Es gibt heutzutage wieder einen Trend, Hauskreise und Hausgemeinden einzurichten. Einige Christen trennen sich aus Prinzip von den Kirchen. Sie betonen, dass nur noch die Hausgemeinden tatsächlich die apostolische Christenheit repräsentieren. Andere treffen sich neben ihrer Kirche noch in kleinen Gruppen, um eher geistlosen Großkirchen neues Leben einzuhauchen. Andere wählen "den goldenen Mittelweg" und engagieren sich einfach aus praktischen Gründen in Hauskreisen bzw. einer Hausgemeinde.
In dieser Frage sind sowohl biblische Richtlinien als auch praktische Überlegungen wichtig und hilfreich. Leider ist es ein Fakt, dass momentan keine einzige Denomination zur Beachtung aller 10 Gebote aufruft. Die meisten Kirchen beziehen sich zwar auf die Mehrzahl der Gebote, jedoch nicht auf die Gesamtheit. Tatsächlich vertritt keine Kirche die Ansicht, dass Jahuwah der einzige Gott sei und dass sein Sabbattag zu halten sei. Auch hinsichtlich des Gebotes, man solle nicht töten, machen viele Kirchen Ausnahmen. Daher kann sich ein Christ oft schon aus diesen praktischen Gründen mit den etablierten Gemeinschaften nicht identifizieren.
Im Grunde ist der Blick auf die Stellung der 10 Gebote in dieser Frage schon recht nützlich, obwohl es natürlich noch weitere Themen gibt, die dabei beachtet werden sollten. Doch schon in diesem Punkt scheiden die Kirchen aus dem Rennen aus. Das heißt jedoch nicht, dass mit dem Besuch einer Hausgemeinde alle Probleme vom Tisch sind. Eine Hausgemeinde (ekklesia) kann genau die gleichen Fehler machen wie eine Großkirche. Sie kann die gleichen Irrlehren verkünden und es kann auch hier wie dort zu Machtmissbrauch kommen. Will man also eine Hausgemeinde gründen oder an einer teilnehmen, sollte man sich sorgfältig an den biblischen Aussagen dazu orientieren.
Die erste kleine "Gemeinde" bestand aus Adam und Eva. Sie begegneten Jahuwah jeden Abend und jeden Sabbat, um ihn anzubeten. "Und sie hörten die Stimme [des] Gottes [Jahuwah] [...], der im Garten wandelte, als der Tag kühl war". (1. Mose 3,8.)
Die Grundlage der Anbetung besteht darin, dass man mit Jahuwah durch den Tag geht. Das tat auch Henoch: "Und Henoch wandelte mit Gott (Elohim), und er war nicht mehr, denn Gott (Elohim) hatte ihn hinweggenommen." (1. Mose 5,24.) Die tägliche, familiäre Begegnung mit Jahuwah im Gebet bewirkt eine Bindung an ihn, die auch dich darauf vorbereitet, eines Tages von dieser Erde hinweggenommen zu werden und dem Herrn in der Luft zu begegnen. Die Menschen, die in den Tagen Henochs den Glauben verließen, der Adam und Eva gegeben worden war, verloren schließlich ihr Leben in der großen Sintflut. Nur jene, die an diesem Glauben festhielten, wurden gerettet. (1. Mose 6,9b.) "Noah, ein gerechter Mann, war untadelig unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott (Elohim)."
Bei Abraham war die Hausgemeinde schon stark angewachsen: "Als nun Abram hörte, daß sein Bruder gefangen sei, bewaffnete er seine 318 erprobten Knechte, die in seinem Haus geboren waren, und jagte jenen nach bis Dan." (1. Mose 14,14.) Bei solch einer großen Anzahl dauerte es jedoch nicht lange, bis diese Gemeinschaft aufgeteilt wurde, wie in 1. Mose 13 berichtet wird. Der Grund für die Trennung war zwar ein Konflikt, doch diese Trennung legte den Konflikt bei, sie sorgte nicht für seine Fortführung. Doch innerhalb der Hausgemeinde-Bewegung ist oft genau das Gegenteil der Fall. Das sollte uns zur Warnung dienen. Die heutige Hausgemeinde-Bewegung ist nur ein weiterer Ausdruck für die babylonische Verwirrung, die um sich greift - es sei denn, die Gemeinde beruht auf biblischen Prinzipien.
