über Jahushua, dass dieser das Haupt der einzigen Gruppe von Gläubigen ist, die der Himmel anerkennt:
"Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei." (Kolosser 1,18.)
Die wahre "Gemeinde" besteht aus Herausgerufenen, die überall auf dem Angesicht der Erde verteilt sind. Sie sind auf dieser Welt unbekannt und bleiben oft unbemerkt, doch im Himmel werden sie geliebt und geehrt. Sie sind es, die ihrem Erlöser aus einer tiefen und bleibenden Liebe heraus nachfolgen. Und sie sind dazu bereit, alles aufzugeben, um dem die Ehre zu geben, von dem sie wissen, dass er für sie das ewige Leben ist.
Sie gehören zu Jahushua und werden unter die Mitglieder der himmlischen Familie gerechnet. Dies ist eine weitaus größere Ehre und eine höhere Auszeichnung, als wenn man in das Mitgliedsbuch der größten Weltkirche eingetragen werden würde.
"Sondern ihr seid gekommen [...] zu Zehntausenden von Engeln, zu der Festversammlung und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu [Jahuwah] [...], dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten, und zu [Jahushua] [...], dem Mittler des neuen Bundes". (Hebräer 12,22-24.)
Der Erlöser machte auf ein wichtiges Prinzip aufmerksam, als er zu Pilatus sagte: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier." (Johannes 18,36.)
Jahushua war in der Welt, aber nicht von der Welt. Genauso ist es mit seinen Nachfolgern. Sie sollen sich nicht an organisierte, religiöse Körperschaften ketten, die aus Gründen der Bequemlichkeit einen gefälschten Kalender gebrauchen, um danach ihre Anbetungstage zu bestimmen. Das Oberhaupt der Herausgerufenen ist Jahushua. Seine Gegenwart wird nur dem gläubigen Auge offenbart. Ebenso ist auch die Anbetung eine private Angelegenheit zwischen der individuellen Seele und Jahuwah. Sie ist kein äußerlicher Akt, der auf der Bühne einer strukturierten Hierarchie aufgeführt wird, wo dein Glaube sich der Mehrheit unterordnen muss, wenn du als Mitglied akzeptiert werden willst. Jahuwah hat solch eine Anpassung nie geheiligt.
Ein Gottesdienst, der für Jahuwah akzeptabel ist, erfordert nicht das Zusammenkommen einer Gruppe. Die Herausgerufenen sind wenige und oft weit voneinander entfernt. Manchmal sind sie nur Jahuwah allein bekannt. Es mag sein, dass Jahuwah andere Gläubige zu dir schickt. Doch es ist auch möglich, dass er es möchte, dass du allein mit ihm Gottesdienst feierst. Jahuwah spricht zu seinen Kindern mit einer leisen Stimme. Es mag sein, dass du es gerade besonders nötig hast, ihn allein und in Ruhe kennenzulernen und anzubeten. Möglicherweise verstehst du gerade dann seine Stimme besonders deutlich, die deine geistlichen Bedürfnisse anspricht.
In Offenbarung 18 wird der Welt die letzte Warnungsbotschaft des Himmels mitgeteilt. Dort erfahren die Menschen, die Jahuwah lieben, dass er sie aus Babylon herausruft:
"Und nach diesem sah ich einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit. Und er rief kraftvoll mit lauter Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhaßten Vögel. Denn von dem Glutwein ihrer Unzucht haben alle Völker getrunken [...]. Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt! Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel, und [Jahuwah] [...] hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht." (Offenbarung 18,1-5.)
Wein ist ein langsam vergiftendes und dazu berauschendes Getränk. Es betäubt den Geist und verwirrt die Sinne. Unter dem Einfluss des "Weines" Babylons hat die gesamte Welt u.a. einen gefälschten Kalender angenommen, um danach ihre religiösen Versammlungen einzurichten. Niemand, der dem Ruf zur Flucht aus Babylon gefolgt ist, wird jemals wieder in ihren Kirchen angetroffen werden und an ihren falschen Feiertagen ihre Gemeindehäuser besuchen.
Die Bibel ist eindeutig: Die Gemeinde der Übrigen ist keine organisierte Denomination am Ende der Zeit. Allein von der Definition her kann es sich bei ihr um keine menschlich organisierte Struktur handeln. Die Gemeinde der Übrigen besteht aus Herausgerufenen. Jahuwah ruft sie aus allen Denominationen und sonstigen Glaubensrichtungen zu sich. Die Bibel zeigt auf, dass in der letzten Generation auch die letzte Trennung stattfindet: Von Babylon, von den babylonischen Gemeinden und von allen falschen Lehren und Praktiken.
Stelle dich heute auf die Seite derer, die herausgerufen worden sind. Ehre den, der dich so sehr liebte, dass er seinen eigenen Sohn für dich opferte. Befreie deine Beziehung zu Jahuwah und Jahushua von allem Irrtum und von aller menschlichen Tradition. Tritt der Ekklesia der Erstgeborenen bei.