Einer der Gründe dafür, dass viele Hausgemeinden in die Irre gehen, besteht darin, dass auch in ihnen Macht missbraucht wird. Oft werden sie von verbitterten Menschen gegründet, die in ihren alten Kirchen nicht die Macht erhalten haben, die sie sich wünschten. Die Bibel enthält ein Prinzip, welches diese Gefahr weitestgehend begrenzt und vermeidet. Die Verantwortung für die Organisation der häuslichen Treffen sollte dem ältesten Sohn übertragen werden. In den Hausgemeinden im 1. Buch Mose spielte dieses Prinzip des Geburtsrechtes eine große Rolle. Überträgt man den Kindern ihre rechtmäßige Verantwortung bei der Bibellesung der versammelten Personen und bindet sie auch sonst ein, werden sich diese Kinder wahrscheinlich auch nicht unruhig und gelangweilt verhalten. Außerdem besteht dann auch für die Erwachsenen weniger die Gefahr, nach Macht zu angeln, was in Hausgemeinden mitunter öfter vorkommt als in etablierten Kirchen.
Tatsächlich kann man den Gottesdienst so einfach gestalten, dass eher die Kinder dazu geeignet sind, ihn durchzuführen. Er kann beispielsweise mit einem stillen Gebet beginnen, bei dem die Versammelten nacheinander ihr Anliegen vorbringen können. Danach kann das verantwortliche Kind aus der Bibel vorlesen, worauf ein Bibelstudium oder eine Gesprächsrunde folgen kann. Es gibt also keinen Punkt, an dem sich das leitende Kind beiseite geschoben fühlen könnte. Die älteren Teilnehmer können zum Bibelstudium beitragen, von Glaubenserfahrungen berichten und auch ermahnen, alles, ohne dem Kind die Führung des Treffens aus der Hand zu nehmen.
Das Prinzip des Erstgeburtsrechtes wurde erst aufgegeben, als unter den Israeliten ein nationales Religionssystem eingerichtet wurde. Theoretisch erkannte man es immer noch an. Doch in der Praxis wurde der Erstgeborene ausgelöst, indem man den Priestern Geld gab, welche dann diese Pflichten übernahmen. So ging man zur Zeit der Richter und Könige vor. Doch wie die Polygamie gehörte das nicht zu Jahuwahs ursprünglichem Plan.
Es gab verschiedene Gründe dafür, bestimmte Institutionen während der Zeit der Richter und der Könige zu verändern. Doch spätestens mit der Ankunft des Messias sollte die Praxis wieder an den ursprünglichen Plan angepasst werden. Jahushua etablierte das ursprüngliche Format des Gottesdienstes im kleinen Kreis (Matthäus 16-18) und stellte einige genaue Regeln auf, die bei der Organisation beachtet werden sollten.
Die Grundlage lautet:
"Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgend eine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteil werden von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte." (Matthäus 18,19-20.)
Jahushua reduzierte die Mindestanzahl der Gottesdienstteilnehmer auf zwei bis drei Teilnehmer (zu einem jüdischen Minyan zählten mindestens 10 Personen). Zwei oder drei Personen können eine Angelegenheit verbindlich festlegen. Daher können sie auch im Sinne des Evangeliums eine Gemeinde gründen. Die Grundprinzipien dafür lauten:
- Das Fundament der Gemeinde (Ekklesia) ist die Aussage des Petrus, dass Jahushua der Sohn Jahuwahs ist. (Matthäus 16,16-18.)
- Die Ekklesia ist der autorisierte Repräsentant des göttlichen Königreiches auf der Erde. (Matthäus 16,19.)
- Die Ekklesia ist nicht hierarchisch organisiert. Manchmal muss sie sogar in den Untergrund gehen, da sie sich im Krieg mit dem Königreich Satans in dieser Welt befindet. (Matthäus 16,20.)
- Die Ekklesia beruht auf dem Erlösungsplan, für den der Tod und die Auferstehung Christi die zentrale Rolle spielt. (Matthäus 16,21-23; 17,22-23.)
- Innerhalb der Ekklesia sollen ihre Mitglieder praktische Selbstverleugnung üben. (Matthäus 16,24-26.)
- Die Ekklesia beruht auf der Erwartung der baldigen Wiederkunft Christi. (Matthäus 16,27-28.)
- Die Ekklesia ist auch ein Platz für Visionen und Prophetien. Sie bringt die Versammelten in den direkten Kontakt mit der prophetischen Offenbarung des Himmels. (Matthäus 17,1-9.)
- Der Himmel segnet die Welt über die Ekklesia durch Heilung und Lehre. Ihre Mitglieder werden dabei durch Gebet und Fasten gestärkt. (Matthäus 17,14-21.)
- Die Teilnehmer der Ekklesia kommen ihren bürgerlichen Pflichten nach, um der Welt in dieser Hinsicht keinen Anstoß zu geben. (Matthäus 17,24-27.)
- Zu den zentralen Werten innerhalb der Ekklesia gehören die Demut, also eine gesunde Selbsteinschätzung, und eine liebevolle Haltung gegenüber den Schwachen. (Matthäus 18,1-14.)
- Die Ekklesia hat die Aufgabe, bei Konflikten vermittelnd einzugreifen, und sie ist dazu verpflichtet, jene auszuschließen, die Straftaten gegen ihre geistlichen Brüder und Schwestern begehen. (Matthäus 18,15-17.)
- Eine Ekklesia wird dadurch ins Lebens gerufen, dass sich zwei oder drei Personen im Namen Christi zu diesem Zweck versammeln. (Matthäus 18,18-20.)
- Christus ist zwar unsichtbar, aber persönlich innerhalb der Versammlung der Ekklesia gegenwärtig. (Matthäus 18,20.)
- Die Ekklesia ist ein Werkzeug des Himmels zur Vergebung, wenn sie dafür sorgt, dass ihre Mitglieder einander vergeben. (Matthäus 18,21-35.)
Diese 14 Regeln sind für das Königreich Jahuwahs ganz wesentlich. Sie sind Bestandteil des Evangeliums, da das Evangelium ein Ausdruck des Königreiches ist. Wenn eine dieser Regeln nicht beachtet wird, hört die Versammlung auf, eine Ekklesia nach dem Evangelium zu sein. Die Ekklesia ist keine Institution, die durch eine apostolische Nachfolge weitergereicht wird. Sie wird immer wieder neu durch Jahushua selbst gegründet, der in ihr und bei jeder ihrer Versammlungen gegenwärtig ist.
Die Ekklesia der Apostel versammelte sich in der Regel in Privathäusern oder an abgelegenen Orten im Freien. Bevor das "Christentum" zur Staatsreligion wurde, handhabte man diese Dinge im privaten Bereich. Erst nach diesem Wechsel wurden Hierarchien eingerichtet, um die Mitglieder einfacher zu kontrollieren und mit falschen Lehren zu indoktrinieren. Die einzelnen Hausgemeinden waren einander oft sehr verbunden und lagen nahe bei einander. Beispielweise organisierte die Diakonin Phoebe in Kenchreai in ihrem Zuhause eine Gemeinde, während sich die nächste Gemeinde nur einen Fußmarsch entfernt in Korinth befand.
In einer Hausgemeinde muss es nicht unbedingt Älteste und Diakone geben. Dies waren Ämter, die durch die Apostel eingerichtet wurden, um den speziellen Bedürfnissen zu dieser Zeit gerecht zu werden. Damals waren die Mysterienreligionen im Römischen Reich sehr populär. Auch diese hatten ihre "halbgeheimen" Hausgruppen, in die man durch verschieden Initiationsriten aufgenommen werden konnte. Diese Riten ähnelten ein wenig der christlichen Taufe, doch es gehörten auch ganz schreckliche Praktiken wie eine Blutwaschung dazu. Diese Gruppen hatten ein heiliges Mahl, verehrten einen Gottmenschen, der angeblich gestorben und auferweckt worden war, sangen Hymnen und lasen bestimmte Schriften. Die Ähnlichkeiten zwischen den Hausgemeinden, in denen das Evangelium verkündigt wurde, und diesen Gruppen waren nach außen hin sehr groß, so dass sowohl Juden als auch Heiden mitunter ihre Schwierigkeiten hatten, den Unterschied zu erkennen. In diesem Zusammenhang waren die Ämter der Diakone und der Ältesten sehr notwendig, um die Ordnung zu wahren, die das Evangelium vorschrieb. Auch die heutigen Christen stehen vor Herausforderungen, die den damaligen sehr ähnlich sind. Auch heute gibt es hunderte Formen des Heidentums, die alle den Anspruch erheben, zum Christentum zu gehören. Daher kann es auch heute sinnvoll und sogar notwendig sein, Diakone und Älteste zu haben.
Paulus beschreibt dieser Ämter detailliert im dritten Kapitel des 1. Timotheusbriefes. Obwohl viele Christen heute der Meinung sind, dass eine gültige Ordination für ein solches Amt nur über eine apostolische Nachfolge gewährleistet werden kann, ist dies nicht zutreffend. Nur Christus selbst kann ordinieren, also in ein Amt berufen. Und er ist in der Versammlung derer gegenwärtig, die in seinem Namen zusammenkommen. Eine Ordination ist also nur gültig, wenn sie von einer solchen Versammlung durch Gebet und Handauflegung vorgenommen wird.
Die Ekklesia kann nicht nur Älteste und Diakone berufen, wenn es solche Ämter innerhalb dieser Versammlung geben soll. Sie hat noch weitere Aufgaben. Dazu gehört:
- Das Werk des Wortes (Bibelstudium, Bibelgespräch). (Offenbarung 1,3.)
- Die Taufe durch vollständiges Untertauchen für diejenigen, die für ihren Glauben an den Tod und die Auferstehung Jahushuas Zeugnis ablegen möchten. (Römer 6,4.) BEACHTE: In einer kleinen Gruppe können sich die Wahrheitssucher gegenseitig taufen, ohne eine bestimmte Person dazu berufen zu müssen.
- Die Fußwaschung zu Beginn des Gottesdienstes bzw. zu Beginn des Abendmahls. (Johannes 13,14.)
- Das Abendmahl mit Brot und unvergorenem Traubensaft. (1. Korinther 11,23-33.)
- Die Segnung der Kinder. (Matthäus 19,14.)
- Das Gebet für die Kranken. (Jakobus 5,14.)
Ekklesia ist eine Bezeichnung für eine Versammlung von "Herausgerufenen". Dieses Wort wird niemals gebraucht, um damit ein Gebäude zu bezeichnen. Ihre Teilnehmer sind aus der Synagoge des Satans, also aus allen etablierten Religionen der Welt, "herausgerufen worden". Zur Ekklesia gehören Menschen, die besondere geistliche Begabungen bekommen, um ihren Mitmenschen Gutes tun zu können. Diese Gaben werden im 1. Korintherbrief in den Kapiteln 12 bis 14 detailliert besprochen. Die Liste findest du in 1. Korinther 12,28:
"Und [Jahuwah] [...] hat in der Gemeinde etliche eingesetzt, erstens als Apostel, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer; sodann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, der Hilfeleistung, der Leitung, verschiedene Sprachen."
Die Beachtung der 14 Regeln, die auf dem Evangelium beruhen, die 8 geistlichen Gaben und die Institution von Ältesten und Diakonen finden wir unter den frühen Adventisten wieder, die die Gebote Jahuwahs hielten. In den frühen Schriften Ellen Whites erhalten wir einen lebendigen Einblick, wie sie Versammlungen abhielten. Die Hausgemeinde der Familie White wurde durch den ältesten Sohn Henry geleitet, ihren "süßen Sänger". Ellen White beschreibt, wie man sein Kind anleiten kann, damit es die Fähigkeit besitzt, einen Hausgottesdienst zu leiten:
"Im häuslichen Kreis sollte es Unterricht im kultivierten Sprachgebrauch geben. Die Eltern sollten ihren Kindern beibringen, so deutlich zu sprechen, dass die Zuhörer jedes gesprochene Wort verstehen können. Sie sollten sie lehren, klar und deutlich aus der Bibel vorzulesen, auf eine Art und Weise, die [Jahuwah] [...] ehrt. Und lasst jene, die um den Familienaltar knien, nicht ihr Gesicht in den Händen vergraben oder in ihren Stuhl, wenn sie [Jahuwah] [...] ansprechen. Lasst sie ihre Häupter erheben und mit heiliger Ehrfurcht und mit Mut zum Thron der Gnade kommen." (Adventist Home, S. 435. Eig. dt. Übers.)
Schon 1844 war unter den Adventisten, die sich an die Gebote hielten, das Prinzip der Hausgemeinde bekannt und es wurde von ihnen auch in die Praxis umgesetzt.
"Es war nicht lange nachdem diese Zeit in 1844 vergangen war, dass mir meine erste Vision gegeben wurde. Ich war zu Besuch bei Mrs. Haines in Portland, eine liebe Schwester in Christus, deren Herz mit meinem eng verbunden war; fünf von uns, alles Frauen, knieten still beim Familienaltar. Während wir beteten, kam die Kraft [Jahuwahs] [...] über mich, wie ich sie noch nie zuvor gespürt hatte." (Christian Experience and Teaching of Ellen G. White. S. 57. Eig. dt. Übers.)
Manche Christen führen wirtschaftliche oder persönliche Gründe dafür an, dass sie keine Hausgemeinde gründen können. Doch wir haben bereits gesehen, dass es ausreichend ist, wenn eine Person anwesend ist, die alt genug ist, um aus der Bibel vorzulesen. Wenn niemand vorhanden ist, der lesen kann, kann trotzdem eine Versammlung stattfinden, bei der man sich an die Bibelverse erinnert, die man aus dem Gedächtnis hersagen kann. Sollte auch niemand anwesend sein, der die Bibelverse auswendig weiß, ist auch ein gemeinsames Schweigen von Nutzen und außerdem kann die Stimme immer im Gebet zu Jahuwah erhoben werden.
"Armut muss uns nicht davon ausschließen, gastfreundlich zu sein. Wir sollen teilen, was wir haben. Es gibt diejenigen, die große Schwierigkeiten haben, ihren Lebensunterhalt zu erarbeiten und ein Einkommen zu erwirtschaften, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Aber sie lieben [Jahushua] [...] in Gestalt seiner Heiligen und sie sind dazu bereit, Gläubigen und Ungläubigen gleichermaßen Gastfreundschaft zu erweisen und ihren Besuch angenehm und sinnvoll zu gestalten. Das Gebet macht auf jeden einen Eindruck, der anwesend ist. Sogar ein einziger Besuch kann dafür sorgen, dass eine Seele vom Tod errettet wird. Diese Arbeit erkennt Jahuwah an und er sagt dazu: "Ich werde es ihnen vergelten." (Adventist Home. S. 451. Eig. dt. Übers.)
Die Rolle des Mannes und der Frau innerhalb des Hausgottesdienstes geht über die Sabbatversammlung hinaus. Sie erstreckt sich auch auf den Alltag.
"Bevor die Familie das Haus verlässt, um zu arbeiten, sollte sie zusammengerufen werden. Und der Vater, und bei Abwesenheit des Vaters auch die Mutter, sollte [Jahuwah] [...] innig bitten, sie alle während des Tages zu bewahren. Kommt zu ihm in Demut, mit einem Herz voller Empfindsamkeit und mit einem Bewusstsein für die Verlockungen und Gefahren, die euch und euren Kindern begegnen können. Legt all dies im Glauben auf den Altar und vertraut euch und sie der Fürsorge [Jahuwahs] [...] an. Dienende Engel werden die Kinder bewahren, sie so [Jahuwah] [...] gewidmet sind." (Child Guidance. S. 519, eig. dt. Übers.)
Es war vor allem der Einfluss der Siebten-Tags-Baptisten, der dafür sorgte, dass diese frühen Adventisten doch schließlich anfingen, Institutionen zu etablieren. Im späten 19. Jahrhundert orientierte man sich dabei sehr an den Baptistengemeinden, die Ausschüsse, Gesellschaften und Konferenzen hatten. Diese Dinge waren an sich vielleicht noch nichts Falsches. Doch sie wurden schließlich missbraucht, weil zu starke Abhängigkeiten auf diese Weise geschaffen wurden. So ging das Prinzip der kleinen und bodenständigen Hausgemeinden aus der Frühzeit der Adventisten verloren. Ellen White rief in dieser Frage zu einer Reform auf. Sie wünschte sich eine Rückkehr zum ursprünglichen Prinzip der Hausgemeinde (Ekklesia), wie wir es im 1. Buch Mose vorfinden.
"Ihr, die ihr bekennt, [Jahuwah] [...] zu lieben, nehmt [Jahushua] [...] mit euch, wohin ihr auch geht; und wie die Patriarchen im Altertum könnt auch ihr [Jahuwah] [...] überall da einen Altar errichten, wo ihr euer Zelt aufschlagt. In dieser Hinsicht ist eine Reformation notwendig, eine Reformation, die tiefgründig und weitläufig sein soll." (Testimonies. Bd. V, S. 320- 321, eig. dt. Übers.)
Wir brauchen keine neue Organisation. Wir müssen auch nicht in die Institutionen eintreten und an ihnen teilhaben, die am Abfall vom Glauben teilnehmen. Die Hausgemeinde wurde im Garten Eden zuerst eingerichtet. Das Evangelium und die Taten der Apostel haben sie bestätigt. Und auch die frühen Adventisten behielten sie bei. Dieses Prinzip existiert noch heute. Es hat sich nicht verändert. Es ist noch immer dieselbe Ekklesia, an der auch Ellen White, James White die Waggoners, Joseph Bates und so viele andere Anteil hatten. Es reicht vollkommen aus, sich täglich zur Familienandacht zu versammeln und sich am Sabbat und zu sonstigen Anlässen mit gleichgesinnten Gläubigen in geeigneten Räumlichkeiten zu treffen.
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